So reagierst du am besten auf seine Gemeinheiten

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Kennst du das? Dein Vierjähriger kommt vom Umgang mit einem niegelnagelneuen T-Shirt nach Hause. Auf dem T-Shirt steht „Großer Bruder“.

An sich nichts Wildes – für Außenstehende. Hach, wie süß, wird da der eine oder andere denken.

Nur, dass dein Kind jetzt „großer Bruder“ von einem Halbgeschwister ist, welches dein toxischer Ex mit seiner neuen Freundin gezeugt hat – kurz, nachdem du ihn verlassen hast.

Klar zieht er dem Kind das T-Shirt nicht nur bei sich zu Hause an – er will ja schließlich unbedingt, dass du das siehst und alle Welt meint, bei ihm ist heile Familie.

Du siehst dein geliebtes Kind, was fröhlich nach Hause tappert, dann das T-Shirt und bist erst einmal vollkommen durch den Wind. Die geplante Gemeinheit trifft dich zutiefst. Du begreifst, dass dieser Hieb nur dir gilt und niemandem sonst.

Nachbarn, Familie, Freunde, Jugendamt und Richter würden nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Was hat sie bloß? Sie schauen dich an und denken bei sich „Stell dich nicht so an, es gibt Schlimmeres.“

Das – genau DAS – ist ein Beispiel, wie narzisstischer Missbrauch funktioniert. Für Außenstehende oft harmlos aussehende Dinge, aber für die betroffene Mutter abgrundtief perfide Hinweise auf Macht und Kontrolle, die nur sie versteht.

Macht? Mit einem T-Shirt?

O ja!

Die Message, die bei der Mutter ankommt: „Unser Kind gehört zu meiner neuen Familie. Du bist draußen. Du störst. Gib auf, ich bin stärker, und ich beweise es dir, wie ich die Vergangenheit ausmerzen und so verwischen kann, dass es keiner je nachvollziehen kann, was wirklich passiert ist. Du wirst dafür büßen, dass du mich verlassen hast!

Ich habe die Macht über deine Gefühle! Schau – ich zieh dem Kind ein T-Shirt an, und schon fühlst du dich schlecht. Ich kaufe dem Kind ein teures Spielzeug – und schon fühlst du dich schlecht. Ich beeinflusse das Kind in allem, was dir wichtig ist – und schon fühlst du dich schlecht. Ahhh – ist das ein geiles Gefühl!“

Dazu passt dann ein ganz spezielles Grinsen, das nur Narzissten draufhaben.

Das Ziel ist deutlich: Ich brauche deine Energie – deine Gedanken, deine Emotionen, deine Wut. Denn nur dann weiß ich, dass ich bedeutsam bin und etwas bewirken kann.

 

Es funktioniert

Deine Gedanken kreisen nach solchen Gemeinheiten tatsächlich unaufhörlich um ihn und darum, was er sich dabei gedacht hat. Überhaupt wie er denkt. Der ganze Hass, den er schon über dich gekippt hat, fällt dir bei der Gelegenheit auch gleich wieder ein.

Du kennst ihn mittlerweile so gut und wie er tickt, dass es dich schon ganz krank macht. (Das wird es im Übrigen auch, wenn du dem negativen Gedankenkarussell nicht schnellstmöglich Einhalt gebietest, Sweetheart. Denn schließlich sind die Gedanken in DEINEM Kopf und nicht in seinem!)

Es macht dich zusätzlich schier wahnsinnig, wenn du daran denkst, dass du die Einzige zu sein scheinst, die ihn so sieht, wie er ist!

Seine Frau, seine Freunde, die Nachbarn, sein Arbeitgeber, der Richter, die Verfahrensbeiständin – alle sehen nur seine glatte Fassade und nicht die ganzen Gemeinheiten, die er von sich gibt.

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Wie kann ich das nur abstellen?

Fragst du dich jetzt: Was kann ich tun, um den Anderen zu zeigen, was für ein Mensch er wirklich ist?

Überlegst du dir schon den bestmöglichen Konter auf seine letzte Gemeinheit?

Die fallen auch gleich ein paar Ideen ein, so zum Beispiel:

Du kaufst dir selbst ein T-Shirt mit einem „lustigen“ Spruch über Narzissten. Du änderst dein Titelbild auf Facebook mit einem klugen Spruch à la „Ich sollte dringend eine Ausbildung zum Arschloch machen – offensichtlich kommt man damit leichter durchs Leben“ oder kaufst dir eine entsprechende Kaffeetasse.

Und weil es dich gerade so enorm beschäftigt, machst du gleich noch ein Selfie mit dem neuen Kleidungsstück und postest es auf Facebook in einer Müttergruppe (wie z.B. meinen Starken Müttern) mit dem Tenor „Schaut mal, was ich mir gekauft habe!“.

Es gibt eine Reihe von Sympathiebekundungen – klar! – und jede Menge Lachsmilies.

Der eine oder andere Kommentar dazu lässt erkennen, dass es nicht nur dir so geht. Diese Verletzung, die irgendwann mal zur Wut wird, kennt halt jede Frau, die einen toxischen Ex-Partner hat.

Das wohlige Gemeinschaftsgefühl ist schnell hergestellt. Ha, was wird da gelacht! Endlich – wir lechzen ja alle nach Amüsement, weil unser Alltag einfach nur schwer und grau im Alltag ist.

Die Kommentare schrauben sich immer weiter hoch. Es kommt noch der eine oder andere derbe Fäkal-Kraftausdruck dazu – das ist so schön befreiend!

Ja, meistens grätsche ich dann rein und muss die Rolle des Party-Poopers übernehmen. 

„Och menno – Spielverderberin! Jetzt wollten wir EINMAL Spaß haben…!“

Ich verstehe das besser als du glaubst, und ich zögere auch jedes Mal, wenn ich einen solchen Post entdecke. Ich selbst muss ja auch oft grinsen, wenn die Sprüche den Nagel auf den Kopf treffen. Ich bin ja eine von Euch!

 

Mir geht es aber um dich und darum, dass du aus dem Quark herauskommst

Oder was glaubst du selbst – geht es dir wirklich besser nach einem solchen Post?

Geht es dir besser, wenn du so ein T-Shirt anziehst und bei der nächsten Kindübergabe damit die Tür öffnest?

Möchtest du jeden Morgen aus einer Kaffeetasse trinken, die dich an dieses Gefühl der Verletzung erinnert, welche ja der Ursprung für den Kauf der Kaffeetasse gewesen ist?

Und möchtest du wirklich jeden Tag, jede Stunde, jede Minute weiterhin an der emotionalen Angel des Ex hängen?

Was würde sich überhaupt ändern, wenn du diese Maßnahmen ergreifen würdest? Außer, dass du dich selbst als eigentlich hilflose Rächerin outest? Wenn du dich mittlerweile im Narzissmus ausreichend belesen hast, wirst du wissen, dass du damit im schlimmsten Fall den unbändigen Zorn des Ex heraufbeschwörst.

Merke: Nur der toxisch-narzisstische Ex darf sich Scherze erlauben, über ihn selbst wird gefälligst nicht gelacht.

Ist unfair, ist aber so. Er wird sich nicht ändern, nur weil es fairer ist, auch einstecken zu können, wenn man so freigiebig Gemeinheiten austeilt wie er.

Aber letztlich bist du diejenige, die dann alles abbekommen wird.

 

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Deine Wut ist normal und gehört dazu

Aber das darf nur eine Phase bleiben. Aus dieser Phase musst du über kurz oder lang wieder heraus finden, wenn du willst, dass es dir besser geht.

Dabei helfe ich dir gern.

Denn wenn du möchtest, dass diese versteckten Hinweise auf Kontrolle und Macht über dich aufhören, dann muss er dir maximal egal werden.

Das ist so eine Art Huhn-oder-Ei-Frage. Was muss zuerst passieren? Muss er nicht zuerst damit aufhören, damit du gelassener wirst?

Warum sollte er das tun? Funktioniert doch hervorragend für ihn!

Nein.

Er wird dir dann mehr und mehr egal, wenn DU nicht mehr reagierst.

Sondern maximal so:

Aha.

Verstehe. 

Hmmm.

 

Also kein neues FB-Cover wegen seiner neuesten Gemeinheit. Kein Konter-T-Shirt. Kein noch teureres Spielzeug. Und keinen Wut-Häme-Post in einer Müttergruppe.

Höchstens ein gelangweiltes Gähnen ist erlaubt

Hach. Diese Jungs sind ja sooo vorhersehbar… *gähn*

 

Klappt das von jetzt auf nachher?

Leider nicht – da ist Training angesagt, meine Liebe!

Bleibe stets achtsam dir selbst und deinen Gefühlen gegenüber. Wühlt dich etwas auf, zwing dich zur gelangweilten Sachlichkeit.

Wenn du gerne Rückhalt von mir und anderen Müttern auf deinem Weg im Alltag mit dem toxischen Ex haben möchtest, dann empfehle ich dir unbedingt mein DEXKADIMA-Programm („Dein Ex kann dich mal“)

Darin zeige ich dir, wie du langfristig zuerst Grenzen aufstellst, danach loslässt, um schließlich wieder stark zu werden.

Damit du einen Eindruck bekommst, welche Inhalte ich mit DEXKADIMA abfrühstücke, gibt es im Monat davor die kostenlose Ex-Loslass-Challenge auf Facebook. Da bekommst du einen ersten Eindruck, was möglich ist.

Neugierig? Hier kannst du mehr Informationen nachlesen:

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