Der einzige Weg, wie du mit Narzissmus umgehen solltest – wenn du wieder glücklich werden willst

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Ich lese sie alle nicht mehr – diese schlimmen Geschichten über narzisstischen Missbrauch. Geschichten darüber, wie Männer ihre Frauen manipulieren und psychisch missbrauchen.

Es macht mich fertig.

Es lässt mich nicht mehr los. Stunden- oder gar tagelang muss ich darüber nachdenken.

Ich werde nämlich durch solche Texte „getriggert“. Und das ist alles andere als gut.

Ein Trigger ist ein Auslöser. Wenn ich eine Situation lese, in der mindestens einer der Beteiligten (offensichtlich, nicht erwiesenermaßen) eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, ist es für mich so, als ob ich daneben stehe und alles miterlebe. Und die damit verbundene Emotion, die die andere Frau (das Opfer) fühlt, fühle ich dann auch. Eins zu eins.

Wenn sie beschreibt, dass die weint, muss ich auch weinen. Wenn sie Herzklopfen hat, weil der Ex gleich kommt und das Kind abholen will, bekomme ich auch dieses Herzklopfen. Was wird er gleich sagen? Wird er wieder schimpfen und seinen imaginären Eimer voller Hass und Häme über sie schütten?

Ich halte den Atem an.

[Kleiner Einschub: Wie geht es dir bis hierher? Spürst du auch schon die Schwere des Textes, die Spannung, die sich auf dein Gemüt legt? Horch mal jetzt in dich hinein. Lies bitte trotzdem weiter, es wird besser. Versprochen.]

Irgendwann weigern sich meine Augen, weiterzulesen. Der Text wird gescannt, der Verstand stellt sich ein, das Selbstschutzprogramm wird hochgefahren.

Gut so.

Dass mein Selbstschutzprogramm hochfährt ist das Ergebnis eines langen Reflektionsprozesses. Ich habe hart daran gearbeitet. Aber es musste sein.

Mittlerweile reicht die erste Zeile eines Textes, um mich davon abzuhalten, ihn zu lesen.

Das Netz ist voll mit solchen Geschichten. Weibliche Opfer, die den Wahnsinn, den sie erlebt haben, in Worte packen können.

Ich bin zwiegespalten. Einerseits finde ich es sehr wichtig, dass solche Geschichten publik werden, um die breite Öffentlichkeit zu informieren. Und ich bewundere den Mut dieser Frauen, das zu tun – selbst wenn sie es anonymisiert machen, so ist der Schritt, mit der Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, nicht so ohne.

Andererseits – siehe oben. Mir geht es danach schlecht.

Ich fühle mich schwermütig, runtergezogen, dunkel. Es liegt wohl auch daran, dass die meisten Texte selten vor Optimismus strotzen. Man fragt sich unweigerlich: Warum das alles? Wie ist jetzt der Ausweg, wie lautet die Lösung? Was kann ich selbst tun?

Und wie komme ich jetzt wieder in eine andere Stimmung?

Ich hoffe sehr, dass wenigstens diese Frauen, die ihre Geschichte mit uns teilen, davon profitieren und ihren Heilungsprozess anstoßen können. Und dass diejenigen, die noch nie zuvor mit dem Thema in Berührung gekommen sind, eine Idee davon bekommen können, wie es in Beziehungen abgehen kann. Ganz ohne Schläge.

Ich selbst jedenfalls stehe so ziemlich hilflos da mit meinem Trigger und kann mich für den Rest des Tages kaum noch auf wichtige Arbeiten fokussieren. Entweder lenke ich mich mit lustbetonten – aber nicht gerade zielorientierten – Aufgaben ab oder ich habe auf einmal einen Heißhunger auf Schokolade. Das Suchtzentrum lässt grüßen.

Na toll!

Es gibt Zeiten, da ist grundlegende Information sehr wichtig

Als ich die ersten Texte (auf Englisch) las, in denen es darum ging, warum und wie narzisstisch gestörte Persönlichkeiten auf Empathen treffen und das Unheil seinen Lauf nimmt, fiel es mir damals wie Schuppen von den Augen.

Ich suchte und saugte alles auf, was mir auf Facebook und im Web vor die Augen kam.

Endlich hatte ich eine Erklärung für das Unerklärliche gefunden! Endlich ergab alles einen Sinn, es hatte einen Namen, und allein das tat so unendlich gut (zu wissen)!

Ich war nicht die einzige, die einen solchen Wahnsinn erlebt hatte!

Unterm Strich fand ich diese Erkenntnisse aus den gelesenen Texten am wesentlichsten:

  • Die Wortlosigkeit, die es einem unmöglich macht, eine zutiefst verletzende Situation beschreiben zu können. Was einem dann vor Gericht (oder in der Familie oder bei Freunden) ins Straucheln bringen kann.
  • Die Gefühle, die man zuerst als verwirrend wahrnimmt und nun geklärt werden konnten. (Nein, du bist nicht die Wahnsinnige! Du bist nur Projektionsfläche!).
  • Das Bild des Energie-Staubsaugers bzw. des Vampirs.

Ich fand Seiten, die hatten ein so hohes Niveau, dass die Zielgruppe eher Psychiater oder Psychologen waren – bis ins kleinste Detail wurde alles auseinandergenommen und benamt. Mir schwirrte der Kopf mit Begriffen wie overt und  covert narcissm, dark triad, malign, Gaslighting, Flying Monkeys, Hoovering usw.

Schließlich kam der Zeitpunkt, an dem sich die Texte und Inhalte wiederholten und sich mein Erkenntnisgewinn kaum veränderte.

Ich hatte die Grundzüge verstanden, es war nicht mehr notwendig, weitere Forschungen anzustellen.

Denn schließlich hatte ich nicht vor, ein Psychologiestudium aufzunehmen oder eine Doktorarbeit über narzisstische Persönlichkeitsstrukturen und psychischem Missbrauch zu verfassen.

Was mache ich nun mit dem ganzen Wissen?

Es liegt nahe, Midlife-Boom zum Umschlagplatz und zur Verbreitung dieses Wissens zu nutzen. Aber es gibt mittlerweile eine Reihe von guten deutschen Blogs im Netz, die sich dieses Themas schon intensivst annehmen.

In mir sträubt sich jedenfalls alles dagegen.

Und das, obwohl ich Ende Mai 2017 einen entsprechenden Blogartikel mit den 12 Wahrheiten über krankhafte Narzissten, die ich gerne 20 Jahre früher gewusst hätte veröffentlichte und der einer meiner bislang erfolgreichsten Artikel gewesen ist.

Der Hauptgrund meines Unwillens lässt sich mit einem Wort kurz und prägnant beschreiben:

 

 

 

Fuck!

 

 

 

Mit jedem Artikel, den wir über Narzissten lesen oder schreiben, beschäftigen wir uns mit ihnen. Unsere Gedanken kreisen immerzu um sie. Wir versuchen, sie zu analysieren und die vergangenen Vorkommnisse auf die Reihe zu bekommen.

 

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Vielleicht wollen wir noch begreifen, wie ein Mensch so werden kann. Also analysieren wir weiter, lesen zusätzlich noch Artikel über narzisstische Eltern und stellen womöglich fest, dass der Ex eine schlimme Kindheit hatte.

Zack – ist der narzisstische Täter ein Opfer. Der arme Kerl!

Manche Frauen versuchen noch, Emails zu beantworten und einen verqueren Argumentationsstrang zu entflechten oder Andere auf die narzisstische Störung hinzuweisen.

Schaut alle her! Das da ist ein krankhafter Narzisst! Schaut her, was er mit mir macht!

(Kommt vor Gericht besonders gut.)

Wir selbst sind währenddessen oder danach atemlos und auf einem sehr hohen Emotionslevel, oft aber auch leer, wie ausgehöhlt. Wir fühlen uns müde, kraftlos, ohne Energie.

Oder hast du jemals erlebt, dass es dir nach einer Diskussion darüber wirklich gut ging, und du pfeifend dein Tagewerk verrichtet hast? Selbst wenn du nur deiner Freundin gegenüber das Herz ausgeschüttet hast, was sich der Ex wieder geleistet hat?

Das generelle Problem, welches wir uns bewusst machen sollten:

Wir stellen damit unsere tagtäglichen Handlungen in den Dienst des Narzissten. Wir halten die negative Energie in Bewegung. Wir nähren sie.

Wenn wir unsere Kinder befragen und nach Indizien für die narzisstische Manipulation oder fehlende Empathie dem Kind gegenüber suchen, sind wir genau in dieser negativen Energie gefangen.

Wenn du vor Gericht ziehst, um die eine oder andere Ungeheuerlichkeit zu ahnden, fütterst du den Kreislauf mit negativer Energie in doppelter und dreifacher Höhe. Selbst wenn du Recht erhältst – es ist kein Gewinn für dich, denn deine Energie bist du dann los.

Kleiner Einschub: Du wirst vielleicht nicht um jede Auseinandersetzung vor Gericht herumkommen, denn wenn er dir beispielsweise deine Kinder wegnehmen will ist Gefahr in Verzug! Ich meine eher die „Kleinigkeiten“, mit denen du im Umgangsalltag zu kämpfen hast und er sich an keine Abmachungen hält. Alles klar?

Wenn du wieder anfängst, dich zu früh auf die Suche nach Mr. Right zu begeben, nimmst du die negative Energie sogar mit ins Date.

Meine Gretchenfrage an dich: Was bringt es uns also?

 

Nichts.

Weder Heilung, noch Hilfe, noch Glaubhaftigkeit, noch Erleichterung – und am allerwenigsten ein glaubwürdiges Bitten um Verzeihung des uneinsichtigen Hauptverursachers.

All das nutzt nur einem – dem Narzissten selbst. Er ist das Zentrum der Welt, alles dient seinem Energiebedarf. Selbst wenn wir uns lediglich in Foren mit anderen Betroffenen austauschen und der Ex davon gar nichts sieht oder sonstwie mitbekommt: Die negative Energie ist überall und zieht dann auch Andere in den Sog hinein.

 

Ich will das alles nicht, verdammte Hacke nochmal!

Ich will das Gute in mein Leben holen, den Erfolg, meine Bestimmung leben und mich zu meinem besten Selbst entwickeln. Ich will meinen Platz in dieser Welt voll ausfüllen und zu etwas Höherem beitragen.

Das kann ich aber nicht, wenn ich in dieser negativen Energie gefangen bin und dort gehalten werde.

Du und ich, wir brauchen positive Energie, und davon reichlich und so schnell wie möglich. Du kannst diese positive Energie durchaus auch selbst generieren – tief in dir drinnen. Wie, das zeige ich dir weiter unten.

Du musst nur dafür sorgen, dass diese Energie-Vampire da draußen keine Chance erhalten, sie dir wieder abzunehmen. Sei es der Ex oder sonstwer.

Schreibt sich leicht, nicht wahr? Vielleicht hast du diese Erkenntnis bereits vor dem Lesen dieses Artikels gewonnen und denkst dir jetzt: „Na prima, und wie kriege ich das hin? Der Typ hat doch Umgang, und ich muss das gemeinsame Sorgerecht mit ihm teilen.“

Ganz ehrlich: Das gemeinsame Sorgerecht mit einem Narzissten zu teilen ist kein Zuckerschlecken. Er wird einfach alles tun, um dich weiterhin über das Kind zu kontrollieren und eine faire Elternschaft zu sabotieren.

That’s it.

Die Kröte musst du wohl schlucken.

Trotzdem muss das Leben weitergehen. Und es soll besser werden – auch (und vor allem!) für dich.

Lass mich dir an dieser Stelle eine elementare Frage stellen:

Willst du dir ein Leben voller positiver Energie aufbauen, hin zu mehr Freude und Glück? Oder willst du so weitermachen wie in den letzten Monaten?

Deine Antwort ist extrem wichtig. Weil sie darüber entscheidet, ob wir zusammen passen oder nicht.

Ob du von mir Hilfe, Unterstützung oder Impulse erwarten kannst oder nicht.

Zu welcher Kategorie Frau zählst du dich?

  1. Gehörst du zu den Frauen, die von einem Tag auf den anderen leben und denken, sie können eh‘ nichts an der Situation ändern? Solche Frauen akzeptieren unschöne Situationen, weil sie es nicht anders kennen. Kurzum: sie lassen mit sich machen.

    Besonderes Merkmal: Die Tage und Jahre zerrinnen zwischen den Fingern, ohne Ziel, ohne Tun, ohne Macht.

  2. Oder bist du eine Frau, die vielleicht derzeit noch keine klaren Vorstellungen davon hat, wie sie leben will – aber sie ist sich sicher: so jedenfalls nicht! Das alles war zwar jetzt gerade nicht geplant – die schwierige Situation ist ja schließlich da und nicht zu leugnen – aber du willst nicht akzeptieren, dass es das jetzt gewesen ist.

    Du weißt vielleicht nicht immer gleich, was du tun sollst – aber du hast einen starken Willen und ein Grundvertrauen in dein Handeln, das dir keiner nehmen kann.

    Du brauchst Visionen und Ziele und willst unbedingt selbst handeln, bevor du behandelt wirst. Diese aktuelle Ohnmacht macht dich noch wahnsinnig!

Wenn du zur zweiten Kategorie gehörst kann ich dir helfen.

Alle meine Programme, die ich online anbiete sowie der Club der mutigen Mütter zielen darauf ab, dich in dieser neuen Denkrichtung zu unterstützen. Aber ganz intensiv kannst du das innerhalb von Power Brain Detox trainieren.

Nimm den Fokus weg vom Ex und konzentriere dich auf dich selbst und auf deine Grenzen. Du erlebst dich selbst wieder als Handelnde und bist nicht mehr die Abwartende, Ohnmächtige. Du wirst stark und selbst-bewusst.

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