Wie du deine Freundschaft in Zeiten der Krise bewahrst

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Ui – jetzt guckst du bestimmt mit großen Augen! Wieso – soll ich jetzt auch noch aufpassen, dass meine Freunde mir die Treue halten? Müssen nicht vielmehr sie aktiv auf mich zugehen und mich unterstützen und da sein, ohne dass ich groß darum bitten muss? Sie wissen doch, dass ich von einem Gifthennes getrennt bin und gerade bei uns der Zampano abgeht?

Gehört das nicht zur Freundschaft?

Ja, du hast natürlich Recht, wenn du so denkst. In der Krise trennt sich die Spreu vom Weizen, wie man so schön sagt.

Niemand braucht „Freunde“, die nur für einen da sind, wenn die Sonne scheint und Party angesagt ist, aber sich dann rar machen, wenn sich bei dir eine Lebenskrise breit macht, die sehr wahrscheinlich nicht nach ein paar Monaten wieder vorbei ist.

Aber die meine ich auch nicht.

Wenn du mir schon eine Weile folgst, dann weißt du, dass ich mir gerne alle Grautöne genauer anschaue und hier im Blog aufgreife.

Und jetzt möchte ich mit dir über deine Freundschaft zu deiner engsten Vertrauten sprechen. Die, die schon immer da war für dich und dich auch schon durch mehrere Krisensituationen begleitet hat.

Ich möchte dich darauf hin sensibilisieren, dass diese aktuelle Krise mit deinem toxischen Ex-Partner eine ganz andere Hausnummer ist, mit der du deinen engsten Kreis sehr wahrscheinlich maximal überforderst.

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Und bevor du dich jetzt erschrocken in dein Schneckenhaus zurückziehst, weil du niemandem zur Last fallen möchtest, halte ein und lies bitte bis zum Ende

Lass uns doch einmal auseinanderpfriemeln, wie viele Aspekte gerade ganz allein auf dich herabprasseln und mit denen du zurechtkommen musst:

  • Da ist die alte Liebesbeziehung und der Schock, dass aus dem charmanten, attraktiven Traummann ein Monster geworden ist, den es zu verdauen gilt.
  • Da ist die verwunderte Frage, wie man auf so einen falschen Fuffziger nur hereinfallen konnte, obwohl man es eigentlich hätte besser wissen müssen, weil man „vom Fach“ ist.
  • Da ist der Schmerz und die Trauer um die Wünsche und Sehnsüchte, von denen du noch dachtest, sie mit der Familiengründung leben zu können, und von denen du nun Abschied nehmen musst.
  • Da ist die Scham, dass man sich jetzt eingestehen muss, es nicht geschafft zu haben und die Beziehung schon vor der Trennung bereits lange im Argen war, als man noch zu fröhlichen Grillpartys einlud.
  • Da ist die große Sorge ums Kind. Wie wird es die Trennung der Eltern verkraften? Welche Kindheit tun wir dem Kind an? Du hattest dir eine unbeschwerte Bullerbü-Kindheit für dein Kind ausgemalt, aber das ist jetzt perdu.

  • Zeitgleich bombardiert dich der Ex dreimal täglich mit ellenlangen Emails und droht mit dem Familiengericht, wenn du nicht spurst.
  • Dann kommen noch Geldsorgen hinzu. So groß die Freude beim Zusammenziehen über die Verteilung der Lebenshaltungskosten auf zwei Paar Schultern auch gewesen sein mag, umso größer wird der Stress, wenn man jetzt alles wieder allein zu tragen hat. Mal davon abgesehen, dass der Rechtsanwalt früher nicht notwendig gewesen ist und man sich diese Ausgabe auch gern sparen würde.
  • Klar kommt bei so viel mentaler Ablenkung auch der Fokus auf den Job zu kurz. Wann soll man denn die Emails vom Ex beantworten können, wenn nicht mal schnell zwischendurch am Arbeitsplatz? Das merkt natürlich auch der Chef und macht bereits spitze Bemerkungen. Ein Jobverlust wäre jetzt der Super-GAU.
  • Plus Haushalt, Einkaufen, Arztbesuche und Vereinsleben der Kinder und und und. Du kommst überhaupt nicht mehr zum Nachdenken, du funktionierst und reagierst nur noch.
  • Eigentlich hättest du ja schon gern wieder einen Mann in deinem Leben – aber wo sollst du den denn jetzt auch noch unterbringen in deinem Kopf, in deinem Herz und in deinem Alltag?

 

Ganz schön viel, was?

Klar brauchst du jetzt Hilfe und Unterstützung, allein kann das doch kein Mensch stemmen! Solltest du das trotzdem versuchen, bist du die nächste Kandidatin für einen Nervenzusammenbruch oder psychosomatische Krankheiten.

Geschweige denn eine präsente Mami, die ihr Kind durch die Trennungszeit vorbildhaft begleitet und Sicherheit ausstrahlt.

Also teilst du dich mit und hast mittlerweile eine Standleitung zu deiner besten Freundin.

Und in diesen Gesprächen kommt alles dran, was gerade bei dir abgeht: Die Gehässigkeiten des toxischen Ex im Alltag, seine bösen Emails oder Whatsapp-Nachrichten, dass das Kind wieder einnässt, obwohl es schon 8 Jahre alt ist, dass über Stellenkürzungen in deiner Firma gemunkelt wird, dass du nicht weißt, wie du die nächste Autoreparatur-Rechnung bezahlen sollst und du morgens schon gar nicht mehr aufstehen magst.

Im Laufe der Zeit merkst du, wie die Begeisterung und das liebevolle Mitgefühl der Freundin immer mehr nachlassen.

Es scheint ja auch gar nicht mehr aufzuhören bei dir!

Sie ruft auch nicht mehr von sich aus an, und du spürst, wie sie sich nach und nach distanziert.

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Wie gemein ist das denn jetzt! Wo es dir doch so schlecht geht!

Deine Freundin macht allerdings das einzig Richtige: Sie verlässt dich nicht – sie schützt sich selbst.

Vielleicht ist sie gerade nicht in einer vergleichbar schlimmen Situation wie du. Aber sie wird ganz bestimmt ebenfalls ein paar Probleme haben, die sie sich wahrscheinlich gar nicht traut, mit dir zu teilen, um nicht noch mehr auf deine Schultern zu laden.

Jeder Mensch sollte unbedingt versuchen, Leichtigkeit und Freude in sein Leben zu holen.

Ja, auch du! Aber ich verstehe, dass du dir im Moment schwer damit tust, Freude zu empfinden, so lange du im Zentrum des Gewitters des Ex stehst. Dadurch, dass du diesen Artikel bis hierher liest, willst du ja auch aktiv da herauskommen.

Aber auch deine Freundin braucht unbedingt Quellen der Freude und der Leichtigkeit, und das wirst du ihr aktuell wohl kaum bieten können, oder? Magst du ihr das also verdenken, wenn sie nicht mehr täglich mit dir telefonieren möchte und lieber mit der lustigen Lisa abends um die Häuser zieht?

 

Wie kannst du deine Freundschaft aktiv vor dem Untergang beschützen und zeitgleich trotzdem Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung deiner Lebenskrise erhalten?

Indem du die einzelnen Aspekte auf verschiedene Unterstützerrollen verteilst, Sweetheart.

Ja, das, was du gerade erlebst, ist einfach too much für nur eine Person! Und auch, wenn du einen großen, guten Freundeskreis hast, heißt es nicht, dass du alles bei jedem einzelnen ablädst, damit auch alle parallel auf dem gleichen Stand sind.

Das ist nicht nur über die Maßen belastend für die einzelnen Freunde, sondern deine Wahrnehmung und Gedankenspirale wird bei jeder erneuten Erzählung immer weiter nach unten ins Negative gezogen.

Also Lose-Lose auf allen Seiten.

Aber was wäre, wenn du die Last auf mehrere Fachschultern verteilst?

Wenn du die emotionale Gewalt des Ex aus der Beziehung verdauen musst, holst du dir eine Therapeutin / einen Therapeuten.

Die Therapeutin wird dir aber nicht dabei helfen können, wie du jetzt am besten mit dem Ex den Alltag managst, weil er zum Beispiel ständig vergisst, dem Vierjährigen die Sonnencreme aufzutragen.

Dafür gehst du eher in eine Müttergruppe für Mütter mit toxischen Ex-Partnern (ganz wichtig ist dabei der gemeinsame Nenner mit einem toxischen Ex – sonst wirst du gedisst von den anderen Müttern, die einen lieben Ex haben und nicht verstehen können, warum man sich da so anstellen muss). Da kann ich dir natürlich ganz besonders meine kostenlose Starke-Mütter-Gruppe auf Facebook empfehlen.

Oder, falls du einem Coaching für deine Elternreise mit einem toxischen Ex offen gegenüber bist, kannst du auch in meinen Club der mutigen Mütter kommen, für den du eine monatliche Pauschale bezahlst. Dort findest du eine Gemeinschaft von Müttern an deiner Seite, die in genau der gleichen Situation sind wie du und die sich kontinuierlich und gezielt ein neues Bewusstsein aufbauen und wirklich enorme Fortschritte im Denken und damit auch in ihren Entscheidungen machen.

Droht dein Ex dir dagegen mit rechtlichen Konsequenzen, kann dir eine Müttergruppe auch nicht wirklich zuverlässig weiterhelfen. Dafür besprichst du dich mit einem Rechtsanwalt / einer Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Familienrecht.

Mit deiner eigenen Mami dagegen sprichst du über die Kinderwehwehchen und bittest sie hin und wieder ums Aufpassen, damit du auch mal ausspannen kannst und Me-Time hast. Oder du bittest deine Schwester darum.

So.

Von all diesen Stellen bekommst du ganz zielgerichtet Hilfe und Unterstützung. Und zwar – sorry, nichts für ungut! – spezifischere als die Laienmeinung deiner Freundin.

Hast du dann diese Erleichterung erst einmal erfahren, bist du gleich freier und kannst dein Augenmerk wieder darauf richten, was die Freundschaft zwischen euch beiden so besonders macht.

Du kannst deiner Freundin gegenüber wieder die Freundin sein, die sie verdient. Kannst deine inneren Perlen wieder strahlen lassen und hoffentlich bald wieder anfangen mit ihr zu giggeln und Spaß miteinander zu haben.

Du vergräbst deine Sorgen nicht und du belastest eure Freundschaft nicht mehr über Gebühr.

Win-win!

Solltest du dagegen feststellen, dass ihr euch im Kern doch weiter voneinander entfernt habt, dann ist das auch leichter zu akzeptieren. Du machst gerade Riesensprünge in deiner Entwicklung durch, da ist es normal, dass du Freunde und Bekannte hinter dir lässt, die noch nicht so weit sind.

Wenn du diesen Tipp beherzigst, gibt es noch einen ganz wunderbaren Nebeneffekt: Du wirst dich mehr und mehr als Manager deiner aktuellen Lebenskrise wahrnehmen können. Du wirst gute Impulse bekommen und warmherzige Hilfe erfahren. Du kommst ins Handeln und raus aus dem „was die anderen alles mit dir machen und dir antun“-Denken.

 

Wie viele Unterstützerrollen hast du aktuell vergeben, Sweetheart? Wie sieht dein aktueller Freundeskreis aus? Erzähl uns davon in den Kommentaren. Merci!

 

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