15 Tipps, wie du bei der Ferienabstimmung mit deinem toxischen Ex in deiner Stärke bleibst

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Ein Thema, das für Mamas mit einem toxischen Ex-Partner noch unangenehmer ist als eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, ist die alljährliche Abstimmung der Umgangszeiten in den Ferien und zu den Feiertagen.

Es ist für den toxischen Ex eine ganz und gar fantastische Gelegenheit, dir ein Energieseil zuzuwerfen.

Jetzt liegt es nur an dir, ob überhaupt und wenn ja, wie du es am besten auffängst, um in deiner Stärke zu bleiben.

Gemäß dem guten Motto „Eat the frog first!“ sollte es dein Ziel sein, gleich zu Jahresbeginn alle Umgangszeiten für das neue Jahr mit dem Ex festzulegen. Gerade wenn du angestellt bist, hast du sicherlich auch von deinem Arbeitgeber Vorgaben, den Urlaub so früh wie möglich einzureichen, damit auch deine Firma vorplanen kann.

Je früher du also diesen unangenehmen Teil (den „Frosch“) hinter dich bringst, umso besser.

Jetzt ist es ja allein schon mühsam, die besten und passenden Termine für das gesamte Jahr herauszufinden – das wäre auch mit einem „normal“ tickenden Ex ein größeres Unterfangen – aber mit einem toxischen Ex, der sich entweder gar nicht frühzeitig festlegen will oder genau weiß, wie er dich „kriegen“ kann und nicht das geringste Interesse daran hat, welche Wünsche du hast oder gar, was das Beste für das betroffene Kind ist, kann das zum veritablen Alptraum werden.

Aber selbst wenn am 31.1. ein solcher Jahresplan mal stehen sollte, heißt das noch lange nicht, dass du dich jetzt bequem zurücklehnen und dich darauf verlassen kannst!

Allerdings: Pläne sind nun mal nur Pläne, und oft grätscht das Leben dazwischen. Das kann auch dir passieren! Daher ist die beste Haltung, die du dir im Vorfeld dazu aneignen kannst, eine flexible und geht emotional in die Richtung von „So what.“

Mit einem toxischen Ex, mit dem du nicht mehr sprechen oder schriftlich irgendwas vereinbaren kannst, bleibt oft nur die Mediation oder gar der Gang zum Gericht übrig.

Auch hier gilt: Du kannst dich selbst in diesen beiden Fällen nicht darauf verlassen, dass dein Ex sich an die beschlossene Vereinbarung hält.

Daher solltest du dir diesen Blogartikel gleich merken und sichern – du wirst ihn noch öfters gut gebrauchen können, wann immer du dich mental wieder neu einnorden musst.

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Hier kommen meine 15 besten Tipps für dich

 

1. Wie oben schon gesagt: „Eat the frog first!“ und setze dich gleich im Januar mit dem Thema auseinander. Setze dir am besten gleich einen wiederkehrenden Termin in deinen Kalender.

Gib dir selbst die Intention, die Ferien und Feiertage für das Jahr bis einschließlich Weihnachten und Silvester bis Monatsende geregelt zu haben.

 

2. Mach dir eine Liste mit 3 Spalten: Erste Wahl (Optimum), Zweite Wahl (B), Dritte Option und sammele nun die Daten für die Ferien und Feiertage, so wie du diese gerne haben willst, für sämtliche Ferien und Feiertage.

Kontrolliere das zweimal – hast du auch nichts Wichtiges vergessen?

Was ist mit den Geburtstags- und anderen Familienfeiern, die jetzt schon feststehen, und bei denen du dein Kind gerne dabei haben willst?

 

3. Wenn du die konkreten Termine zusammensuchst, achte darauf, die Wochenenden davor und danach einzubeziehen und klar herauszustellen, wann die Übergaben genau stattfinden sollten.

Achtung: Das sind nicht die Zeiten, die du deinem Arbeitgeber durchgibst (deine Urlaubstage). Gerade was die normalen Umgangszeiten davor und danach angeht gibt es zum Urlaub hin immer wieder noch einmal Klärungs- und damit hohes Frustpotenzial.

Besser, du hast das frühzeitig auf dem Schirm und machst dir diesbezüglich gleich zu Beginn schon Gedanken.

 

4. Als nächstes schreibst du deinem Ex eine Email – lass dir ggfs. von ChatGPT helfen, was die Formulierung angeht.
Hast du bei DEXKADIMA mitgemacht, schau bitte in das Modul „Kommunikation mit dem Ex“ und verwende eins der Templates bzw. ergänze es so, bis es für dich passt.

Wichtig: Gib deinem Ex alle drei Optionen pro Ferien an – aber ohne deine Klassifizierung! Er soll nicht mitbekommen, was dir wichtig ist – die Wahrscheinlichkeit, dass du dann deine optimalen Wunschzeiten schnell und ohne Gezacker durchbekommst, ist damit ungleich höher!

Was mich gleich zum nächsten Tipp bringt:

 

5. Stay cool und lass dir nichts anmerken! Keine Rechtfertigung, kein „Hinmanipulieren“ zu dem, was du gerne hättest. Versuche bitte nicht, ihn mit seinen Waffen zu schlagen – du bist einfach nicht so gut darin, das wird er dann sicher merken.

 

6. Gib ihm 2-3 Wochen Zeit für Feedback und Rückmeldung seiner Wünsche. Hast du eher einen „Mitläufer“-Typ, wird er dankbar sein, dass du ihm bereits einen Großteil der Arbeit abgenommen hast. In den anderen Fällen braucht auch die andere Seite der Elternschaft Zeit zum Durchgehen der Termine.

Dein Vorteil, wenn du den Frosch zuerst isst:
Der Teil der Elternschaft, der voranprescht, gibt schon einmal Zahlen und Daten vor, d.h. das Gehirn setzt sich genau mit diesen Daten auseinander.

 

7. Dann kommt irgendwann mal seine Antwort. Konzentriere dich bitte ausschließlich auf die Daten, die er schreibt, nicht auf das Drumherum-Geschwafel.

Manche toxisch-narzisstische Ex-Partner nutzen nämlich die Gelegenheit, um einfach mal wieder gemein zu sein und noch den einen oder anderen Stachel zu setzen – egal! Hier geht’s um Wichtigeres: Die Quintessenz deiner Wunschtermine!

 

8. Bist du zu 80% zufrieden mit dem, was er akzeptiert hat? Dann lass es dabei und gib dich großzügig. Wähle deine Kämpfe weise!

 

9. Bist du nur zu 50% zufrieden mit dem, was zurückkommt an Gegenvorschlägen? Dann schau dir die Termine noch einmal an und überlege, was das Beste für das Kind ist. Das sollte so oder so immer der Maßstab sein, und diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Du musst da selbst in dich gehen.

10. Welcher eine Urlaubstermin ist dir besonders wichtig und wird nicht vom Ex akzeptiert? Dann geh mit dem noch einmal in die nächste Runde.

Auch wenn die Wünsche deines Ex dazu führen könnten, dass du deinen Urlaub zu Zeiten nehmen müsstest, an denen es von deinem Arbeitgeber her ein striktes Urlaubsverbot gibt, musst du nochmal ran.

 

11. Er reagiert nicht mehr und lässt dich hängen? Dann bleibt dir nur die Mediation mit möglichst unparteiischen Dritten, und falls er auch diese Termine schmeißt, dann versuche es über einen Brief deines Rechtsbeistands. Der letzte Schritt wäre der vor Gericht, aber lass dich in dem Fall unbedingt von deinem Rechtsbeistand beraten.

Ich hatte es oben schon erwähnt: Selbst mit einem guten Beschluss vom Gericht oder einer schriftlichen Vereinbarung in der Mediation heißt das noch lange nicht, dass dein Ex sich daran hält.

12. Daher habe unbedingt einen Plan B in der Tasche. Einen Plan B brauchst du mit einem unzuverlässigen, egoistischen Kindsvater so oder so immer, auch zu regulären Umgangszeiten.

Sprich: Was machst du, wenn dein Ex den Urlaub mit dem Kind kurzfristig absagt, und du arbeiten musst, aber Kiga und Hort geschlossen sind? Auf welche Unterstützung kannst du dann zurückgreifen?

13. Buche ausschließlich deine Urlaubsreisen mit einer Reiserücktrittsversicherung und kläre ab, welche typischen Situationen mit abgedeckt sind. Buche möglichst niemals deine Flugreise sofort nach der geplanten Kindübergabe, es sei denn, du brauchst diesen Nervenkitzel, falls er gerne die Umgangszeiten ohne Absprache „ausdehnt“.

 

14. Erneuere wenn möglich die Reisepässe der Kinder gleich zu Anfang des Jahres und nicht erst, wenn die Reise bereits ansteht und er dich mit der fehlenden Unterschrift gängeln kann! Lass es ein normaler Behördenvorgang sein und nicht etwas, was DU brauchst.

 

15. und mein wichtigster Tipp zusammengefasst für dich: Wenn du all diese Punkte oben beherzigst, cool bleibst und möglichst nicht in unnötige Kämpfe einsteigst, das Kind im Blick behältst und großzügig bist, machst du alles richtig

Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?

Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

 

Behalte bitte im Hinterkopf: Du kannst die tatsächliche Entwicklung einer Jahresplanung nicht bis ins kleinste Fitzelchen steuern und kontrollieren.

Mal gewinnst du, mal verlierst du.

Deine emotionale Balance hängt vor allem davon ab, welche Bedeutung du den einzelnen Dingen gibst. Je mehr du auch das Thema Urlaubs- und Feiertagsabstimmung versachlichst, umso besser für dich und deine innere Balance.

Übergib den Ausgang deiner Planung einer höheren Macht und akzeptiere, was am Ende dabei herauskommt.

Das nennt man Loslassen.

Das ist eine hohe Kunst der parallelen Elternschaft, Sweetheart. Vergiss nicht: Wenn du dich ärgerst, schadest du dir selbst mehr als ihm.

Und du willst doch weiterkommen, oder?

Viel Erfolg, meine Liebe!

Du kannst unten in den Kommentaren gerne einmal berichten, wie du die Ferienplanung mit deinem toxischen Ex handhabst. Vielleicht hast du ja noch einen zusätzlichen guten Tipp für die anderen Mamas?

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