Was kannst du tun, wenn dir dein toxischer Ex das Kind entfremdet?

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Ich bekomme immer wieder Anfragen von Mamas, die mich um Rat bitten, was sie tun können, wenn der toxische Ex das gemeinsame Kind maximal manipuliert bis hin zur Entfremdung, so dass das Kind von sich aus den Kontakt zur Mutter komplett meidet.

 

Das ist so schlichtweg der größte Alptraum, den eine Mutter erleben kann. Solltest du eine solche Mama sein, dann erlaube mir kurz, dich virtuell über diese Zeilen herzlich zu drücken!

 

Ich möchte in diesem Artikel einmal deine Optionen durchgehen und dir dabei helfen, die Situation besser einzuschätzen und was du tun kannst, wenn dein Kind bereits entfremdet ist.

 

Wann die Gefahr der Entfremdung wächst

 

Toxische Väter manipulieren in der Regel immer ihre Kinder.

 

Das ist ein verallgemeinerndes Statement, was ich sicherlich vermeiden sollte, aber ich schreibe ja auch von toxischen Männern und nicht von herzlichen, kindorientierten Vätern, die die Mutter ihrer Kinder respektieren, darauf achten, sie nicht in einen Loyalitätskonflikt zu bringen und die es aushalten können, wenn diese ihre Mutter gleichermaßen lieben wie sie selbst.

 

Das wäre nämlich das herausragende Zeichen von Bindungstoleranz in der Elternschaft nach der Trennung.

 

Jetzt verhält es sich bei hochtoxischen Vätern aber meistens so, dass sie ihren Hass und ihre Wut über die Frau, die es gewagt hat, sie zu verlassen (oder die, nachdem sie von ihm verlassen wurde, es tatsächlich wagt, sich ein eigenständiges, gutes Leben aufzubauen), über das gemeinsame Kind kanalisieren.

 

Denn ohne Zweifel ist das Kind die verwundbarste Achillesferse der Frau.

 

Zielsicher zu treffen.

 

Bäng – schau, welche Macht ich über das Kind habe! Und somit immer noch über dich!

 

Nicht wenige haben sich bei der Trennung geschworen, die Mutter ihrer Kinder zu vernichten – sowohl finanziell als auch emotional.

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Und der Gerichtsreigen beginnt

 

Es ist verständlich, wenn eine Mutter bei solcherlei Äußerungen mit bangen Augen und Ohren den Umgang zwischen Kind und Vater verfolgt und sich wünscht, dass die zwei sich so wenig wie möglich sehen, damit dieser seinen Kontrollwahn und seine innere Wut nicht so ausleben kann wie er sich das vorstellt.

 

Allerdings sehen die Gerichte das anders. Diese entscheiden selbst bei solchen hochkonflikthaften und toxischen Elternbeziehungen gleich für das Wechselmodell anstelle für das besser geeignete Residenzmodell.

 

Das Kind pendelt somit zwischen den Elternteilen hin und her – und das funktioniert nicht wirklich in dieser Konstellation, denn die Eltern müssen sich kontinuierlich abstimmen, selbst was die kleinsten Alltagsfragen angeht.

 

Manipulieren können toxische Väter ihre Kinder auch im Residenzmodell, keine Frage. Und überhaupt keinen Umgang zu haben ist nur in seltenen Fällen eine echte Option für das Kind.

 

Wir können es leider nicht verhindern, dass unsere Kinder schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen machen – erst recht nicht, wenn es sich um einen Elternteil handelt!

 

So kommt es dazu, dass die Eltern irgendwann einmal wieder vor Gericht stehen, weil das Kind mit dem Wechselmodell gar nicht klarkommt und immer mehr eine negative psychische Entwicklung aufzeigt.

 

Wenn dann das Wechselmodell vom Familiengericht aufgehoben werden soll, steht die Frage im Raum:

 

Zu wem der hochstrittigen Eltern soll denn nun der Hauptwohnsitz des Kindes und das Aufenthaltsbestimmungsrecht wandern?

 

Es kommt zum Gutachten, diverse Dynamiken greifen, und eh sich die Mutter versieht, muss – oder will – das Kind zum Vater komplett übersiedeln und die Mutter wird zur Umgangsmami.

 

Gut möglich, dass das in dem Moment tatsächlich das Beste für das Kind ist.

 

Ist der Loyalitätskonflikt bereits riesengroß und das Kind fühlt die Aufgabe, sich offen gegen den Vater auszusprechen, als zu groß und absolut überfordernd, ist das zwar eine herzzereißende Situation für dich, aber dein Akzeptieren des Beschlusses das liebevollste, was du tun kannst.

 

Lebt das Kind schließlich beim toxischen Vater, hat er jetzt in der Tat freie Bahn, seinen Plan zu verwirklichen und dich als Mutter zu entfremden und damit mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

 

Das (kleine) Kind ist dann entweder zum Mami-Umgangswochenende krank oder sagt selbst ab, wenn es schon größer ist, weil justament an dem Wochenende eine tolle Action angesagt ist, die der Ex von langer Hand geplant hat.

 

Wehre den Anfängen!

 

Sobald sich solcherlei Entfremdungsanzeichen häufen, musst du handeln. Hier ist Gefahr in Verzug. Und das heißt: Ab zum Anwalt!

 

Je kleiner das Kind, umso schneller.

 

Gegebenenfalls solltest du dir vorher noch überlegen, den Rechtsbeistand zu wechseln, denn der letzte, der dafür mitverantwortlich war, dass du das ABR verloren hast, dürfte wenig geeignet sein, wenn du den Fall wieder aufrollst.

 

Du dokumentierst in der Zwischenzeit jeden ausgefallenen Umgang und die Begründung dafür.

 

Dein toxischer Ex hat nur so lange freie Hand für sein Entfremdungs-Tun, solange du ihm keine Steine in den Weg legst.

 

Ja, ich denke mir, dass du sehr wahrscheinlich erschöpft bist von dem Gerichtsmarathon, der bereits hinter dir liegt. Und du mit Grausen an den ganzen Zinnober mit parteiischer Verfahrensbeiständin und dem unmöglichen Gutachter zurückdenkst.

 

Aber je kleiner dein Kind, umso wichtiger ist es, dass du das Thema nochmal angehst.

 

Und zwar mit jeder Menge Unterstützung!

 

Dazu biete ich dir von Herzen den Club der mutigen Mütter und Court Royal® an.

 

Court Royal® hilft dir dabei, dein nächstes Verfahren optimal vorzubereiten und effizient zu dokumentieren.

 

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Was aber, wenn das Kind sich bereits komplett weigert, dich zu sehen?

 

Dies geschieht oft im Pubertätsalter und darüber hinaus.

 

In dem Fall wirst du wahrscheinlich auch mit einem erneuten Gerichtsverfahren wenig erreichen, denn du kannst andere Menschen nicht zwingen, dir deinen Wunsch nach Nähe zu deinem Kind zu erfüllen, wenn es selbst innerlich auf Distanz gegangen ist.

 

Das Beste, was du in solchen Fällen tun kannst: dem Kind versichern, dass es dich jederzeit besuchen kann und immer ein offenes Ohr bei dir findet. Dass du es von Herzen liebst, aber seinen Wunsch nach Distanz respektierst.

 

Und danach loslässt und dich auf dein Leben und deine Zukunft konzentrierst.

 

Ein Kind durch seine Kindheit begleiten zu dürfen ist eine Phase in unserem Leben als Mutter.

 

Für uns alle eine elementar wichtige Phase, aber es ist halt ein definierter Zeitraum, welcher durch einen Anfang – der Geburt – und einem Ende – den Auszug aus der Wohnung – gekennzeichnet ist.

 

Danach bist und bleibst du immer noch Mutter auf Lebenszeit – aber halt nicht mehr die unmittelbare Wegbegleiterin, die ihren Tag am Kind ausrichten muss.

 

Spätestens jetzt – besser noch viel früher – solltest du dich mit der Frage beschäftigen, welche sinnstiftende Aufgabe du in deinem Leben erfüllen möchtest, die nichts mit deinem Da-Sein deines Kind zu tun hat. Die dich weiterbringt und auch der Gesellschaft hilft.

 

Die größte Heilungsschance nach einer solchen Erfahrung liegt darin, anderen zu helfen und Gutes zu tun. Das kann, muss aber nicht mit diesem Thema zusammenhängen!

 

Fazit

 

Ja, der Vater hat an dem Kind ein emotionales Verbrechen begangen, wenn er es dahingehend manipuliert und entfremdet hat, dass es mit dir nichts mehr zu tun haben will!

 

Es zeugt von hochgradiger Bindungsintoleranz, und für dein Kind heißt das, dass es das selbst irgendwann einmal mühselig aufarbeiten muss.

 

Dann wird es 100pro wieder vor deiner Tür stehen und nach Antworten suchen – diesmal nach ehrlichen. Und die kannst du dann beisteuern.

 

Die Kindheit ist nur ein klitzekleiner Teil eines Menschen, Sweetheart.

 

Jeder Mensch kann sich entwickeln, Schweres und Traumatisches hinter sich lassen und auch eine neue Persönlichkeit entwickeln – dafür ist es nie zu spät!

 

Das gilt für dich UND für dein Kind.

 

Die guten, wirklich guten Herz-zu-Herz-Gespräche zwischen Euch kommen noch, keine Sorge!

 

Vertrau darauf, dass das Band, was du in den ersten Jahren zu deinem Kind geknüpft hast, unzerstörbar und immun gegen jegliche Manipulationen und Entfremdungsversuche ist.

 

Es mag Zeiten geben, in denen es maximal verwirrt ist und nicht weiß, wem es nun glauben soll – aber letzten Endes siegt immer das Gute.

 

Dann werdet Ihr Eure Beziehung weiterführen – tiefer und liebevoller als du es je für möglich gehalten hast.

 

Davon bin ich absolut überzeugt.

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