Was du tun kannst, wenn der narzisstische Ex sich weigert, Unterhalt für das erwachsene Kind zu zahlen

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Es soll Mütter mit toxischen Kindsvätern geben, die die Jahre herunterzählen bis zum 18. Geburtstag ihres Kindes.

Endlich! Dann ist der Stress vorbei!

Liebes, ich muss dir diesen Zahn jetzt leider ziehen.

Es gibt kein Enddatum des narzisstischen Terrors, der von außen bestimmt wird.

Nicht deine Hochzeit mit einem tollen, warmherzigen Mann, nicht der nach vielen langen Jahren ersehnte Gerichtsbeschluss zum alleinigen Sorgerecht und erst recht nicht der 18. Geburtstag deines Kindes. Im Übrigen auch nicht dessen Hochzeitstag – selbst da kann der toxische Kindsvater noch für Spirenzchen sorgen. ?

Aber es gibt in der Tat ein Ende des emotionalen Terrors, und das ist den Müttern, die schon einen Schritt weiter sind, mehr oder weniger bereits bewusst.

Das erzähle ich dir gleich, aber lass mich zuerst noch zur Hauptfrage des Artikels kommen, dann wird dir die Lösung noch viel mehr einleuchten.

 

Gottseidank gibt es den Unterhaltsvorschuss für die 12-17jährigen Kinder

Es ist ja an sich schon mal ganz toll, dass es seit über einem Jahr endlich die Möglichkeit gibt, den Unterhaltsvorschuss auch für über 12jährige Kinder durch das Amt beantragen zu können, falls der Kindsvater zahlungsunwillig ist. Schlimm genug, dass das so lange gedauert hat, bis die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen wurden!

(Kleiner Off-topic-Einschub: Interessanterweise steigen seitdem die Wechselmodell-Anträge der vordem betreuungsabwesenden Väter vor Gericht exponentiell an. Ein Schelm, der hier Zusammenhänge sieht!)

Also theoretisch ist der Kindesunterhalt – also der Unterhalt, der dem Kind zusteht – bis zum 18. Geburtstag gesichert.

Du musst dich halt selbst darum kümmern und hast das Gerenne mit dem Amt und das Besorgen von Unterlagen zwar an der Backe, aber sei’s drum – am Ende zählt, dass du den Lebensunterhalt des Kindes sicherstellen kannst.

 

Ja, und danach?

Kind geht vielleicht noch zur Schule, macht Abi, will studieren, und lebt derweil bei dir. Hin und wieder geht es jobben, aber damit will es sich in erster Linie auch selbst etwas zum Taschengeld dazuverdienen, um sich auch mal etwas zu gönnen.

Während du von deinem erwachsenen Kind, falls es schon eine bezahlte Ausbildung macht, durchaus Geld für Kost und Logis verlangen darfst (Jahaaa!), geht das bei dem Kind kaum, das rund um die Uhr fürs Abi lernen muss, auch mal wieder Sport machen soll (also Vereinsbeiträge gezahlt werden wollen) und es total gern nach dem Abi mit ein paar Freunden für ein paar Monate in die USA fliegen will.

Selbst wenn Letzteres nicht der Plan ist, sondern direttamente das Studium ansteht, kommen in jedem Fall größere Ausgaben hinzu.

 

Die Frage, die im Raum steht: Wer kommt dann für den Unterhalt des erwachsenen Kindes auf?

Diese Frage juckt übrigens nur dich.

Der toxisch-narzisstische Ex reibt sich eher die Hände (auch er hat übrigens runtergezählt bis zum 18. Geburtstag). Er wird einen Teufel tun und danach weiterbezahlen – so wie es alle anderen, normalen Eltern mit erwachsenen Kindern halt tun.

Übrigens darfst du gern einen Kommentar unten hinterlassen, sollte das bei dir der Fall sein (sprich du hast einen toxischen Ex, der sich nach dem 18. Geburtstag ohne Murren und Gezeter mit dir zusammen überlegt hat, wie Ihr die Kosten für die weitere Ausbildung des Kindes untereinander aufteilt). Da bin ich aber mal gespannt, wie viele Kommentare zusammenkommen werden….! Ich lass mich aber gern überraschen – nur zu!

Während du denkst: „Wie kann das Kind jetzt gut den Sprung in die nächste Lebensphase packen, ohne gleich Schulden machen zu müssen?“

Denkt er eher: „Endlich bin ich nicht mehr der Geldhahn!“

Theoretisch ist er schon dazu verpflichtet. Eltern sind für die Finanzierung der Ausbildung immer noch verantwortlich. Bafög wird z.B. auf Basis der Einkommen beider Eltern berechnet, und verdient dein Ex gut, dann bekommt dein Kind auch in der Regel kein Bafög, es sei denn, es beantragt ein elternunabhängiges Bafög. Dafür gibt es ein paar Sonderlocken, die du hier nachlesen kannst.

Unterm Strich ist es allerdings nichts, was du für dein Kind erstreiten kannst – das muss nach Volljährigkeit dein Kind selbst tun.

Also das erwachsene Kind muss gegen den eigenen Vater prozessieren, um seinen ihm zustehenden Anteil für die Finanzierung der Ausbildung zu erhalten.

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Je nachdem, welche bewegte Vergangenheit und Kindheit Ihr zusammen erlebt habt – dein Herz zieht sich bei dem Gedanken zusammen, dass dein Kind jetzt selbst aktiv in den Gerichtszirkus mit einsteigen soll.

Machen wir uns außerdem nichts vor – unsere Kinder sehen zwar schon erwachsen aus, aber ob sie die für diesen Schritt emotional gefestigte Reife haben, ist eher unwahrscheinlich.

Sollte dein Kind nicht schon mit 15/16 das narzisstische Geschwätz des Vaters entlarvt und sich danach von ihm distanziert haben – spätestens jetzt wird es ihm dämmern, dass da etwas nicht stimmt, und rückblickend vieles in Frage stellen müssen, woran es früher geglaubt hat.

Diese Zeit betrachte ich als hochsensibel für die Seelen unserer Kinder und ich denke, alle Mütter mit erwachsenen Kindern sehen das genauso.

 

Was kannst du selbst tun, um deinem Kind diese Erfahrung zu ersparen?

Vermeiden wirst du es wohl kaum können, sofern du selbst nicht genug Geld und Möglichkeiten hast, das Studium für dein Kind allein zu finanzieren.

Dein Kind hat nun mal diesen Vater und diesen ganz spezifischen Rucksack.

Das ist jetzt der Moment, den du so lang wie möglich hinausgezögert hast – der Moment, an dem es deinem Kind bewusst wird, wie wenig es auf seinen Vater zählen kann, wenn es darauf ankommt, und wer wirklich die Priorität in dessen Leben hat: nämlich ausschließlich der narzisstische Vater selbst.

Das tut weh.

Aber genau dieser Schmerz ist für unsere betroffenen Kinder notwendig, um zu reifen. Und dein Kind wird das auch packen und überstehen, ganz bestimmt!

Es ist allerdings für uns Mütter ganz schlimm, wenn wir daneben stehen und zuschauen müssen, wie es verletzt wird.

Das können wir leider nicht verhindern. Schmerz gehört zum Leben dazu. Isso.

Aber wir sind nicht so hilflos, wie sich das jetzt für dich anhören mag!

 

Wie du dein erwachsenes Kind jetzt am besten in dieser Situation unterstützt

Überlegt Euch gemeinsam alle Optionen. Sammelt alle Informationen zusammen und schreibt jeweils die Argumente dafür und die dagegen auf.

Versuche, deinem Kind dabei zu helfen, so sachlich wie möglich damit umzugehen.

Dabei ist eine Sache ganz besonders wichtig:

Tu deinem Kind bitte einen riesengroßen Gefallen, und erzähle ihm jetzt nicht alles, was du die Jahre zuvor mit dem Ex durchmachen musstest.

Denke nicht insgeheim „Endlich kann mich jetzt mal jemand verstehen, wie es ist, dem Unterhalt hinterherrennen zu müssen!“ oder „Siehst du jetzt endlich, was dein früher ach so bewunderter Papa für ein Typ in Wahrheit ist? Und was ich für dich durchmachen musste?“

Schütte ihm nicht einen ganzen Kübel Unrat noch auf die eigene Verwirrung – damit würdest du das Gefühlschaos nur noch weiter verschlimmern.

Denke daran: Dein Kind hat eine eigene Beziehung zu seinem Vater. Deine Beziehung und Vergangenheit mit dem toxischen Ex sind hier nicht von Belang.

Themen rund um den Unterhalt nach dem 18. Geburtstag bieten eine gefährliche Gelegenheit, alles miteinander zu vermischen und das Kind – obgleich es schon so groß ist! – weit über seine Grenze hinaus zu belasten.

Schau mal, wie alt du selbst werden musstest, bis du alle Zusammenhänge begriffen hast!

Gib deinem Kind ruhig mehr Zeit als die 3 oder 6 Monate rund um den 18. Geburtstag.

Also: Kein Papa-Bashing. Aber auch kein Schönreden oder verlogenes Verständnis für ihn zeigen!

Bekommst du eine Frage gestellt, beantwortest du sie ehrlich, aber möglichst sachlich. Du bleibst ruhig, unaufgeregt.

Wenn du mit deinen Emotionen zum Thema Unterhalt sachlich und ruhig umgehen kannst, erweist du deinem Kind den allergrößten Gefallen.

 

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Werde Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

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Wie kommt dein Kind aber jetzt an sein Geld?

Klar kannst du deinem Kind helfen, einen Anwalt zu finden, der seine Unterhaltsansprüche durchsetzen wird.

Frage dich trotzdem vorher ehrlich: Bist du diejenige, die möchte, dass das Kind vor Gericht geht und der ungeheuerlichen Ungerechtigkeit, dass sich der Ex womöglich vor dem Unterhalt für sein erwachsenes Kind drücken kann, Einhalt gebietet?

Oder ist es das Kind selbst, was ruhig und mit Bedacht darauf besteht?

Wenn du mit ihm die verschiedenen Optionen durchgehst, spüre und frage genau nach, wie es deinem Kind damit geht, und was ihm am liebsten wäre.

Vielleicht ist die Option, dass es sich selbst noch einen Studentenjob sucht oder mit seinem Hobby Geld fürs Studium verdient oder Sachen verkauft, die es nicht mehr braucht, immer noch die bessere Wahl, als gegen einen toxischen Vater vor Gericht um Unterhalt kämpfen zu müssen.

Und sich damit noch größere Blessuren abzuholen.

Wieviel ist der Schmerz des Begreifens, dass der eigene Vater nicht für die berufliche Ausbildung bezahlen will, wert?

300 Euro im Monat?

Horch in dich hinein. Und berate dein Kind aufmerksam und mit deiner ganzen Liebe im Herzen.

Was übrigens jetzt nicht heißen soll, dass du jetzt 3 Jobs machen sollst, damit du deinem Kind das Studium finanzieren kannst!

Achte hier bitte auch auf dich und deine eigene Belastungsgrenze.

 

Hört der narzisstische Terror jemals auf?

Jetzt lass uns auf den Punkt zurückkommen, den ich am Anfang des Artikels erwähnt habe.

Wann hört der Scheiss endlich auf? Wann hat der Ex keine Macht mehr über unser Wohl und Wehe, wenn es offensichtlich der 18. Geburtstag nicht ist?

Sweetheart, die Lösung liegt in dir.

Du entscheidest, wann der emotionale Terror aufhört.

Du entscheidest, wie sehr es dich belastet, ob du jetzt vom Ex genügend Geld bekommst oder nicht.

Du entscheidest, ob es dich belastet, ob dein Ex Eurem Kind genug Geld bezahlt oder nicht.

Du entscheidest, ob du leidest, wenn der Ex Euer Kind wie eine heiße Kartoffel fallen lässt, weil er nun nicht mehr eine Möglichkeit zur Verfügung hat, das Kind gegen dich zu verwenden.

Du entscheidest jeden Tag, welche anderen Menschen noch die Möglichkeit erhalten, dein Leben negativ zu beeinflussen.

Wenn du lernst, wie du diese Strippen lösen kannst, dann ist Schluss damit.

Wenn du lernst, wie du jeden einzelnen Tag Entscheidungen treffen kannst, die dich glücklich machen, dann hört es auf.

Wie, zeige ich dir z.B. in meinem DEXKADIMA-Programm, das zweimal im Jahr startet, oder auch im Club der mutigen Mütter, in dem wir die alltägliche Anwendung trainieren und intensivieren.

Ja, das klappt nicht von heute auf morgen. Aber fang am besten gleich heute damit an!

Wenn dein Kind erlebt, wie du dich nach und nach aus dieser emotionalen Zwangsjacke herauspellst, gibst du ihm ein fantastisches Geschenk zum Erwachsenwerden mit auf den Weg.

Das, was du selbst gerade lernst, kannst du ihm auch gleich mitgeben.

Und damit noch am besten dafür sorgen, dass es stark und voller Achtsamkeit durchs Leben gehen wird.

 

 

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