Und was ist mit Oma und Opa?

0 Kommentare

Ja, was passiert eigentlich mit den Oma- und Opa-Umgängen, nachdem du dich von deinem toxischen Ex getrennt hast?

In diesem Bereich gibt es sooo viele Aspekte des Verdrusses, dass ich mich wundere, weshalb ich zum Thema nicht schon mehrere Blogartikel verfasst habe.

Natürlich steht in der Regel der Kindsvater selbst an erster Stelle, wenn es darum geht zu lernen, mit toxischen Menschen und ihren Forderungen umzugehen.

Der Kindsvater – egal ob toxisch oder nicht – hat ja eine Beziehung und Bindung zum Kind, jetzt mal unabhängig davon, wie stark und solide diese Bindung tatsächlich aussieht.

Ich erzähle dir jetzt hoffentlich nix Neues, wenn ich hier schreibe, dass es auch solide und feste Bindungen zwischen Kindern und ihren toxischen Kindsvätern gibt.

Und auf dieser Bindung und dem Beziehungsaufbau zielt ja auch bei Gericht alles ab.

In meinem Gerichtscoaching zu Court Royal gehe ich mit meinen Kundinnen in diesem Aspekt in die Tiefe: Dass sie unterscheiden können zwischen ihrer ehemaligen, oft traumatisierenden Beziehung zum toxischen Mann und der Beziehung zwischen eben diesem Mann und ihrem gemeinsamen Kind.

Das Kind steht hier zentral im Mittelpunkt.

Einladung zum Mutmach-Freitag

Abonniere jetzt meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter

Zum Newsletter >>>

Welche Beziehungen hat dein Kind bereits aufgebaut?

 

Je älter dein Kind ist, umso mehr Beziehungen dürfte es bereits haben: nicht nur mit Euch Eltern, sondern auch mit FreundInnen, ErzieherInnen, LehrerInnen, TrainerInnen, Onkel, Tanten, NachbarInnen, deinen FreundInnen, Cousins und Cousinen etc. pp.

Zeichne das gerne einmal als Grafik auf, du wirst staunen, wie viele Namen und Rollen da auftauchen werden!

Sofern deine und die Eltern deines Ex noch leben, dann sind auch hier Abzweigungen zu zeichnen.

Mach dir klar: Jeder einzelne dieser Menschen kann dein Kind beeinflussen – sowohl positiv als auch negativ.

Jeder einzelne.

Der Freund, der dir so gar nicht gefällt, weil er „schlechten“ Einfluss haben könnte, wäre ja noch ein offensichtliches Beispiel. Vielleicht hast du ihn schon live erlebt und in Gedanken die Hände über den Kopf zusammengeschlagen.

Was du eher nicht mitbekommst, sind die kleinen, versteckten Sätze, die dein Kind aufschnappt und eben nicht mit dir diskutiert und auf diese Weise unbemerkt richtig große Klopper-Glaubenssätze verinnerlicht.

Ein beiläufiges Bewertungsstatement der Lehrerin zum Beispiel.

Oder eine unbedachte Äußerung des Fußballtrainers.

Oder die fürchterlichen Angst-Glaubenssätze deiner Nachbarin, die den Weltuntergang heraufbeschwören.

Merke: Dein Kind ist „da draußen“ wie ein Schwamm.

Und das ist gut so – nur so kann es lernen.

Klar wollen wir es beschützen und dafür sorgen, dass es nur die „guten“ Sätze und Meinungen verinnerlicht.

Gut heißt hier: in unserem Sinne, gemäß unserer Werte und unserer eigenen Klarheit.

Halte das bitte im Hinterkopf, wenn wir jetzt auf die Großeltern zu sprechen kommen.

Logisch: Sind es die eigenen, „guten“ Eltern, ist alles im Lot, und wir möchten, dass unsere Kinder so oft wie möglich Zeit mit ihnen verbringen.

Nichts anderes ist sinnvoll – wenn du schon weißt, welche Menschen einen positiven Einfluss auf dein Kind haben, dann willst du das natürlich fördern.

Das nimmt dir auch selbst eine große Bürde ab, schließlich ist Kindererziehung eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Da ist es schön zu wissen, dass andere Erwachsene am gleichen Strang ziehen, wenn schon der Kindsvater immer nur opponiert.

Und wie schön, wenn man das alles bei den eigenen Eltern in der Hand hat und selbst steuern kann.

Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?

Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

Aber was, wenn es um die Eltern des toxischen Kindsvaters geht?

 

Die noch nicht einmal selbst narzisstisch sein müssen, aber durchaus blind vor Loyalität sind, dass sie die Toxizität ihres Sohnes nicht sehen wollen oder können.

Kannst du hier loslassen?

Wenn du dir deine Beziehungs-Zeichnung von oben noch einmal anschaust – wie würdest du die Beziehung deines Kindes mit den Großeltern väterlicherseits be-zeichnen?

Welche Farbe würdest du dem Strich geben?

Wie dick würdest du ihn zeichnen?

Frage dich: Was ist gut daran?

Es ist müßig, den Umgang zwischen Kind und diesen Großeltern kontrollieren zu wollen – lass das besser gleich. Kostet nur jede Menge Energie, die du besser für dich selbst gebrauchen kannst.

Wenn du aber klar siehst, dass dein Kind sich bei den Großeltern wohlfühlt und gerne hingeht, darf das ein großer Trost für dich sein.

Und ist es nicht äußerst normal für Eltern – und vor allem für uns Mütter – dass wir unseren Sprösslingen gegenüber loyal bleiben bis zum Tod?

Aber was, Heidi, wenn die Eltern vom Ex noch toxischer sind als er?“ höre ich dich schon fragen.

Ja, was dann, Sweetheart?

Ändert dieser Umstand etwas an der Tatsache, dass du die Umgänge außerhalb deiner Familie und deines Wirkungskreises nicht beeinflussen kannst?

Ändert dieser Umstand etwas an der Tatsache, dass es unterm Strich ein oder zwei weitere Menschen im Leben deines Kindes sind, die einen schlechten Einfluss ausüben können?

Genau wie den stets übel gelaunten Mathelehrer, den es aushalten lernen muss, so lernt es innerhalb der Familie, mit toxischen Menschen umzugehen.

Und in dem Fall nicht nur mit dem Vater, sondern auch dessen Eltern.

Mag es die Großeltern, sind die Ohren und das Herz natürlich offener und empfänglicher für Manipulationen und krude Glaubenssätze.

Mag es die Großeltern dagegen nicht – und wird das Kind vom Kindsvater zum Umgang mit denselben gezwungen – dann wird es sich eher verschließen und die Ohren auf taub stellen.

Vertrau dem Prozess, meine Liebe.

Erlaube dem Kind, eigene Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Menschen zu machen – gute wie schlechte, denn nur so lernt es, die Typen voneinander zu unterscheiden.

Vergiss dabei niemals, dass du ja auch noch da bist!

Und sofern du selbst daran arbeitest, immer souveräner im Umgang mit toxischen Menschen zu werden, dann wirst du automatisch und ohne große Worte zum leuchtenden Vorbild, von dem sich dein Kind eine Menge abgucken kann!

Jetzt meine Gretchenfrage an dich, Sweetheart:

 

Weißt DU denn schon, wie man am besten mit toxischen Menschen umgeht?

 

Die Sorge, die wir unseren Kindern nämlich in der Regel mitgeben, ist umso größer, wenn wir selbst noch keinen Plan haben.

Wir sehen selbst den riesengroßen Berg im Nebel vor uns und glauben, dass unser Kind den gleichen Berg vor sich hat und es – genau wie wir – diesen als unbezwingbar wahrnehmen wird.

Das stimmt aber so nicht.

Nur, weil DU etwas noch nicht beherrschst, heißt das noch lange nicht, dass es deinem Kind genauso gehen wird!

Aber es wäre schon schön und einfacher für dein Kind, wenn du bereits virtuos mit deinen toxischen Mitmenschen in deinem Alltag verfährst.

Ähnlich dem Radfahren: Schon besser, es zeigt ihm jemand, der das Radfahren bereits kann.

Wenn du selbst im Umgang mit den toxischen Großeltern, die ständig mit unbotmäßigen Forderungen an dich herantreten – on top zu den infamen Forderungen deines Ex – immer wieder ins Schlingern gerätst, dann ist es ein Zeichen für dich, hier näher hinzuschauen und sicherer zu werden.

Dies geschieht in erster Linie, indem du für dich Grenzen aufstellst und auf die Einhaltung der Grenzen pochst.

Eigene Grenzen kann aber nur eine Frau aufstellen und durchsetzen, sofern sie selbst in ihrem Kern davon überzeugt ist, dass sie das „darf“ und es „wert“ ist, Grenzen zu haben, auch wenn sie dadurch andere gegen den Strich bürstet.

Und genau an dieser Stelle wird es mega spannend, meine Liebe.

Hier sind wir bereits mitten in der Beschreibung eines tiefgehenden Transformationsprozess, für den ich dich gerne im Club der mutigen Mütter begleite.

Wenn du da noch nicht stehst, dann wird es höchste Zeit.

Kommentiere gerne unter diesen Artikel, wie du das siehst, Sweetheart. Ganz unser Thema hier…

Einladung zum Mutmach-Freitag

Abonniere jetzt meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter

Zum Newsletter >>>