Von Angst haben zu mutig sein – geht das mit einem Narzissten auf der anderen Seite der Elternschaft?
Wenn du aus einer toxisch-narzisstischen Beziehung kommst, in der du manipuliert und emotional missbraucht worden bist, ist es sehr wahrscheinlich, dass du im Laufe der Zeit eine große Angst aufgebaut hast.
Für einen krankhaften Narzissten ist es von größter Wichtigkeit, dass niemand „über“ ihm stehen darf. Nicht nur im Beruf unter gleichrangigen Kollegen, sondern vor allem auch in der Partnerschaft und Ehe.
Du musstest „klein“ bleiben bzw. werden.
Viele Narzissten sind anfangs durchaus von der starken Persönlichkeit einer Frau begeistert.
Ist eine Frau stark und souverän auf einem Gebiet oder verfügt über einen natürlichen, offenen Mut, dann spiegelt sie damit durchaus das, was sich ein Mann, der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, selbst ersehnt.
Denn Narzissten haben trotz großer Klappe in der Regel einen schwachen Selbstwert – der Narzissmus ist dabei lediglich das gewählte Überlebensprogramm des Egos.
Ich persönlich habe ja diese These hier
Ist eine Frau in allen Lebensbereichen selbstbewusst und stark und hat sie einen guten, stabilen Selbstwert verinnerlicht, geht sie keine Beziehung mit einem Narzissten ein. Und falls doch – trinkfreudiger Abend in geistiger Umnachtung sei Dank – stellt sie das in kürzester Zeit fest und verabschiedet sich auch gleich wieder.
Jetzt gibt es aber durchaus auch Frauen, die in bestimmten Lebensbereichen sehr selbstbewusst sind, aber trotzdem ein durchaus bescheidenes Selbstwertgefühl haben. Sie beziehen ihr Selbstbewusstsein auf Basis ihrer schulischen oder beruflichen Erfolge oder ihrer sportlichen Leistungen.
Das sind aber alles Faktoren, die zwar äußerlich zu einem positiven Selbstbild beitragen („Ich bin erfolgreich.“, „Ich kann verhandeln.“, „Ich kann gut präsentieren.“, „Ich bin gut in Sprachen.“, „Ich kann gut Auto fahren.“ Und auch: „Ich bin schön und habe gute Gene.“) – aber den Selbstwert, den innersten Kern, selbst nicht verändern.
Ein guter, gesunder Selbstwert drückt sich in Gedanken und Überzeugungen aus, die so lauten:
„Ich bin gut so, wie ich bin.“
„Ich muss nichts dafür tun, um geliebt und akzeptiert zu werden.“
„Allein dadurch, dass ich geboren wurde, bin ich ein wertvoller Mensch.“
Wenn der Selbstwert vermeintlich auf äußere Faktoren basiert, dann kommt man spätestens dann in existenzielle Nöte, wenn diese Faktoren wegbrechen.
Wenn der Job auf einmal wegrationalisiert wurde. Wenn man alt wird und nicht mehr dem jugendlichen Schönheitsideal entspricht. Wenn man einen Unfall hat und keinen Sport mehr treiben kann.
Und auch, wenn die oben genannten Überzeugungen zu den äußerlichen Faktoren, die man noch vor der Beziehung mit dem narzisstisch-gestörten Mann hatte, dahin diffundieren.
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Denn was macht ein krankhafter Narzisst, sobald er eine solche selbstbewusste, starke Frau erobert hat, nach der Love-Bombing Phase?
Das innere, unbewusste Programm wird gestartet, nach dem er die Kontrolle über die Beziehung und die Frau erlangen muss. Er muss „oben“ sein, sie „unten“.
Also wird konstant mit dem einen oder anderen Nebensatz die grundlegende Überzeugung, mit der die Frau in die Beziehung gekommen ist, unterminiert.
„Na, da hast du dir ja was geleistet! Das war ein großer Klopper, dass du das deinem Chef gesagt hast!“ zu der Frau, die bei Vorgesetzten und Kollegen respektiert und geschätzt wird und kurz vor der Gehaltserhöhung steht.
Jeder noch so kleine Fehler wird aufgezeigt. Jeder Makel betont. Körperliche Mängel, die die Frau früher überhaupt nicht gejuckt haben, hervorgehoben und aufgeblasen: „Boah – du hast ja komische Zehen!“
Bildet sich die Frau in einem Bereich weiter – kauft Bücher oder teure Fortbildungen – wird ein schlechtes Gewissen kreiert: „Dann haben wir ja gar keine Zeit mehr!“ oder auch „Wozu brauchst du denn das? Glaubst du wirklich, dass dich das je weiterbringen wird?“
Hat die Frau großen Spaß an einer Sache und ist darin richtig gut, wird Langeweile zum Ausdruck gebracht.
Wird aus dem Paar ein Elternpaar und hat die Frau bestimmte Ansichten und Wünsche an die Kindererziehung, wird diese lächerlich gemacht oder die Frau in die Rolle der klassischen Frau und Mutter gepackt, um mehr und mehr das Klischee ins Herz der Frau zu brennen, welches sie die Jahre zuvor mit ihrer erfolgreichen Karriere bewusst ausschließen konnte.
Kennst du dich da wieder, Sweetheart?
Gehörst du zu den beruflich erfolgreichen Frauen, die einem Narzissten aufgesessen sind?
Gräm dich nicht – du bist nicht allein!
Der bescheidene Selbstwert ist der gemeinsame Schlüssel zwischen einer empathischen Frau und einem Narzissten. Und aus diesem Grunde ziehen sich beide an wie das Licht die Motten.
Daher ist es kein Wunder, wenn nach ein paar Jahren in einer Beziehung mit einem toxisch-narzisstischen Mann aus der beruflich selbstbewussten Frau eine ängstliche Frau geworden ist.
Mittlerweile hat sie die manipulativen Bemerkungen des Mannes verinnerlicht, da sie sie sehr oft gehört hat.
Da der Mann ihr nicht spiegelt und es nicht gutheißt, wie sie ist und was sie kann, sind nach und nach ihre Überzeugungen übern Jordan gegangen.
Sie denkt nun nicht mehr „Ich bin eine erfolgreiche Frau.“ oder „Ich kann das.“
Sie denkt jetzt eher: „Ich weiß nicht, ob ich das noch schaffe.“ Und „Wie wird meine Zukunft aussehen? Soll das ewig so weitergehen?“
Und sie bekommt richtig, richtig Angst.
Befreit sie sich dann endlich aus der Beziehung und wagt diesen mutigen Schritt – einfach, weil es nicht mehr geht und alles in ihr schreit, dass sie etwas ändern muss – dann dreht ein toxisch-narzisstischer Ex erst richtig auf.
Was – sie wagt es, ihn zu düpieren? Na warte…
Er muss wieder „oben“ sein, die Kontrolle haben. Unbedingt!
Da das Kind das wichtigste Instrument dazu ist und die innige Liebe der Mutter hat, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Er wird gewinnen, soviel steht ja wohl fest!
Es ist diese fürchterliche toxische Energie, die die Angst entsprechend verstärkt. Und die Überzeugungen und Glaubenssätze, die eine Frau in der Beziehung über ihn und sich genährt hat, werden bestätigt.
Da das Selbstbewusstsein der Frau auf äußere Faktoren beruhte, und diese Faktoren durch die Sprüche und Bemerkungen des Ex verschwanden, bleibt nichts mehr übrig als der kümmerliche Selbstwert, den die Frau noch hatte, bevor sie in die Beruflichkeit ging und ihre ersten Lorbeeren einheimste.
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Also – was ist zu tun?
Lass uns erst einmal festhalten, dass du alles richtig gemacht hast.
Aber ja!
Alles hat dich gerade hierher zu diesem Artikel geführt, und du stehst jetzt da und suchst nach Lösungen.
Und das ist sehr gut, denn das ist auch deine Chance, ein uraltes Muster von Glaubenssätzen und inneren Überzeugungen aufzulösen, die dir noch nie gutgetan haben und die dich geradewegs in die Beziehung zu einem Narzissten geführt haben.
In einer Elternschaft mit einem toxischen Ex kannst du dieses alte Glaubenssystem nicht mehr ignorieren. Du MUSST dich dem stellen, denn sonst wird es nur schlimmer!
Wie kommst du nun von ängstlich zu mutig trotzdem dein toxischer Ex herumwütet?
Es ist simpel und doch so schwer: Indem du dich auf DICH konzentrierst, und nicht auf ihn und auf das, was ER gerade tut oder denkt.
Du hast hoffentlich bereits mitbekommen, dass ich im Club der mutigen Mütter einen Rahmen aufgebaut habe, in dem ich dich genau dahin anleite, den Fokus auf dich umzulenken.
Aber es geht auch noch sehr viel spezifischer mit meinem DEXKADIMA®-Programm. DEXKADIMA® steht für „Dein Ex kann dich mal“, und mit diesem Onlineprogramm helfe ich dir dabei, dass dir dein toxischer Ex wirklich egal wird.
Und allein dieser innere Shift in deiner Haltung ist emotionales Gold wert!
Nur eine Übung möchte ich dir heute schon mal gerne an die Hand geben, damit du selbst sehen kannst, wie ein anderer Fokus funktionieren kann:
- Nimm dir dein Journal hervor und beginne eine neue Seite mit „Ich bin eine mutige Frau, weil….“
- Anschließend listest du alle Begebenheiten in deinem Leben auf, in denen du Mut bewiesen hast. Nicht nur in jüngster Zeit wohlgemerkt, sondern auch in der Kindheit, Jugend, Adoleszenz, vor und während der Beziehung sowie danach.
Ich wette, da kommt einiges zusammen!
Denn in der Tat, Sweetheart: Du BIST eine mutige Frau!
Die Angst, die dich in der Beziehung mit dem toxischen Ex begleitet hat, ist nur eine aufmanipulierte Schicht, die du jetzt ablegen kannst. Denn du hast schon oft bewiesen, dass du durch schwierige Phasen durchgehen konntest.
Denn du bist gut so, wie du bist.
Du brauchst niemanden von außen, der dir sagt, wie wertvoll du bist! Weder dein Chef, noch deine Kollegen, noch dein Vermieter, noch der Gutachter.
Die Bewertung erfolgt immer durch dich selbst – indem du es zulässt, dass dich Meinungen von anderen erschüttern oder erheben.
Da warten noch einige Zwiebelschichten auf dich!
Willst du es angehen?
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Nur Mut – du schaffst das!
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