Was dein toxischer Ex über dich denkt

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Fragst du dich manchmal, was dein toxischer Ex wirklich über dich denkt?

Da steht er so voller Hass dir gegenüber und macht dir irgendwelche Vorhaltungen, die du kaum fassen kannst, weil sie jeder Grundlage entbehren – und jedes Mal bist du erschüttert, weil es am Anfang Eurer Beziehung doch so wundervoll zwischen Euch gewesen ist und er dich auf Händen getragen hat.

In dem Moment, wenn er heute vor dir steht, macht er jedenfalls den Eindruck, als ob DU eine Ausgeburt der Hölle wärst – eine Hexe, eine schlechte Mutter, verabscheuungswürdig und verachtenswert.

Du bist allein deshalb schon erschüttert, weil du eher das Bedürfnis hast, allen gefallen zu wollen und es jedem recht machen zu müssen – zumindest hat man das dir in der Vergangenheit schon oft von anderer Seite gespiegelt, dass das eine Macke von dir sei.

Also nichts ist ferner von der Wahrheit als das, was dein Ex dir an den Kopf knallt.

Oder war wirklich alles gelogen, was er dir in der Love Bombing Phase am Anfang Eurer Beziehung so verliebt ins Ohr geflüstert hatte? Du magst das nicht glauben.

Was ist mit ihm nur passiert?

Hättest du diese Entwicklung stoppen können?

Hättest du irgendwas anders machen müssen, um zu verhindern, dass er emotional so kalt dir gegenüber geworden ist?

Irgendwas in dir sucht nach einer Antwort für dieses unerklärliche toxische Verhalten. Da es am Anfang nicht da gewesen ist – davon bist du überzeugt – hättest du dich ja sonst nie in ihn verlieben können.

Oder?

Du verschlingst alle Infos über Narzissmus, die du zu fassen kriegst. Mehr und mehr liest du dich zu dieser Persönlichkeitsstörung ein, und mit der Zeit wird dir vieles klarer.

Eine immer größer werdende Ernüchterung macht sich breit.

Aber eine klitzekleine Hoffnung bleibt doch übrig.

Vielleicht bist du sogar selbst Therapeutin oder Psychologin oder Pädagogin, die sich mit der menschlichen Psyche schon allein aus Berufsgründen sehr gut auskennt. Du wärst jedenfalls definitiv kein Einzelfall unter den Frauen, die mit einem toxisch-narzisstischen Partner zusammen waren und sogar eine Familie gegründet haben.

Da muss doch etwas zu machen sein? Dem Mann müsste doch geholfen werden können?

Sagt nicht auch die christliche Lehre, dass jeder Mensch im Grunde seines Herzens gut ist?

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Wie krankhafte Narzissten ticken

Sweetheart, ich kann das so gut verstehen, dass du versuchst, diese unglaubliche Entwicklung zu begreifen und ihr Einhalt gebieten zu wollen – oder sie am besten gleich wieder umzudrehen.

Aber all das, was du früher gelernt hast – wenn man nur gut ist, wird ein anderer Mensch einem nix Böses tun – greift in diesem Fall nicht.

Und das hat sogar gar nichts mit dir persönlich zu tun.

Das ist eine bittere Pille und ein großer Trost zugleich.

Eine bittere Pille deshalb, weil du damit auch nicht persönlich gemeint warst, als er sich in dich verliebt hatte (oder zumindest den Eindruck erweckte, dass er rasend verliebt war).

Und es ist zugleich ein großer Trost, weil seine Aktionen somit entkoppelt sind von allem, was du je getan hast oder noch tun wirst. Es ist also vollkommen egal, wie du dich verhältst – er wird in jedem Fall das tun, was ihm seine psychische Persönlichkeitsstörung an Ideen schenkt.

Ein krankhafter Narzisst spiegelt seinen eigenen Selbstwert in seinem Gegenüber.

Ist er gerade überschwänglich und frisch verliebt, projiziert er seine eigene Großartigkeit auf die Frau. Natürlich ist diese verzückt – ist sie doch zuvor noch nie so angehimmelt und mit solchen Vorzügen verbal ausgestattet worden – und bringt ihrerseits ihre Bewunderung zum Ausdruck.

Der Energiekreislauf kommt in Gang.

Doch ach!

Nach ein paar Wochen oder Monaten gibt es den ersten Vorfall oder Meinungsverschiedenheit oder irgendwas passiert ihm auf seiner Arbeit, und seine Reaktion darauf ist über die Maßen heftiger als dem Anlass angemessen.

Du bemerkst das und eine erste Irritation macht sich breit, die du auch zum Ausdruck bringst – noch voller Naivität und liebevollem Verständnis.

Denn schließlich hat jeder Mensch Schwächen und macht Fehler.

Ein Narzisst kann allerdings damit überhaupt nicht umgehen. Sein Selbstschutz basiert darauf, dass er unfehlbar ist.

Irgendwann einmal in seiner Kindheit gab es ein Vorkommnis, das ihn zu der Annahme brachte, er müsse sich schützen, da sonst der Schmerz zu groß wird.

Und das ist die Krux, meine Liebe.

Wenn du dir also überlegst, was dein Ex alles machen müsste, um „geheilt“ zu werden, hakt es an einer ganz wesentlichen Stelle: Seiner eigenen Einsicht, dass etwas mit ihm nicht stimmt – denn die hat er nicht und darf sie auch gar nicht haben, sonst kommt sein gesamter mühselig über die Jahre aufgebauter Selbstschutz ins Wanken.

 

Die eigene Erkenntnis ist nun einmal die Voraussetzung für eine tiefgehende Veränderung

Wenn ich nicht erkenne, dass ich in einem bestimmten Aspekt meines Lebens ein Defizit habe, das mich davon abhält, ein glückliches und ausbalanciertes, schönes Leben zu führen, dann werde ich auch keine entsprechenden Maßnahmen ergreifen und daran mitarbeiten.

Das ist auch der Grund, weshalb Therapien mit krankhaften Narzissten so eine geringe Erfolgschance haben.

Wenn jemand sich für großartig und unfehlbar hält verspürt derjenige nicht den geringsten Drang, daran etwas zu verändern.

Logisch, oder?

Was heißt das jetzt für dich?

 

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Lass uns mal über Kontrolle sprechen, Sweetheart

Was von dem, was du über die offensichtliche Störung deines Ex weißt, kannst du selbst beeinflussen?

Was von dem, was du ihm sagen könntest, wenn du die Gelegenheit hättest, würde auf fruchtbarem Boden fallen?

Und warum zum Teufel bist du immer noch im Gedanken bei ihm und seiner Heilung und kümmerst dich nicht um dich selbst?

Jeder Mensch hat die Verantwortung für sein eigenes Leben – du auch!

Wenn du also erlebt hast, wie ein toxisch-narzisstischer Mensch bei dir „andocken“ konnte, dann ist es deine Aufgabe, herauszufinden, welche deiner Defizite er bedient hat.

Und diese Defizite dann aktiv anzugehen – indem du lernst, diese Lücken selbst aufzufüllen.

Ja, das geht!

Zwar ist das keine Sache, die von jetzt auf nachher funktioniert – es ist vielmehr eine Lebensaufgabe, da du jahrelang antrainierte Muster reflektieren und auflösen musst – aber allein mit der mentalen Achtsamkeit dir selbst gegenüber merkst du sofort einen Unterschied.

Ich bemerke immer wieder den Effekt bei den Müttern, die DEXKADIMA mitgemacht haben oder im Club der mutigen Mütter sind.

Wenn du dich also hauptsächlich mental damit beschäftigst, was dein Ex von dir hält, dann hält dich das davon ab, dir zu überlegen, was du von dir selbst hältst.

Wenn du dich gedanklich damit beschäftigst, wie sich dein Ex morgen bei Gericht verhalten wird, nimmst du dir keine Zeit, um dir darüber Gedanken zu machen, wie du dich im Gerichtssaal verhalten wirst.

Universell gesehen schickst du ihm all deine Energie und ziehst sie gleichzeitig von dir selbst ab.

Und ganz offen gesprochen: Was kannst du davon beeinflussen, was ein krankes Hirn über dich zusammenspinnt? Null und nada – weder mit Worten noch mit Taten.

Lass da also besser los und wende dich nach innen.

Loszulassen heißt in dem Fall auch, nicht mehr zu erwarten oder zu hoffen, dass der Ex endlich aufhört, toxisch zu sein und dich wieder liebhat.

Ja, du bist definitiv ein liebenswerter Mensch – aber du bist die Erste, die das begreifen muss!

Lass mich zum Abschluss nochmals auf die Eingangsfrage zurückkommen:

 

Was dein toxischer Ex über dich denkt?

Who cares?

 

 

Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie intensiv und wie oft sind deine Gedanken beim Ex? Schreib es in die Kommentare weiter unten.

 

 

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