SOS-Hilfe für Mütter mit toxischen Ex-Partnern

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Ich habe neulich in meiner Facebook-Gruppe der starken Mütter herumgefragt um zu erfahren, welche Hilfe die Frauen in der ersten und schwierigsten Zeit in Anspruch genommen haben, und die den Müttern mit toxischen Ex-Partnern in ihrer größten Not am meisten helfen konnten.

Es wurde eins ganz deutlich: Es hängt ganz stark von dem jeweiligen Berater / von der Beraterin ab, ob die Hilfe als gut und problemlösend empfunden wurde – oder ob es noch hilfloser und verzweifelter machte!

Wenn sich ein/e Berater/in psychischen Missbrauch nicht vorstellen kann, dann wird sie auch eher mit Unverständnis oder gar Achselzucken reagieren – und der aktuellen schwierigen Situation noch eins oben draufsetzen.

Lass dich trotzdem davon nicht entmutigen, Sweetheart, und suche weiter, bis du wahrgenommen und gehört wirst.

Mach dich auch nicht klein, „nur“ weil du nicht vom toxischen Ex verprügelt wurdest!

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder beobachtet – und die Erfahrung habe ich selbst auch gemacht – dass wir nach emotionalem Missbrauch denken, dass wir in der Opferhierarchie ganz weit oben stehen und uns besser nicht so anstellen sollten.

Ist ja nicht so schlimm – die anderen Mütter, die jeden Tag geschlagen wurden und von H4 leben, haben es viel nötiger als wir, und deshalb sollten wir besser nicht die Telefonleitungen zu den Hilfezentren in Beschlag nehmen oder den Terminkalender mit unserem Pillepalleproblem vollstopfen!

Meine Liebe, können wir uns bitte darauf einigen, dass zumindest wir untereinander den emotionalen mit dem physischen Missbrauch auf eine Stufe stellen?

Du weißt, dass ich alles tue, damit du dich nicht als Opfer fühlst, selbst wenn dein toxischer Ex-Partner alles unternimmt, um dich darin zu halten. Opfer sein hält klein und machtlos, und mit meiner Arbeit möchte ich dich ermutigen, dass du dich Schritt für Schritt aus deiner persönlichen Krise herausbewegst und dich durch intensive Kopf- und Herzarbeit selbst wieder ermächtigst, ins Handeln zu kommen.

Dazu gehört es auch, selbstbestimmt alle Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, die es gibt, und die für deine Situation zielführend sind.

Wenn du allerdings im Gespräch das Gefühl bekommst, dass du dich für deine Erlebnisse entschuldigen musst – suche weiter, aber gib bitte nicht auf!

Es kann durchaus sein, dass du mit mehreren unterschiedlichen Beratungsstellen hintereinander redest. Manche Mütter berichten, dass es die Masse machte, damit es irgendwann wirklich besser ging.

Ihnen half eine Kombi von Hilfetelefons oder ein Anruf beim örtlichen Frauenhaus, Informationen auf mehreren Portalen und Plattformen, viele Bücher und der Besuch einer geeigneten Therapeutin. Wenn gar nichts mehr ging, half durchaus der Gang zur psychiatrischen Notfallambulanz.

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Mit Vorsicht zu genießen: Jugendamt und Polizei

Wir denken oft, dass die allererste Anlaufstelle in unserer Not das Jugendamt sei. Das ist ein Trugschluss und kann eine sehr ernüchternde Erfahrung sein.

Das Jugendamt tritt normalerweise erst dann in Aktion, wenn das Kindeswohl deutlich gefährdet ist, oder wenn Gerichtsbeschlüsse nicht eingehalten werden.

Die Beistandschaft des Jugendamts hingegen ist dann deine erste Anlaufstelle, wenn Unterhalt festgelegt und vom Kindsvater gezahlt werden soll. Du bist dann wirklich außen vor, das Amt kümmert sich dann.

Aber in der ersten Not, im Gefühlschaos? Nein. Dann lieber erst einmal andere Hilfsangebote abtelefonieren und sich informieren.

Auch bei der Polizei solltest du mit einer gemäßigten Erwartungshaltung vorgehen. Ohne Frage: Wenn du tätlich von deinem Partner angegriffen wurdest, musst du Anzeige erstatten! Unbedingt. Sprich in dem Fall aber am besten mit einer Polizeibeamtin.

Wenn du merkst, dass sie dich bei der Polizei von der Anzeige abbringen wollen, bestehe darauf. Spiegele zur Not ganz deutlich, was du verstehst: „Verstehe ich das richtig, dass Sie mir abraten, eine Anzeige gegen meinen prügelnden Ehemann zu stellen? Würden Sie das auch sagen, wenn man mein Auto demoliert hätte, und ich eine Sachbeschädigung anzeigen wollte?“

Geh nicht ohne eine Kopie der Anzeige nach Hause. Suche dir danach sofort einen Anwalt.

 

Und die Caritas?

Das Jugendamt schickt alle konflikthaften Eltern erst einmal zur Elternberatung. Da ist die Caritas ziemlich stark vertreten.

Ich selbst war in der ersten Zeit bei der Caritas in der Mediation mit dem Ex. Aber eigentlich auch nur deshalb, weil es in der Nähe war und wir vom Jugendamt telefonisch dorthin verwiesen wurden. Der Gesprächsführer war sehr nett, aber die Sitzungen haben mir fürchterlich zugesetzt. Benannt wurde gar nix, erst recht nicht gelöst.

Dafür hatte mein Ex ganz viel wieder in der Hand, was er gegen mich verwenden konnte.

Vor pauschalen Urteilen sollten wir uns trotzdem hüten. Jedes Hilfsangebot kann nur so gut sein wie der jeweilige Helfer am anderen Ende der Telefonleitung.

Also – nicht unterkriegen lassen und weitersuchen!

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Werde Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

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SOS – Hilfe: Allgemeine erste Anlaufstellen

Überregionales Hilfetelefon Frauen helfen Frauen in Not e.V. Tel: 08000 116 016   (Für den regionalen Verband google nach Frauen helfen Frauen mit deinem Bundesland/deiner Region.)

Re-Empowerment-Plattform: https://www.re-empowerment.de/

Kinderschutzzentren in deiner Nähe: https://www.kinderschutz-zentren.org/zentren-vor-ort

In Hamburg und Umgebung: BIFF – https://biff-frauenberatung.de/

Für schwangere Mütter in Hamburg: https://www.adebar-hh.de

 

Information und Downloads

MIA – Mütterinitiative für Alleinerziehende: https://www.die-mias.de

 

Großes Lob an diese Adressen – „meine“ Mütter waren begeistert über diese Hilfe

Frauenberatungsstelle in Lüdenscheid

Bistum Trier, Lebensberatungsstelle

Frauenhilfe München

Kinderschutzzentrum Berlinund Kinderschutzzentrum Leipzig

Telefonseelsorge

Diözese Rottenburg

Die Liste und alle Adressen sind sicherlich nicht vollumfänglich – aber ein Anfang.

 

Last but not least: Hilfe in sozialen Netzen und Gruppen

Das darf ich natürlich nicht vergessen, das gehört hier unbedingt mit dazu: der hilfreiche Austausch in Facebook-Gruppen. Je genauer die Gruppenbeschreibung zu dir passt, umso besser!

In meiner Gruppe der Starken Mütter auf Facebook spreche ich z.B. ausschließlich Mütter mit toxischen Ex-Partnern an, egal, ob sie alleinerziehend oder schon in einer neuen Partnerschaft sind. Sofern du noch mit deinem toxischen Ex-Partner unter einem Dach lebst, ist die einzige Voraussetzung, dass du die Entscheidung zur Trennung schon getroffen hast und auch durchziehen willst. Für Pro- und Contra-Überlegungen ist die Gruppe dagegen nicht geeignet.

Ich achte sehr auf einen wertschätzenden Umgang in der Gruppe. Hier muss sich keine Frau dafür rechtfertigen, dass sie sich mal in einen toxischen Mann verliebt hat oder die oder jene Entscheidung getroffen hat, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat!

Es gibt sehr viele hilfreiche Gruppen auf Facebook und anderswo. Einfach mit deinen Stichworten recherchieren und schauen, was Facebook dir da so anbietet.

Übrigens: Auch Youtube ist eine sehr gute Anlaufstelle zur Informationsrecherche, wenn du zuerst noch Klarheit darüber brauchst, was Narzissmus eigentlich ist und wie sich das bei dir auswirkt!

Welche Erfahrungen hast du denn gemacht? Gibt es eine Empfehlung, die du anderen Müttern auf dieser Seite machen möchtest? Dann hinterlasse doch bitte einen Kommentar weiter unten – Danke!

 

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