Was du am besten tun kannst, wenn dein Ex ein Drogen- oder Alkoholproblem hat

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Hat dein toxischer Ex ein Drogen- oder Alkoholproblem? Dann kann ich mir vorstellen, dass du dir große Sorgen um die Betreuung deines Kindes machst.

Je kleiner es ist, umso größer dürfte deine Hilflosigkeit sein.

Gleich vorab: Kannst du abschätzen, dass dein Ex nicht mehr in der Lage ist, die Aufsicht in seiner Umgangszeit auszuüben, dann musst du handeln!

Ja, auch wenn du in mehreren Foren schon von haarsträubenden Urteilen gelesen hast, in denen ein massiv alkoholkranker Kindsvater ein regelmäßiges Umgangsrecht eingeräumt bekommen hat.

Du weißt ja schließlich nicht, welche dynamischen Faktoren bei diesen Gerichtsverfahren hochgekommen sind.

Lass dich in dem Fall unbedingt von einem Fachanwalt für Familienrecht beraten und deine individuelle Situation einschätzen.

Keine Frage: Je mehr Aufsicht und Betreuung dein Kind benötigt, umso klarer muss der Elternteil Gefahrensituationen einschätzen und gut achtgeben können.

Ist das Drogen- oder Alkoholproblem bereits aktenkundig, gibt es alternative Umgangsmöglichkeiten wie z.B. begleitete Umgänge, bei denen eine zusätzliche Person darauf achtet, dass es dem Kind gut geht und nichts passieren kann.

Klar kommt es auch darauf an, welche Persönlichkeit dein Ex unter Drogen- oder Alkoholeinfluss annimmt. Wird er extrem aggressiv und hat seine Impulskontrolle gar nicht mehr im Griff, solltest du alles in deiner Macht Stehende unternehmen, um einen Umgangsausschluss zu erwirken.

Das entscheidest allerdings nicht du, sondern ein Gericht – daher noch einmal mein Tipp von oben: Besprich dich bitte mit deinem Rechtsbeistand!

Ist dein Ex ein Spiegeltrinker, dann verhält er sich selbst mit einem gewissen Alkohollevel „normal“ und braucht das auch, um im Alltag zu funktionieren.

Ist das ein Trost für dich, falls du ein kleines Kind hast? Wohl eher ein schwacher.

Unbenommen davon solltest du immer selbst entscheiden: Steht er mit Auto und Alkoholfahne vor der Tür, um das Kind zum Umgang abzuholen, gibst du ihm das Kind nicht mit.

Basta.

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Hat der Richter im Vorfeld regelmäßigen Umgang angeordnet, braucht es dafür definitiv viel Mut von deiner Seite.

 

Dokumentiere das sofort und besprich dich mit deinem Anwalt, sollte das bei dir der Fall sein.

Sollte noch kein Richter ein Machtwort gesprochen haben, bleibst du ganz ruhig und entscheidest mit einer klaren Haltung für das Wohl des Kindes.

Womit wir auch beim Stichwort wären: Deiner HALTUNG.

 

Bei einem toxischen drogen- und alkoholkranken Kindsvater kommen mehrere Probleme zusammen, die man als Mutter gerne in den Griff bekommen möchte.

 

Da ist zum einen der sehnliche Wunsch, nie wieder etwas mit dem Mann etwas zu tun zu haben.

Nie wieder seine Forderungen erfüllen zu müssen.

Endlich Ruhe zu haben vor seiner Toxizität.

No Contact.

Ein Traum!

Da ist eine Drogen- und Alkoholsucht des toxischen Ex schon ein starkes Argument, um dieses Ziel in der Tat zu erreichen.

 

Allerdings entscheidet ausschließlich deine innere Haltung, was du erreichst

 

Was meine ich damit?

  • Also angenommen, du denkst ausschließlich daran, sämtliche Argumente gegen deinen Ex zusammenzutragen, derer du habhaft werden kannst, damit du einen Schlussstrich unter dieser Beziehung machen kannst;

  • weiterhin angenommen, dass du dich schützen willst und einen Umgangsausschluss als Voraussetzung für dein Wohlbefinden betrachtest und

  • du möchtest auf jeden Fall vermeiden, dass dein Kind mit diesem Vater aufwächst –

dann ist das eine Haltung, die dich kontrollierend, überbehütend und ggfs. egoistisch rüberkommen lässt.

Wenn du dir dagegen

  • das Alter deines Kindes anschaust;

  • das Gefahrenpotenzial durch die Drogen- und Alkoholsucht deines Ex sehr gut einschätzen kannst;

  • und darauf vertraust, dass du deinem Kind zeigen kannst, wie es auch mit solchen Menschen umgehen lernt und

  • gleichzeitig siehst, wie stark in eurem speziellen Fall die Bindung und Beziehung zwischen Vater und Kind ist (egal ob manipuliert oder nicht) –

dann ist das eine andere, wesentlich souveränere, ruhig-bewusstere und vor allem kindzentrierte Haltung.

Ja, du MUSST handeln, wenn Gefahr in Verzug ist! Liegt dein Ex nur noch in der Ecke mit Nadeln im Arm, sollte kein Kind das je sehen und miterleben müssen!

Wird er unter Alkoholeinfluss zum Berserker, dann muss dein Kind vor ihm beschützt werden.

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Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

Die zentrale Frage, die ich „meinen“ Mamas immer stelle: Was braucht dein Kind?

 

Wenn du das klar siehst und nicht meinst, dass du dein Kind stets und zu 100% vor allem Übel beschützen musst, dann trittst du ganz anders auf und kannst genau darauf pochen.

Ja, unsere Kinder werden schneller reif als andere, weil sie solche Probleme frühzeitig mitbekommen und vor allem spüren, dass da etwas nicht mit einem Elternteil stimmt.

Wir können nicht die Verantwortung für die Entscheidungen des Kindsvaters übernehmen, erst recht nicht, wenn er von einer Sucht nicht loskommt.

Wir können ihn nicht dazu zwingen, in den Entzug zu gehen, wenn er nicht den Wunsch danach verspürt, sein Leben zu verändern und sein Drogen- oder Alkoholproblem in den Griff zu bekommen.

Es ist auch nicht deine Aufgabe, deinen Ex dafür zu bestrafen und zu richten. Das Leben wird ihn schon genug strafen, auch wenn er dir gerade noch frech ins Gesicht grinst.

 

Aber für euer Kind hat es eine Bedeutung

 

Es definiert sich als 50% Mama, 50% Papa. Ist es selbst ein Junge, kann es sich noch stärker mit dem Vater identifizieren, der es als Mann nicht schafft, sein Leben in den Griff zu bekommen.

Dann kann es unter Umständen heilsamer sein, das Kind im wohldosierten Umgang lernen zu lassen, wie es sich abgrenzen kann und auch darf.

Wohlgemerkt: sofern Leib und Seele nicht in Gefahr sind.

 

Deine Aufgabe

 

Deine wesentliche Aufgabe als Mutter mit einem toxischen Ex ist es, deine eigene innere Entwicklung voranzutreiben und dich auf dich selbst zu fokussieren, um wieder stark zu werden, damit sich dein Kind an dir orientieren kann.

Weg vom Fokus auf den toxischen Ex und auf seine Handlungen!

Richte das Scheinwerferlicht unbedingt auf dein Innerstes, finde zurück zu deiner Souveränität und in die Klarheit.

Bist du klar, wirst du zum Leuchtturm für dein Kind, selbst wenn es mit einem suchtkranken, labilen Vater konfrontiert ist.

Es gilt nicht, das Problem zu verdrängen, sondern das Kind anzuleiten, wie es damit bestmöglich umgehen kann – im vollen Vertrauen darauf, dass es das lernen wird und sogar Gutes daraus entstehen kann.

Klar schützt du als Mama dein Kind, so gut es geht bei allem, was in deiner Macht steht, wenn sein Leben in Gefahr ist.

Bei den äußeren Faktoren, die außerhalb deiner Kontrolle stehen, musst du trotzdem loslassen lernen.

Und in diesem Loslassen steckt eine unglaubliche Power und Erleichterung, meine Liebe.

Wie siehst du das, Sweetheart?

Hast du ebenfalls mit einem Drogen- und Alkoholproblem beim toxischen Ex zu kämpfen? Welches Verhalten hat dir bislang den größten Erfolg gebracht? Bitte hinterlasse einen Kommentar weiter unten, damit andere Mamas von dir lernen können.

Danke schön!

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