Der ultimative Trick wie du deinem toxischen Ex verzeihen kannst damit es dir wieder besser geht

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In meiner Facebook-Gruppe der Starken Mütter gibt es jeden Tag einen neuen Impuls von mir, der zum Nachdenken und Reflektieren einladen soll.

Ich verfolge damit einen ganz bestimmten Zweck: dass sich die Mütter, die sich das Sorgerecht mit einem toxischen Ex-Partner teilen müssen, wieder darauf konzentrieren, was sie weiterbringt.

Jeden zweiten Monat frage ich unter anderem nach, was sie sich selbst oder anderen verzeihen dürfen.

Wir Mütter sind oft unsere strengsten Richter und machen uns damit das Leben noch schwerer als es in der Situation ohnehin schon ist.

Aber das ist nicht der einzige Aspekt. Natürlich gibt es dazu auch eine Menge von Wunden, die uns die Narzissten zugefügt haben.

Möchte ich jetzt, dass du zu deinem Peiniger hingehst, ihm die Hand hinhältst und ihm sagst:

„Alles vergeben und vergessen! Ich verzeihe dir“?

Nee, eben nicht!

Das Thema Verzeihen ist eher heikel und lädt zu Missverständnissen ein.

Aus diesem Grund möchte ich heute in diesem Artikel näher darauf eingehen.

 

Kommst du mit?

 

Zuallererst: Verzeihe dir selbst

Wie oben schon erwähnt – wir selbst können uns gegenüber unglaublich unbarmherzig sein:

Wir hadern damit, dass wir diesen Mann kennen- und liebengelernt haben.

Wir hadern damit, dass wir unseren Kindern diesen Vater angeschafft haben.

Wir hadern damit, dass wir so lange bei ihm geblieben sind und uns so viel von ihm gefallen gelassen haben.

Wir hadern damit, dass wir ihn verlassen haben – vor allem, wenn er uns danach in einem Kriegsfeldzug von einem Gerichtsprozess zum anderen hetzt und uns in den finanziellen Ruin treibt, so dass wir unseren Kindern keinen hohen Lebensstandard bieten können.

Wir hadern damit, dass wir ihn während unserer Beziehung finanziell ausgehalten haben und haarsträubende Finanzentscheidungen zu seinen Gunsten getroffen haben, die er zum Schluss gnadenlos ausgenutzt hat.

Wir hadern damit, dass wir unsere kleinen Kinder nicht beschützen können, wenn sie gegen ihren Willen zu unserem gewaltbereiten Peiniger in den Umgang gehen müssen, weil der Richter oder die Richterin das so bestimmt hat.

Wir hadern damit, dass wir dem Wechselmodell auf Probe zugestimmt haben und die Kinder jetzt dermaßen durch den Wind sind, dass sie therapeutische Hilfe brauchen.

Wir hadern damit, dass wir uns oft so mutlos und hilflos fühlen und gar keine starke Mama sind, die wir eigentlich als Vorbild sein müssten.

Wir hadern damit, dass wir nicht den Mut aufbringen, uns gegen voreingenommene Verfahrensbeistände und geldgierige Gutachter zu wehren, die die Existenz unserer kleinen Familie bedrohen.

Wir hadern damit, dass wir so viele Fehler im ersten Trennungsjahr gemacht haben.

Wir hadern damit, keine gute Mutter zu sein, weil wir so erschöpft und gestresst sind, dass wir einfach keine mentalen Ressourcen mehr haben, um noch liebevoll auf die Belange unserer Kinder antworten zu können.

Wir hadern mit all unseren Unzulänglichkeiten und Schwächen, die andere Mütter nicht zu haben scheinen. Denn sonst wären wir ja nicht in der Situation?

Sweetheart, wenn auch nur einer der Sätze da oben bei dir auf Resonanz stößt, dann setz dich bitte hin und verzeihe dir. Schriftlich bitte. 

 

Warum du dir verzeihen solltest

Bitte merke dir unbedingt diesen einen Satz:

Du hast in jeder Situation so gehandelt, wie es in diesem Moment für dich richtig war.

Punkt.

Im Nachhinein stellt sich natürlich immer heraus, was man hätte besser machen können.

Hätte hätte Fahrradkette.

Auch heute wirst du jeden Tag neue Mikroentscheidungen treffen, die sich im nachhinein als falsch herausstellen könnten.

Und du wirst auch viele Entscheidungen treffen, die sich als goldrichtig erweisen werden.

Also: Nur Mut! Du machst das Beste, was Dir gerade möglich ist. Alles gut.

Zum loslassen darfst du dir jetzt all das da oben verzeihen und dich selbst wieder liebhaben.

Weiter unten stelle ich dir eine Methode vor, mit der du die Punkte einzeln durchgehen kannst.

Aber zuerst müssen wir uns noch um ihn kümmern.

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Wie kann man dem toxischen Ex verzeihen?

Müsste nicht vielmehr er zu dir kommen und dich auf Knien um Verzeihung bitten für all das, was er dir in der Beziehung und danach angetan hat?

Du weißt schon, dass du darauf lange warten kannst, oder? Ein Narzisst hält sich schließlich für unfehlbar.

Also können wir nicht erwarten, dass das passiert. (Und ganz ehrlich: Sollte er tatsächlich mal mit Blumen vor der Tür stehen und anfangen zu weinen, weil es ihm so leidtut, wäre ich eher in Habachtstellung als gerührt.)

Wir sollten uns aber darum kümmern, denn das Ungeklärte liegt wie ein schwerer Zementsack auf unseren Schultern. Und hält uns immer noch emotional in der Vergangenheit fest.

Also nehmen wir die Sache besser selbst in die Hand und verzeihen ihm von uns aus.

Waaas? Ich soll ihm verzeihen, was er mir angetan hat?

Die wesentliche Unterscheidung, die ich dir nahebringen möchte:

Verzeihen heißt nicht akzeptieren.

Verzeihen heißt vielmehr loszulassen.

Denn so lange du noch damit haderst, was dir dein Ex angetan hat, so lange wird es ein Ballast für deine Seele bleiben.

Ihm macht das eher nix aus – er hat ja kein Unrechtsbewusstsein, vielleicht sogar keine Skrupel (je nach Toxizität seiner Persönlichkeit), im harmlosesten Fall einfach keine Idee davon, was er dir angetan hat.

Also ist es im Grunde vollkommener Unsinn, dass du zu ihm hingehst und ihm großzügig die Hand hinstreckst – du könntest sogar eher ausgelacht werden, vielleicht wird er sich sogar als Sieger betrachten, weil du schon wieder auf ihn eingehst und ihm auf den ersten Blick  „hinterherläufst“, um Frieden zu schließen

Das ist eine große Kröte, die wir zu schlucken haben.

Wir Empathinnen wünschen uns schließlich nichts sehnlicher als endlich Frieden!

Ich gehe mal davon aus, dass du nach gängigen religiösen Grundprinzipien und mit der Auffassung erzogen wurdest, dass alle Menschen auf der Welt gut sind. Wir hören die braven, lieben, frommen, ahnungslosen, altruistischen Berater, Pfarrer und Nachbarn sagen, wir müssten auf unsere Feinde zugehen und von unserer Seite den Friedenswillen bekunden, dann lässt sich quasi jeder erweichen, und endlich wird alles wieder gut

Wenn wir nur selbst mit dem Friedenersuchen anfangen, dann durchbrechen wir diesen fürchterlichen Kreislauf von Hass und Häme.

Pustekuchen.

Das ist ja genau das Schreckliche und Unerträglich an unserem hiesigen Helfersystem! Alle erwarten von uns, dass wir als Mütter und Frauen auf unsere Peiniger zugehen und ihnen die Hand zur Versöhnung reichen.

Als ob wir das nicht schon tausendmal in der Beziehung und während der Trennung versucht hätten!

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Also spielen wir das erbärmliche Spiel mit und gehen in die -zigste Beratung und Mediation, um dieses Mal unter Zeugen unseren Friedenswillen zu bekunden, damit wir unsere Kinder nicht verlieren.

Was viele der frommen und ahnungslosen Helfer noch nicht wahrhaben wollen:

Es gibt es tatsächlich – das Böse im Menschen.

Gestörte Persönlichkeiten, die kognitiv gar nicht in der Lage sind, Frieden und Freude mit ihrem Umfeld zu empfinden.

Und wir, die wir das hautnah jeden Tag erfahren und schmerzhaft zu spüren bekommen haben, müssen nun darüber hinauswachsen und einen großen Schritt nach vorne gehen, wenn wir wieder glücklich werden wollen.

Indem wir loslassen.

Und indem wir verzeihen, lassen wir los.

Der Trick: Wir verzeihen im stillen Kämmerlein, im Zwiegespräch mit unserer Seele, damit sie sich befreien kann. Damit es uns wieder gut geht.

Was der Ex tun oder denken würde ist uns dabei vollkommen egal. Er kriegt das ja nicht mit – und soll es auch nicht mitbekommen.

Wir tun das nur für uns und unsere Seele, damit wir wieder stark werden.

Wir akzeptieren nicht, was er uns angetan hat.

Wir genehmigen es nicht im Nachhinein, was er uns hasserfüllt ins Gesicht geschrien hat.

Wir geben ihm nicht die Erlaubnis und die Genugtuung, dass er uns weiterhin so malträtieren darf, weil es für ihn bislang keine negativen Konsequenzen gegeben hat.

Wir bieten ihm keinen Rosenkranz an, nach dem Motto: Noch fünf Mal Beten, und schon bist du von deinen Sünden mir gegenüber erlöst.

Nein.

Wir verzeihen, indem wir in unserem Journal aufschreiben:

„Ich verzeihe X für diese und jene Situation. Ich lasse los, damit meine Seele wieder atmen kann. Ich verstehe, dass ich keine Schuld an der Situation habe, auch wenn X das anders sieht. Es ist in Ordnung, wenn andere Menschen Dinge und Umstände anders beurteilen als ich. Ich kann mich immer dafür entscheiden, dem zu vertrauen, was mir mein Bauch als wahr und echt signalisiert.“

Du kannst jede einzelne Situation, mit der du in Gedanken an die Vergangenheit noch haderst, auf diese Weise durchgehen. Was immer dir einfällt, schreibst du dir auf und gehst das durch.

 

Mein persönliches Verzeihensritual für dich

Wenn man sich mit dem Thema befasst, stößt man unweigerlich auf das hawaiianische Vergebungsritual „Ho’oponopono“, vier einfache Sätze, die man sich laut vorsagt, während man gedanklich durch die einzelnen Situationen geht.

„Es tut mir leid.“

„Bitte verzeih mir.“

„Ich liebe dich.“

„Danke.“

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mir kommt der dritte Satz einfach nicht über die Lippen. In mir sträubt sich alles, wirklich alles, das auszusprechen.

Interessanterweise fällt mir das besonders schwer bei allen anderen Narzissten, die da noch in meinem Leben herumschwirren. Ich denke da gerade an die werte Ex-Schwiegermama. (Na, wer fällt dir sofort ein?)

Ich habe ja keine Ahnung, ob die lieben Hawaiianer Narzissten kannten.

Aber weißt du was?

Wir formulieren das kurz einfach mal um für unsere Situation.

Getreu dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht 😀

Hier mein Vorschlag für dich:

„Es tut mir leid.“

„Ich verzeihe dir und lasse los.“

„Ich liebe mich.“

„Danke.“

Das Danke am Ende ist übrigens wichtig. Danke sagt man, wenn man etwas erhalten hat. Und du erhältst schließlich etwas Nichtstoffliches, Befreiendes für deine Seele.

Das ist doch was, oder?

Das Einzige, worum ich dich bitte: Sei offen und probiere es einfach mal aus. Berichte unten in den Kommentaren, wie es dir mit dieser Praxis ergangen ist und ob du bereits einen Effekt spüren kannst. Oder kennst du bereits ein weiteres Vergebungsritual und hast das erfolgreich angewendet? Lass die anderen Mütter daran teilhaben.

 

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