Die richtigen Entscheidungen treffen

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In diesem Blogartikel möchte ich mit dir über das Entscheidungen-treffen-Können reden. Und darüber, dass DU diejenige bist, die ihr Lebensschiff steuert, und niemand anderes dafür verantwortlich ist.

Kannst du dich noch an die Coronajahre erinnern? Als die Chose im März 2020 anfing und wir alle dazu verdonnert wurden, zu Hause zu bleiben?

Und – warst du zu diesem Zeitpunkt bereits getrennt und ausgezogen?

Oder hattest du die Entscheidung, aus dieser fürchterlichen Beziehung auszusteigen, immer wieder vertagt und sahst dich dann entsprechend mit deinem toxischen Ex (und nur um diese geht es hier) für Monate einkaserniert?

All die Worst-Case-Szenarien, die man vor der ausgesprochenen Trennung im Kopf durchgeht und die man als Alleinerziehende erleben könnte, wurden damit zu 100% getoppt.

Und all die Frauen, die vorher die Entscheidung getroffen und durchgezogen haben und sich derweil ihre neue Wohnung hübsch machten, wischten sich den imaginären Schweiß von der Stirn.

Schwein gehabt!

Versteh mich bitte nicht falsch, Sweetheart: Es geht hier nicht um Schuld und darum, dir ein schlechtes Gewissen zu machen, warum du nicht vorher rechtzeitig die Kurve gekratzt hast. Gut möglich, dass du vor Corona noch im 7. Himmel warst und erst in dieser Zeit entdeckt hast, mit welchem Mann du tatsächlich zusammen warst.

Mir geht es darum, dir aufzuzeigen, dass aufgeschobene Entscheidungen sich halt nicht auflösen und das Problem sich schon noch ausläuft.

Die Wahrheit ist: Triffst du die anstehende Entscheidung nicht, so trifft sie ein anderer für dich und beeinflusst damit deine Lebensumstände in nicht unerheblichem Maße.

In dem Beispiel von oben: Eine Mutter ist in der Beziehung todunglücklich und zieht keine Grenzen – weder emotional noch räumlich – dreht jahrelang Schleifen und traut sich nicht, auszuziehen. Schließlich kommt Corona, und die Bundesregierung beschließt, alle Schotten dicht zu machen.

In diesem Fall entscheidet die Regierung über die Lebensumstände der Frau.

Auf einmal wird aus „Ich könnte“ ein „Ich darf nicht“, was eine enorme Hilflosigkeit auslöst.

Klar – auch in Coronazeiten haben sich Mütter von ihren toxischen Partnern getrennt. Aber es war ungleich viel, viel schwieriger als zuvor.

Aber wer trägt dann die Verantwortung für die Entwicklung dieser Situation?

Derjenige, der die generelle Entscheidung trifft (in dem Fall die Bundesregierung) oder die Frau, die die Entscheidung vor sich hergeschoben hat?

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Es gibt unzählige Beispiele für ähnliche Entwicklungen

 

Zum Beispiel der ungeliebte Job.

Man lebt nur von Wochenende zu Wochenende, kommt am Montagmorgen schlecht aus dem Bett, ist ständig krank und verdammt den toxischen Chef und / oder die toxischen Kollegen. Das Arbeitsergebnis selbst ist mau bis mittelprächtig, denn wer kann schon Höchstleistungen vollbringen, wenn man unter solchen Bedingungen sein Brot verdienen muss?

Die Entscheidung zu gehen und sich einen Job zu suchen, der den eigenen Talenten und Fähigkeiten mehr entspricht und sich eine Chefin zu suchen, die empathisch ist und ein klasse Team zusammengeführt hat, wird aus Bequemlichkeit und auf Basis mangelhafter Glaubenssätze aufgeschoben.

Viel besser ist es anderswo auch nicht.“

Mit meiner Expertise finde ich keinen besseren Job.“

Es ist so, wie es ist, gerade am bequemsten.“

Niemand wird mir das gleiche Gehalt bezahlen, und ich brauche das Geld.“

Das sind alles lahme und hinderliche Überzeugungen, die eine Frau klein halten. Letztlich gibt es immer Gründe, die dein Gehirn aufbringen wird, sobald es die Befürchtung hat, du könntest aus deiner Komfortzone ausbrechen wollen!

Aber es gab zu jeder Zeit Wohnungs- und Jobwechsel.

Du kannst auch in deinem jetzigen Job auf die Pirsch gehen und herausfinden, welches Wissen dich einzigartig und teuer und wertvoll für ein Unternehmen machen könnte, und darein investieren. Ohne dass du dafür deine Chefin fragen musst!

Was ist am wahrscheinlichsten, das passieren könnte, wenn du nix tust und den aktuellen Status Quo resignierend akzeptierst? Dich eben nicht weiterbildest, nicht draußen mal das Feld absteckst, und dich auch nicht in einem anderen Team des Unternehmens umguckst?

Und weiterhin eine schlechte Performance ablieferst, die deiner eigentlich nicht würdig ist?

Man weiß, man müsste gehen – aber man traut sich nicht.

Also wird jemand anderes die Entscheidung für einen treffen.

Eine Kündigung ist eine der vielen Möglichkeiten, die wahrscheinlich wäre.

Oder ein noch schlimmerer Chef.

Oder die Kollegen kündigen nacheinander und lassen einen mit der ganzen Arbeit zurück.

 

Wer trägt dann die Verantwortung?

 

Diejenige, die nicht gehandelt hat, obwohl alles in ihr dahin drängte – oder die Chefin oder die Teamkollegen, die die Kündigung aussprechen?

Deine aktuelle Komfortzone ist nichts weiter als eine Momentaufnahme.

Das Leben ist dazu da, die Komfortzone ständig zu erweitern, die Grenzen neu abzustecken und neue Erfahrungen zu machen.

Es ist unglaublich, wie viele Menschen eine Mini-Mini-Mini-Komfortzone – nicht größer als ein Hulahoop-Reifen – akzeptieren und als gegeben hinnehmen!

Aber das Leben expandiert und geht weiter – ob du jetzt willst oder nicht.

Und wenn du deine Entscheidung nicht triffst, dann trifft sie jemand anderes.

 

Was ist eigentlich der Hauptgrund dafür, eine Entscheidung nicht zu treffen?

 

Ganz einfach: Angst.

Und Angst ist stets ein schlechter Ratgeber!

Eine Entscheidung, die auf Basis von Angst getroffen oder auch aufgeschoben wird (wobei jede aufgeschobene Entscheidung letztlich auch eine getroffene Entscheidung ist – nämlich nichts zu tun), verschlimmert die Umstände eher, als dass sie sie verbessert.

 

Noch ein krasses Beispiel

 

Stell dir vor, du eierst jahrelang um die Entscheidung herum, deinen toxischen Ehemann zu verlassen. Du leidest enorm, denkst aber, dass das immer noch besser ist als allein mit den Kindern zu leben.

Bis das Jüngste aus dem Gröbsten raus ist“ denkst du dir vielleicht.

Oder du hast die Entscheidung bereits getroffen: „Nächsten Sommer!“, hast aber noch keine konkreten Schritte unternommen.

Stell dir weiter vor, dein Mann wird auf einmal von einer schweren und unheilbaren Krankheit getroffen oder hat einen Unfall und wird zum Pflegefall.

Wie wahrscheinlich ist es dann, dass du gehen wirst?

Wie würde sich dein Leben dann entwickeln? Und das deiner Kinder?

Toxische Menschen werden nicht einfacher und umgänglicher, wenn sie körperlich hilfloser sind.

Ganz im Gegenteil: Da kommt der krankhafte Narzissmus noch einmal auf eine ganz neue Stufe.

Auf einmal wirst du mit deinen wichtigsten Werten konfrontiert: Zum Beispiel mit Anstand, Helfen wollen, den Kindern ein gutes Vorbild sein.

Du denkst dir vielleicht auch: „Was werden die Nachbarn/Freunde/Familie/die Ärzte und Krankenschwestern denken, wenn ich ihn jetzt verlasse? Wie mies ist das denn?“

Wärst du allerdings bereits getrennt, hättest schon erste Sorgerechtstreitigkeiten hinter dich gebracht und einen geregelten nachehelichen Alltag mit den Kindern aufgebaut, und deinem toxischen Ex passiert etwas – glaubst du, auch nur ein einziger Mensch würde von dir verlangen, dass du zu ihm zurückkehrst und ihn pflegst?

Oder andersherum:

Wenn DU zum Pflegefall werden würdest – wäre dann dein toxischer Ehemann bereit, dich zu pflegen und sich um dich zu kümmern?

Was glaubst du?

Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?

Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

Und was wäre dann mit den Kindern?

 

Sweetheart, all diese Szenarien sind nicht schön und ich wünsche sie keiner Mama!

Das Leben als Alleinerziehende mit einem toxischen Ex ist definitiv kein Spaziergang im Rosengarten, aber die Mamas, die einmal eine solche Entscheidung getroffen haben, möchten definitiv nie wieder zurück oder haben es nie gereut, gegangen zu sein.

Das Einzige, was ich mir für dich wünsche, ist ein glückliches Leben mit einer wunder*vollen Zukunft und Kinder, die ebenfalls glücklich und resilient sind.

Was nicht heißen muss, dass sie nur friedliche Eltern in ewiger Harmonie erleben müssen, um zu glücklichen Erwachsenen zu werden!

Kinder lernen aus den Möglichkeiten, wie man auf Schicksalsschläge reagieren kann, durch das Vorbild mindestens eines Elternteils.

Ist dieser Elternteil stabil und souverän, dann finden sie dort Halt und Orientierung.

Ein hochtoxischer Vater, der durch Krankheit oder Unfall immer bösartiger wird, und eine empathische, aber hilflose Mutter, die mit der Situation vollkommen überfordert ist und immer „weniger“ wird (psychisch wie körperlich), wirken nicht weniger als traumatisierend auf Kinder.

Hat sich hingegen die Mutter bereits durch die Trennung vom toxischen Umfeld stabilisiert, eigene Kraft- und Energiequellen vorher angezapft, und passiert dann das Undenkbare, wird ein Kind trotz des Schocks eine sehr wertvolle Erfahrung fürs Leben mitnehmen:

Wir schaffen auch das.“

Und: „Krankheit gehört zum Leben dazu. Wenn andere Menschen in meinem Umfeld krank sind, darf es mir selbst trotzdem gut gehen.

Dieses „Wir schaffen das“ beinhaltet Mitgefühl (für den Kranken), Trauer (um die früheren Zeiten) und auch Grenzen setzen können („Ich bin gerne da für dich, Papa – aber ich lasse mich nicht anschreien oder beschimpfen, dann gehe ich.“)

Vorausgesetzt, sie haben sich das Grenzen setzen vorher von der Mama abgucken können.

 

Fazit

 

Bitte tu mir jetzt den Gefallen und ergehe dich nicht in den schwärzesten Zukunftsfantasien. Fantasien haben eine große Manifestations-Power!

Ich möchte dich vielmehr ermutigen, dass du die Entscheidungen, die gerade anstehen, zügig und aus einem guten Bauchgefühl heraus triffst – ohne der Angst dabei zu erlauben, das Steuerrad zu übernehmen.

Denn das ist quasi deine Versicherung gegenüber solchen Szenarien wie oben beschrieben.

Lerne, dir selbst zu vertrauen.

Höre deinem Bauchgefühl zu – das gibt dir nämlich sofort Rückmeldung, wenn du einen bestimmten Gedanken denkst.

Löse dich von den Bewertungen, die dir von Anderen (deinem (Soon-to-be-) Ex oder deinen Eltern oder deinem Chef) entgegengebracht wurden, und pelle eine toxische Zwiebelschicht nach der anderen ab, die gerade deine innere, weise Stimme noch überdecken und unhörbar machen.

Das ist ein Prozess, der zwar nicht von heute auf morgen erledigt ist – aber je früher du damit anfängst, umso besser.

Du hast ein glückliches Leben verdient, Sweetheart. Du bist es wert.

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