Glaubenssatz-Hammer Nr. 3: Wenn ich ihm auf alle seine Vorhaltungen in den Emails genau antworte, dann gibt er Ruhe

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Gerade am Anfang der Trennungsphase, wenn wir ganz besonders bemüht sind, alles richtig zu machen und unter Beweis zu stellen, dass wir kooperativ sind und definitiv nicht dem Klischee der kindvorenthaltenden Hexe entsprechen, ist dieser Glaubenssatz eine mentale Falle.

 

Lass mich den Satz zuerst einmal in seine Bestandteile auseinanderfieseln

1) Seine Vorhaltungen: Viele toxische Ex-Partner verwenden Emails dafür, um unwahre Behauptungen aufzustellen und mal so richtig vom Leder zu ziehen, was sie so alles an der Ex-Partnerin stört

Da geht es nicht ums Kind.

Es geht in erster Linie darum, die Mutter emotional an die Wand zu drücken und in maximalen Stress zu versetzen, damit sie sich immer wieder und ausschließlich mit ihm beschäftigt.

Die negative Energie muss schließlich fließen – die braucht er unbedingt!

 

2) …damit er Ruhe gibt: Sorry, aber ich schreibe es mal ganz direkt und klar, Sweetheart – er wird nie Ruhe geben. Wenn du einen toxischen Ex-Partner hast, dann wird er nicht ruhiger, wenn du immer wieder in die Interaktion mit ihm gehst.

Toxische Narzissten werden nur dann ruhiger, wenn die Energiequelle versiegt.

Sofern DU sie also sprudeln lässt, läuft für deinen Ex alles prächtig.

Dein Ex schreibt dir eine Email mit den krudesten Behauptungen – du antwortest schön und in aller Ausführlichkeit 100% korrekt – Bingo! Er denkt: Sie hat sich jetzt mindestens drei Stunden mit mir beschäftigt! Dann schreibe ich gleich morgen noch mal eine Email!

Je mehr Emotionen und Erklärungen und Rechtfertigungen du in deine Antwort mit hineinpackst, umso mehr kann er sich freuen. Warum sollte er also damit aufhören?

Dann wäre er ja schön blöd.

Dein Tag ist dagegen Essig

Deine Energiereserven sind maximal leer, die gesamte Energie ist komplett in der Email mit deinen Rechtfertigungen und liegt nun in seinem Postfach.

Auf einen Nenner gebracht: Du bist maximal geschwächt – er ist maximal gestärkt.

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Wenn ich daran denke, wieviel Zeit ich früher für meine Antworten verschwendet habe!

Habe ich auch nichts geschrieben, um ihn weiter zu erbosen?

Stimmt es wirklich, was ich selbst geschrieben habe? Also war das tatsächlich die richtige Email um 10:51 Uhr gewesen, in der ich ihn um die Abholung aus dem Kiga gebeten habe?

Wenn es uralte Kamellen aus der Beziehungszeit gewesen waren, die breitgetreten wurden, habe ich sie alle richtiggestellt.

Teilweise habe ich gut einen Tag über eine Email gebrütet. Hin und her überlegt, drüber geschlafen, am nächsten Tag nochmals redigiert und dann erst abgeschickt. Worauf ich prompt die nächste Email bekam.

Und selbst, wenn ich gerade nicht am Rechner saß und an der Emailantwort feilte – so dachte ich doch ständig daran, was ich sagen wollte. Beim Zähneputzen, beim Autofahren, beim Kochen, im Meeting am Arbeitsplatz. Ich war mental maximal abwesend und nur bei ihm und seinen dreisten Behauptungen.

Seine Lügen waren dabei eine Sache. Seine verbalen Tritte in meine Seele und seine Demütigungen kamen noch on top dazu. Sie ließen mich oft tagelang nicht los.

Ich weiß also, wie du dich fühlst, wenn es dir gerade so ergeht!

 

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So viel verschwendete Lebenszeit!

Ich habe Kundinnen, die bekommen jeden (!) Tag mindestens 3 Emails von ihrem Ex. Manche mehrere DIN A4-Seiten lang. Da fragt man sich automatisch, ob die Typen keinen Job haben?

Zur Email-Diarrhoe habe ich auch schon einen Blogartikel verfasst, den findest du über diesen Link. Dort kannst du dir auch meinen Laser-Trick abgucken, wie du am besten mit diesen Emails umgehst.

Der Witz dabei ist, dass es vollkommen egal ist, was du dazu antwortest oder welche Fakten du beisteuerst, um die Lügen zu entlarven – er wird sie in seiner nächsten Email wiederholen, als ob du nie etwas dazu geschrieben hättest.

Und wieder und wieder und wieder.

Mittlerweile glaubt er selbst so fest an seine erfundenen Geschichten und Lügen – er hat sie ja immer wieder aufgeschrieben und damit in seinem Hirn verankert – dass er quasi regelrecht empört reagieren kann, wenn du in Jahr X nach der Trennung immer noch das Gegenteil behauptest. Und so vehement wird er auch vor Gericht auftreten.

Du fasst dir nur noch an den Kopf und bist sprachlos.

 

Zusammengefasst

Also, du weißt jetzt mittlerweile, dass du das Email-Feuer am Brennen hältst, wenn du sofort und ständig antwortest.

Nur, du kannst auch nicht einfach nicht antworten – es reicht, wenn du dir einmal in der Woche einen Termin setzt und nicht zeitkritische, aber sorgerechtsrelevante Fragen seinerseits sachlich und kurz beantwortest.

In der Kürze liegt die Würze!

Wiederholt er eine Behauptung immer wieder, kopierst du einfach deine alte Antwort wieder dazu („Wie mit meiner Antwort vom …. um…. bereits erläutert, [copy text]“)

Manche Kundinnen führen eine Excel-Tabelle: Behauptung – Datum – ihre Antwort – Datum.

Zeit sparen, Liebes! Werde effektiv! Es ist schließlich DEINE Lebenszeit.

Es versteht sich von selbst, dass du gar nicht erst auf die Dinge eingehst, die nichts mit dem Kind zu tun haben.

Mach dich außerdem davon frei zu denken, dass du mit jeder Emailantwort der Welt da draußen die Zusammenhänge erläutern musst.

Die Welt wird nie ein gerechtes Auge auf eure Beziehung haben. Lass da los.

Bleibe besser sachlich und präzise und konzentriere dich auf die Fakten, die euer Kind betreffen.

Dein neuer Glaubenssatz, den ich dir heute anbiete, lautet:

„Ich muss nicht auf jeden Scheiß antworten.“

Mit diesem Glaubenssatz schließe ich meine Mini-Reihe von Glaubenssätzen ab, die uns Müttern mit einem toxischen Ex immer wieder auf die Füße fallen.

Hat dir diese Sicht geholfen, Sweetheart? Konnte ich dir wenigstens ein klitzekleines Lächeln entlocken? Hinterlasse weiter unten deinen Kommentar, ich freue mich!

 

 

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