Unterschriftsverweigerung des toxischen Ex-Partners und wie du reagieren kannst

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Ich kann dir gar nicht aufzählen, wie oft Mütter mit einem toxischen Ex-Partner auf mich zukommen mit der Frage:

„Heidi, was soll ich tun? Ich krieg die Unterschrift einfach nicht, und der Kiga-Platz um die Ecke ist heißbegehrt. Ich habe Angst, ihn zu verlieren, und dann meinen Job nicht antreten zu können.“

Ersetze Kiga-Platz mit Krippenplatz, Hortplatz, Wunschschule oder Therapieplatz fürs Kind.

Die Taktik ist immer die gleiche: Er lässt dich am ausgestreckten Arm verhungern. Oder besser ausgedrückt: Er hat dich am Energieseil hängen und hält es in aller Seelenruhe fest, während du am anderen Ende fast schon durchdrehst.

Stimmt’s?

Was glaubst du – wer hat in dieser Konstellation die Oberhand?

Und welcher krankhafte Narzisst genießt es nicht, in der machtvollen Position zu stehen und diese zu halten bis zum Gehtnichtmehr?

Kannst du sehen, wie du ihm deine Emotionen bezüglich der Wichtigkeit und Bedeutung frei zur Verfügung stellst?

Emotion ist E (= Energie) in motion (Bewegung).

Genau das braucht ein Narzisst! Er braucht die Energie, die du ihm frei Haus über das Seil „Unterschrift“ lieferst.

Ihm ist es eher wurscht, ob das Kind in dem Kiga angemeldet ist, der dir gefällt – denn damit hast du es ja leichter.

Er hat dich ja sonst nicht unter Kontrolle und kann dich daher nicht mehr täglich ärgern wie damals, als Ihr noch zusammen gewesen seid.

Ah, was für eine tolle Gelegenheit, jetzt wieder gängeln und sich taubstumm stellen zu können!

Was er dabei vergisst: Er hat als Vater die Pflicht, sich um das Kindeswohl Gedanken zu machen und alles dafür zu unternehmen, damit das Kind wohlbehalten einen möglichst reibungslosen und unkomplizierten Alltag hat.

Denn wenn du eine Stunde morgens im dichtesten Verkehr zum Kiga am anderen Ende der Stadt fahren musst, dann hat auch das Kind diese Strapazen jeden Tag.

Aber wem erzähl ich das.

DU weißt das schließlich.

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Wie verhältst du dich also am besten?

 

Indem du Langeweile versprühst.

WTF???!

Wie soll das gehen, Heidi? Das ist doch eine mega wichtige Entscheidung, die jetzt ansteht – wie soll ich da gelangweilt rüberkommen?“

Eine gelangweilte Haltung hilft dir aber am besten beim Entwickeln deiner Souveränität.

Und du brauchst Souveränität im Elternalltag mit deinem toxischen Ex wie Wasser und Brot!

Guck dir die Tatsachen doch mal an:

Du hast das gemeinsame Sorgerecht mit deinem Ex – sonst hättest du dieses Problem ja nicht.

Das bedeutet, dass er bei allen wichtigen Entscheidungen, die das Kind betreffen, mitreden darf – und auch sollte! Er soll sich ja bitteschön Gedanken dazu machen, was eine bessere Alternative für das Kind wäre. Und das ist nicht automatisch der Kiga bei ihm ums Eck, sollte das Kind bei dir seinen Lebensmittelpunkt haben.

Hat er sich bislang aus der Diskussion, welcher Kiga der beste ist, herausgehalten, und verweigert jetzt die Unterschrift, dann solltest du eher leichtes Spiel haben.

Besprich dich in dem Fall gleich mit deinem Rechtsbeistand und sorge vor, wenn du ahnst, dass er dich zappeln lassen könnte, vor allem, wenn das Ausüben deines Jobs und damit deiner finanziellen Sicherheit auf dem Spiel steht.

Und dann zögere nicht zu lang und stell über deinen Rechtsbeistand einen Antrag bei Gericht, seine Unterschrift ersetzen zu lassen.

Ja, ich weiß, du willst nicht wegen jedem Ferz zum Gericht rennen. Keine will das!

Aber hier heißt es, schnell zu agieren und ihm keinen Raum zu geben, dich erpressen oder zappeln lassen zu können, gerade, wenn das Kind noch klein ist.

Das Gericht wird sich schnell ein Bild machen von dem Mann, der auf der anderen Seite der Elternschaft steht und mit welcher Haltung er seine Rolle als Vater meint ausfüllen zu können.

Besprich dich auf jeden Fall mit deinem Rechtsanwalt / deiner Rechtsanwältin, aber wenn er diese Spielchen bei jeder Unterschrift durchziehen will, dann sollten sich auch deine Chancen erhöhen, irgendwann einmal das alleinige Sorgerecht zu bekommen.

Denn mit einer Boykotthaltung kann man nicht gemeinsam Entscheidungen zum Besten des Kindes treffen.

 

Daher gilt: Stay cool!

 

Unbeteiligt. Gelangweilt.

Seine Unterschrift bei der finalen Vertragsunterzeichnung des Kigas ist eine Formsache.

Hat er sich im Vorfeld bereits mit Händen und Füßen gegen den Kiga gewehrt, dann wäre das gleichfalls etwas, was vor Gericht hätte geklärt werden müssen.

Sofern du ihn von Anfang an bei der Auswahl der Krippe / des Kindergartens / des Horts / der Schule mit involviert hast und er seine Bedenken und Wünsche hat einbringen können, dann hast du alles getan, was auf deiner Seite notwendig war.

Gibt es eine Patt-Situation – sprich sowohl deine als auch seine Wünsche entsprechen dem Kindeswohl – dann muss das Gericht es klären.

Du kannst aber dagegen sicherstellen, dass du im Fokus beim Kind bleibst und für die benötigten Unterschriften eine Deadline aufstellst, die dir genügend Zeit gibt, entsprechende Maßnahmen zur Unterschriftsersetzung vorzunehmen, ohne dass dir der begehrte Platz flöten geht.

Wie immer gilt:

 

Wähle deine Kämpfe weise

 

Hab stets mehrere Optionen im Blick.

Mach dich niemals (emotional) abhängig von einem bestimmten Kindergarten oder eine bestimmte Schule oder einer bestimmten Sportart, die dein Kind erlernen soll und dir so wichtig ist.

Du weißt eh nie vorher, wie die Erzieher / Lehrer / Trainer wirklich ticken, bis das Kind drin ist und seine Erfahrungen machen muss.

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Vertraue darauf, dass alles gut wird

 

Vertraue darauf, dass dein Kind auf jeden Fall einen Kindergartenplatz haben wird.

Vertraue darauf, dass dein Kind auf jeden Fall eine gute Schulbildung erhalten wird.

Vertraue darauf, dass sich nach einer verschlossenen Tür andere Möglichkeiten für dich und dein Kind zeigen werden.

Du, Sweetheart: Die Unterschrift deines Ex ist sowas von egal!

Aber ist das nicht eine interessante Erfahrung für dich?

Merkst du nicht auch, dass es dir zeigt, wo du noch näher hingucken solltest? Dass du immer noch am Gängelband seiner Haltung dir gegenüber hängst?

Es wird Zeit, dass du das ablegst.

Es fängt mit einer Entscheidung an: „Ich will das so nicht mehr haben!“

Ich zeige dir gern, wie du zu einer solchen Egal-Haltung findest, wenn du mir erlaubst, dich im Club der mutigen Mütter zu coachen.

Welche Erfahrungen hast du denn im Unterschriften-Einsammeln mit deinem toxischen Ex gemacht? Was hat dir letztendlich geholfen?

Ich freu mich, wenn du unten kommentierst, um somit auch anderen Mamas Mut zu machen. Danke schön!

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