Was tust du, wenn sich der narzisstische Ex aus dem Staub macht?

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Die meisten meiner Leserinnen und Coaching-Kundinnen haben das Problem, dass der toxische Ex das Kind dazu benutzt, um die Ex-Partnerin weiterhin zu kontrollieren, zu erpressen und als emotionale Energiequelle zu benutzen, indem er sich nach der Trennung urplötzlich als treusorgender Vater geriert.

Damit wird der Erziehungsalltag für die betroffenen Mütter extrem belastend, weil er ständig präsent ist und auch die Gesellschaft in Form von Richtern und Jugendämtern die Mütter dazu drängen, den wutschnaubenden und auf Rache sinnenden Ex, der einen Antrag nach dem anderen stellt um den Zirkus um seine Person am Leben zu halten, befrieden zu müssen.

Aber was macht eine Mutter, deren narzisstischer Ex sich gar nicht mehr kümmert und aus dem Leben verschwindet?

Im besten Fall bezahlt er gerade noch den Unterhalt für das Kind, aber ansonsten ist von ihm nix zu sehen und zu hören – weder an Weihnachten noch an Geburtstagen, geschweige denn alle zwei Wochen am Wochenende für Papa-Quality-Time.

Im schlimmsten Fall bezahlt er noch nicht mal den Unterhalt und verdünnisiert sich gleich ins Ausland.

Wie schon oben erwähnt – das ist unter meinen Kundinnen seeehr selten der Fall. Sollte sich der eine oder andere tatsächlich ins Ausland absetzen, dann wird oft auch das internationale Familienrecht bemüht, dann wird es so richtig schön kompliziert.

Aber falls du zu den Müttern gehörst, die einen nicht präsenten Ex haben, dann darf ich dir eines schon einmal versichern:

Du wirst glühend beneidet.

Auch wenn dir das jetzt nicht wirklich weiterhilft – denn schließlich sage ich damit ja auch nichts anderes als „anderen Müttern geht es schlimmer!“ – möchte ich das trotzdem nicht unterm Tisch fallen lassen.

Bei all der emotionalen Belastung, die das für die Kinder bedeutet – dass ihr Papa nicht für sie zahlt oder sie ihm egal sind, weil er sich nicht für sie interessiert – ist das nichtsdestotrotz ein Punkt, für den du durchaus dankbar sein kannst.

Denn die Geld- und Zeit-Ressourcen, die bei anderen Mütter dafür draufgehen, Anwälte und Gutachten zu bezahlen, sich beim Arbeitgeber ständig frei nehmen zu müssen, weil das Jugendamt zu den unmöglichsten Zeiten Gespräche fordert oder die Mediation nun auch nur am Werktag stattfindet – geschweige denn die ganzen Gerichtsprozesse und Termine zur Vorbereitung mit dem Anwalt – all das bleibt dir erspart.

Auch die unzähligen Emails, mit denen du dich sonst mental beschäftigen müsstest, musst du nicht lesen oder beantworten.

Und das bringt schon einmal einen großen Batzen Erleichterung. Zumindest in deiner Beziehung zum toxischen Ex kannst du wunderbar den Grauen Stein leben.

Du kannst dich also voll und ganz auf dein Kind konzentrieren und auf das, was es braucht.

 

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Ist dein Ex überhaupt ein toxisch-narzisstischer Ex?

Jetzt ist dieses Blog ja in erster Linie ein Blog für Mütter mit einem toxischen, mutmaßlich narzisstischen Ex-Partner.

Es ist ein Merkmal der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, dass diese Menschen ständige Aufmerksamkeit und emotionale Energie von ihren Ex-Partnern fordern.

Solche Menschen stellen ihre Kinder auch nicht in die erste Reihe (sie behaupten das nur), aber es ist auf jeden Fall ein funktionierendes Mittel, um die Energieversorgung mit der Mutter auch nach der Trennung sicherzustellen.

Wenn du dir das zuerst klarmachst, dann kannst du darin einen weiteren durchaus positiven Ansatzpunkt finden.

Was ich damit meine: Es lässt sich leichter mit den Kindern über ihren Vater reden, wenn er kein maligner Narzisst ist, der die Mutter vernichten will.

Dein Ex ist sicherlich verantwortungslos und will ein Leben ohne Verpflichtungen führen. Aber böse?

 

Kinder definieren sich über ihre Eltern

Alles, was du über den Ex erzählst, wird dein Kind auch auf sich beziehen. Schließlich ist es ja zur Hälfte aus seinem Fleisch und Blut.

Bekommt es also mit, welch böse Attacken der Vater gegen die Mutter fährt, dann kommt es nicht nur in einen Loyalitätskonflikt, sondern fragt sich gegebenenfalls unbewusst: „Was davon habe ich auch? Bin ich genauso wie er? Die Tante hat gesagt, ich sehe dem Papa so ähnlich!“

Ich betone das deshalb, weil ich möchte, dass du dir die „guten“ Punkte in deiner Situation mit diesem unsichtbaren Vater klarmachst, ohne dabei deine Situation schönreden zu wollen.

Dem gegenüber hast du natürlich eine ganz besondere Bürde auf deinen Schultern: Du musst rund um die Uhr als Mutter parat stehen. Ohne Verschnaufpause am Umgangswochenende.

Bezahlt er dazu auch keinen Unterhalt mehr, trägst du auch noch ganz allein die Last des Familieneinkommens, während er sich weiterhin als Junggeselle geriert und sich der Verantwortung entzogen hat.

Die emotionale Belastung, allein für die Erziehung deines Kindes zuständig zu sein, teilst du dir wiederum mit den anderen Müttern – denn die können sich in der Regel auch nicht mit dem Vater austauschen und einen gemeinsamen Nenner finden.

Nachdem ich jetzt so deutlich auf den Unterschieden herumgeritten bin, möchte ich auf DIE eine Gemeinsamkeit zu sprechen kommen:

Die Sorge um das Kind.

Denn die ist bei uns Müttern gleich groß und mächtig.

 

Wie kannst du dein Kind dabei unterstützen, wenn es diesen Vater hat?

Wie kannst du ihm seinen Schmerz kleiner machen und es davor schützen, zu früh traumatisiert zu werden und schlechte Glaubenssätze zu übernehmen, die es als Erwachsener erst mühselig und langwierig in einer Therapie abtrainieren muss?

Zuerst einmal möchte ich, dass du verstehst, dass du nicht allein die volle Verantwortung dafür hast, dass es deinem Kind immer und unter allen Umständen gut geht.

Das kann niemand. Auch nicht die Mütter in einer intakten Beziehung!

Auch wenn der Vater in deinem Fall unsichtbar ist und sich verpisst hat, weil er die Verantwortung nicht übernehmen wollte, als Ansprechpartner für seine Kinder da zu sein – er hat damit trotzdem seinen Anteil geleistet.

Aber dein Ex und du – ihr seid trotzdem nicht die einzigen Einflussgeber im Leben Eures Kindes.

Da sind noch die Erzieher im Kindergarten, die Lehrer, die Trainer, die Nachbarn, die Eltern der Freunde – all diese Menschen können sowohl einen guten wie auch einen schlechten Einfluss auf das Kind ausüben und negative wie positive Glaubenssätze im Kind manifestieren helfen.

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Was steht in deiner Macht?

Du kannst, wenn du dir das klarmachst, ganz schön viel tun, um dein Kind zu unterstützen. Du kannst dir zum Beispiel einen Profi an die Seite holen in Form eines Kindertherapeuten oder einer -Therapeutin.

Niemand kann von dir als Mama erwarten, dass du das alles allein stemmen musst!

Vor allem ist das ein sehr smartes Vorgehen, denn Therapeuten für Kinder können gleich an der Wurzel arbeiten, bevor sich negative Glaubenssätze im Kind überhaupt erst manifestieren. Sie können dem Kind helfen, die Abwesenheit und das Desinteresse des Vaters zu akzeptieren und nicht auf sich selbst zu beziehen.

Das Kind muss dazu auch nicht „krank“ sein. Also bitte nicht mit einer Therapie für Erwachsene vergleichen!

Der Vorteil in deiner Situation: Du machst einfach, ohne den abwesenden Ex zu fragen. Wo kein Mäh, da kein Muh.

Parallel achtest du darauf, wie Euer Umfeld ausschaut: Hast du positive, wohlwollende andere Erwachsene um dich herum, an denen sich dein Kind orientieren kann?

Du musst nicht auf Teufel komm raus einen neuen Mann finden – ein älterer Nachbar oder der Vater seines Freundes kann genauso gut ein Mentor für dein Kind werden.

Stelle die Möglichkeiten her, aber lass es sich von allein entwickeln.

 

Nicht zu vergessen: Wie sieht es in deinem Inneren aus?

Dein Kind wird unter den Umständen die beste Kindheit haben, die es gibt, wenn du auf dich selbst achtest, dich wertschätzt und dich weiterentwickelst.

Wenn du dir Zeit für deine Freundschaften nimmst, dir Hilfe holst und auf deine mentale Haltung im Umgang mit deinem Kind achtest.

Wenn du deine Wut auf den verantwortungslosen Ex loslässt und es akzeptierst, so, wie es ist.

Du bist das Role Model im Leben deines Kindes. Begreife dich selbst als mächtig, indem du vorlebst, was es heißt, Entscheidungen auf Basis von den Werten zu treffen, die dir wichtig sind.

Lass da los, was du nicht beeinflussen oder kontrollieren kannst: Die Meinung anderer zum Beispiel. Oder Handlungen vom verantwortungslosen Kneifer-Ex. Oder was die Lehrerin zu deinem Kind sagt und es damit entmutigen könnte.

 

Lege deinen Fokus auf das, was du tun kannst

Deinem Kind eine liebevolle Mami sein, die achtsam mit den Herausforderungen des Lebens umgeht und dem Kind vorlebt, was es heißt, durch schwierige Zeiten zu gehen – mit Haltung und Stärke.

Die sich Hilfe holt und falschen Stolz ablehnt. Die den Mut nicht verliert und unerschütterlich daran glaubt, dass das Kind seinen Weg gehen und ein glücklicher Erwachsener wird.

Denn dass das passieren wird, ist doch wohl klar, oder?

Es sei denn, du glaubst das nicht…

 

 

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