Diese 5 Grenzen sind ultimativ wichtig für dich

11 Kommentare

Grenzen setzen können und müssen ist genau unser Thema, Sweetheart! Gerade mit einem toxischen Ex und Kindsvater fällt es anfangs besonders schwer, denn er ist durch das gemeinsame Kind durchaus viel präsenter in unserem Alltag als wir es uns wünschen und es eigentlich angebracht werde, um uns vom narzisstischen Missbrauch zu lösen.

Du hast es daher bestimmt schon -zig mal bei mir gelesen, und ich werde nicht müde, immer wieder auf das Thema zurückzukommen.

Ich möchte dir in diesem Artikel auf einem Blick die fünf wichtigsten Grenzen vorstellen, auf die du unbedingt achten solltest.

Und wenn du mich jetzt groß anguckst und nicht weißt, wie du die setzen kannst, helfe ich dir auch mit dieser Frage gleich weiter.

Lass uns loslegen.

 

1. Grenze: Halte die Kommunikation über Handy auf ein Minimum

Wie – du kommunizierst noch über Whatsapp oder SMS den alltäglichen Kleinkram ums Kind? Das mag bei „normalen“ Trennungseltern funktionieren – mit einem toxischen Kindsvater öffnest du dagegen alle Flanken und überlässt ihm die Kontrolle, deine Emotionen zu steuern.

Und nein – es gibt keine Notwendigkeit, Whatsapp einzusetzen, und du bist auch nicht verpflichtet dazu! Es mag durchaus valide sein, dass er kurz die Info durchgibt, dass er sich zur Kindübergabe in einer Stunde verspäten wird – aber alles, was wichtig ist, solltest du über Email kommunizieren.

Instant Communication lädt außerdem dazu ein, dass du schnell zurück antwortest – und je nachdem, wie dich die letzte Nachricht gerade enorm getriggert hat, schreibst auch du entsprechend geharnischt zurück.

Et voilà – schon hältst du den Energiekreislauf zwischen Euch am Laufen. Und er kann auch deine unüberlegte Antwort jederzeit weiterleiten.

Besser: Kein Whatsapp und SMS nur im kurzfristigen Notfall.

Vom Telefonieren mal ganz abgesehen… Denn dass du möglichst nicht mehr gleich zum Telefon greifen solltest, um dem unverantwortlichen Ex mal ordentlich den Marsch zu blasen, versteht sich von selbst, oder?

Vor allem, wenn dein Ex dich ständig anruft, liegt es an dir, dass du dem einen Riegel vorschiebst.

Sich Grenzen wünschen und vom Ex fordern, dass er aufhört, sich grenzüberschreitend zu verhalten, ist eine Sache – dann aber auch darauf konsequent zu bestehen, liegt allein in deiner Macht.

Konsequenz zu zeigen muss nicht heißen, dass du selbst gemein und rüde wirst! Nein, du bleibst sachlich, erklärst ihm die neuen Regeln (die ihm nicht schmecken werden, keine Frage) und hältst dich selbst daran.

In der Ruhe liegt die Kraft. Nach jeder Nachricht von ihm gilt: Mindestens eine Nacht drüber schlafen und erst dann per Email antworten.

Was uns zur nächsten Grenze bringt:

 

Grenze Nr. 2: Das separate Email-Postfach

Tu dir selbst einen großen Gefallen und lege extra für ihn ein eigenes Email-Postfach an – am besten gleich bei einem anderen Provider als den, den du bereits privat benutzt.

Halte die Kommunikation mit ihm getrennt von deiner privaten Post. Nichts ist schlimmer, als wenn man nach einer alten Bestätigung der Versicherungsgesellschaft sucht, und man stolpert dabei über eine echt heftige Haß- und Droh-Email vom Ex. Die Emotionen sind sofort wieder da und präsent und fluten deinen Kopf und dein Herz.

Vermeide das gleich im Vorfeld.

Durch den anderen Provider brauchst du außerdem eine separate App, um die Emails auf deinem Smartphone abrufen zu können. Dort kannst du die Benachrichtigungen dann für dich passend einstellen. Am besten so, dass du eher nicht benachrichtigt wirst, wenn er gerade eine Email geschickt hat.

Setze dir in der Woche ein, zwei feste Zeitpunkte, an denen du dieses Postfach überprüfst.

Merkst du den Unterschied?

Nicht er entscheidet, wann du dich mit seinem Anliegen beschäftigst, sondern du.

Gerade wenn die bisherige Kommunikation ziemlich schlimm für dich gewesen ist, hast du hier einen ersten wichtigen Hebel, damit du deine Emotionen besser steuern kannst.

Sammele dich vorher mit stärkenden Gedanken, bevor du das Postfach öffnest.

Böse Emails, in denen er sich im Ton massiv vergreift, werden nicht beantwortet. Punkt.

Wenn du das nämlich immer wieder zulässt und ihm seine Grenzüberschreitung zugestehst – indem du dich rechtfertigst oder dich maßlos über seinen Ton aufregst, so dass du für ständigen Energieaustausch sorgst – dann ist diese Grenze zu schwammig beziehungsweise gar nicht vorhanden.

 

Einladung zum Mutmach-Freitag

Abonniere jetzt meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter

Zum Newsletter >>>

Grenze Nr. 3: Deine innere Haltung

Was ist eigentlich zuerst da – die außen gezeigte Haltung wie Souveränität und Gelassenheit im Umgang mit dem Ex oder die innere Haltung?

Ich glaube ja, sie bedingen sich gegenseitig. Du fängst eventuell zuerst an, außen ruhig zu reagieren, um dann im Anschluss auch die Ruhe im Inneren zu spüren.

Oder du fängst zuerst intensiv mit der Arbeit an deiner inneren Haltung an, um die Wirkung im Anschluss im Außen zeigen zu können.

Was funktioniert bei dir am besten?

Angenommen, du nimmst dir bei der nächsten direkten Begegnung mit dem Ex vor, ruhig wie ein Stein zu bleiben, was auch immer er dir vor den Kopf knallen mag, dann mag es in deinem Innern trotzdem hoch hergehen.

Allerdings wird durch deine äußere Haltung dem Ex der Wind aus den Segeln genommen. Ein paar Mal hintereinander so reagiert, und er wird sich zukünftig ebenfalls zurücknehmen – einfach, weil du ihm deine Energie mit dieser äußeren Haltung nicht mehr anbietest.

Werden diese aufreibenden, anstrengenden Begegnungen tatsächlich immer weniger in ihrer emotionalen Intensität, dann geht das mehr und mehr in die innere Haltung über.

Übung macht die Meisterin!

Trainierst du anders herum – zuerst intensiv an deiner inneren Balance und Ausgeglichenheit, die dann auch mehr und mehr aus dir heraus auf dein Gegenüber abstrahlt – dann wird auch das funktionieren.

Hauptsache, du fängst damit an, dir über deine Haltung Gedanken zu machen und das Training zu starten. ?

  

Grenze Nr. 4: Die Beziehungen deines Kindes respektieren

Gerade am Anfang der Trennung von einem toxischen Mann, wenn wir den emotionalen Missbrauch nach und nach verarbeiten, gilt unsere größte Sorge dem gemeinsamen Kind.

Wie können wir es vor diesem Vater schützen?

Auch das ist eine Frage der inneren Haltung, Sweetheart.

Angenommen, du würdest denken, dass dir nichts Besseres als dieser Mann passieren konnte – weil du jetzt die Gelegenheit bekommst, grundlegend an den tieferliegenden Gründen zu arbeiten, weshalb sich ein Narzisst bei dir damals so einhaken konnte.

Und weiterhin angenommen, du überträgst diese Haltung auf dein Kind. Dass ihm nichts Besseres als dieser Vater passieren konnte, denn daran kann es genauso wie du wachsen und lernen.

Und dich daneben haben als steuernden, bewussten Pol und Leuchtturm.

Ja, ich weiß, das ist starker Tobak, und ich kann verstehen, wenn du jetzt spontan Luft holen musst. Natürlich wünsche ich keinem Kind einen Narzissten zum Vater!

Aber wenn die Situation nun mal so ist wie sie ist hast du nur zwei Optionen: Es entweder zu boykottieren – und damit einen Heidenstress mit den Behörden und dem Gericht zu bekommen – oder es radikal zu akzeptieren und dann das Beste aus der Situation zu machen.

Was heißt: Die Beziehung zwischen dem Kind und seinem Vater klar abzugrenzen von der Beziehung zwischen dir und ihm als ehemaligen Partner.

Weiterhin die Beziehung zwischen dem Kind und seinen anderen toxischen Verwandten zu akzeptieren und wo nötig zu ermöglichen.

Klar werden toxische Menschen das Kind immer versuchen zu manipulieren und damit auch mehr oder weniger Erfolg haben (kurzfristig eher als langfristig).

Aber das wirst du nicht verhindern können – leider!

Wenn du dagegen diese Grenze meistern lernst, dann bringst du viel Ruhe in deine eigene Beziehung zum Kind.

Noch ein kleiner Einschub: Das oben Gesagte gilt nicht bei sexuellem Missbrauch – ein Vater, der sein Kind sexuell missbraucht, hat in meinen Augen das Recht, Vater zu sein, verloren. Daher werde ich dich mental immer darin unterstützen, dass du vor Gericht Umgangsausschluss erwirkst und das alleinige Sorgerecht bekommst.

In Fällen von emotionalem Missbrauch – der Standardwaffe der toxischen Menschen – kannst du dagegen hellhörig und feinfühlig agieren und als Vorbild für dein Kind dienen, indem du ihm zeigst, wie es damit umgehen lernt.

Toxische Menschen werden ihm nämlich immer begegnen, dann ist es bestens gewappnet, diese schnell zu erkennen und kann gleich die richtige Haltung einnehmen.

 

Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?

Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

Jetzt auf die Warteliste eintragen >>>

Grenze Nr. 5: Love yourself

Wenn du dich mit dem Thema Grenzen setzen mehr und mehr auseinandersetzt, bleibt es nicht aus, dass du damit konfrontiert wirst, wieviel du dir selbst wert bist.

Wer es zulässt, dass die eigenen Grenzen – die im Übrigen hochindividuell sind – immer wieder von anderen übertreten werden, die stellt damit auch unter Beweis, dass sie es selbst nicht wert ist, eigene Grenzen haben zu dürfen.

Was bist du dir wert? Was sind dir deine Emotionen wert? Sogar: Wie wertvoll ist dein Leben? Was denkst du?

Wenn ich mich selbst liebe und achte, dann messe ich den Fragen oben einen sehr hohen Wert bei.

Und wenn mir mein Leben wichtig ist – nicht nur das physische, sondern auch das emotionale Dasein – dann fällt es mir sehr viel leichter, auf Basis-Grenzen zu bestehen und sie klar und ruhig zu verteidigen.

Wenn ich dagegen feststelle, dass alle um mich herum  – meine Kinder eingeschlossen – mich wie der letzte Dreck behandeln, dann bleibt die Frage im Raum, wie ich mich selbst behandele.

Wie sprichst du mit dir selbst?

Schimpfst du oft mit dir?

Lächelst du über deine Schwächen, verzeihst du dir selbst deine Fehler, so wie du es von deiner Freundin erwarten würdest, wenn du einen Fehler gemacht und dich entschuldigt hast?

Wir selbst sind uns gegenüber oft die strengsten Richterinnen!

Wenn du dich mit dem Thema Achtsamkeit dir selbst gegenüber auseinandersetzt, dann nimmst du diese innere Stimme mehr und mehr bewusst wahr und kannst sie dadurch leichter annehmen und aktiv verändern.

Halte die Augen offen für alles, was deinen Weg kreuzt, damit du dich auf diesem Feld weiterentwickeln kannst.

 

Wie sieht es mit deinen Grenzen aktuell aus, Sweetheart? Woran musst du noch arbeiten, was hast du schon erfolgreich geschafft? Schreib es in die Kommentare und teile mit den anderen Müttern, die noch ganz am Anfang stehen, was alles möglich ist. Danke schön!

 

Einladung zum Mutmach-Freitag

Abonniere jetzt meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter

Zum Newsletter >>>