Wenn der toxische Ex auf einmal nett zu dir ist
Glaubst du an Veränderung? Glaubst du daran, dass Menschen sich verändern können, sprich einsichtig werden und sich anschließend aus Kräften bemühen, ihre Umstände und ihr Leben zu verbessern und vergangene Fehler wieder gutmachen wollen? Die nicht nur Lippenbekenntnisse von sich geben, sondern tatsächlich Schritt für Schritt nach vorne gehen und ihre Transformation damit auch umsetzen?
Ich glaube daran. Ich bin davon sogar mehr als überzeugt davon.
Das geht wirklich!
Ich erlebe ganz viele Mütter, die sich auf diesen Weg machen.
Die sich sagen: „So geht es nicht weiter. Ich muss etwas ändern. Ich fange bei mir an. Schritt für Schritt.“ Und man kann förmlich zusehen, wie sich diese Frauen verändern. Wie sie immer ruhiger werden. Reifer. Souveräner.
Sie schauen sich die Fehler an, die sie in der Vergangenheit begangen haben – im Umgang mit dem Ex in der Beziehung. Im Umgang mit dem Ex nach der Trennung. Im Umgang mit ihren Kindern.
Sie erkennen, wie sie schon in frühester Kindheit dazu konditioniert wurden, immer lieb und artig zu sein und es allen recht zu machen. Dass genau dieses Verhalten sie in die Arme eines narzisstisch gestörten Mannes getrieben hat.
Sie begreifen die Zusammenhänge zwischen der gefühlten Hilflosigkeit gegenüber dem Ex und ihrer Dünnhäutigkeit nach einer seiner Gemeinheiten, wenn sie heftiger als gewollt auf ihre Kinder reagieren, die gerade ihre Grenzen ausloten. Obwohl sie es doch wissen, dass sie ruhig und besonnen mit den Kindern umgehen sollten!
Auf ihrer Reflektionsreise stellen sie irgendwann einmal fest, dass sie sich nicht mehr schämen müssen. Weil sie doch so gut ausgebildet sind, sich in den Themen rund um Psychologie und Therapie und Pädagogik verdammt gut auskennen, und sie trotzdem auf so einen extrem bösen Mann hereingefallen sind. Sie verstehen, dass es fast unausweichlich gewesen ist.
Sie verstehen, dass sie ein Teil eines Magnet-Pärchens gewesen sind.
Und schließlich setzen sie mehr und mehr um. Sie saugen alles auf, um zu verhindern, dass so ein Alptraum sich nochmals wiederholt. Sie lernen verdammt viel über ihren Selbstwert, über ihre Trigger, über ihre Bedürfnisse und Werte.
Sie verwandeln nach und nach ihre Sichtweise – weg aus der gefühlten Hilflosigkeit hin zu den Möglichkeiten, die sie haben, um sie am Schopfe zu packen und nicht mehr loszulassen.
Hin zu den Optionen, die sie kontrollieren können.
Die Not ist nämlich groß. Denn ihr Leid betrifft nicht nur sie selbst, sondern vor allem auch ihre Kinder.
Daher muss etwas geschehen. Es MUSS sich etwas ändern. Aber nur SIE SELBST können sich verändern.
Und diese Mütter gehen los. Erst zaghaft, mit kleinen Babyschritten. Dann immer größer und bestimmter auftretend.
Es ist eine Freude, einer solchen Transformation zuschauen zu dürfen.
Ja, ich glaube wirklich daran. Menschen können sich verändern!
Mit einer Ausnahme – den narzisstisch gestörten Persönlichkeiten
Ein ganz wesentliches Merkmal einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ist die fehlende Fähigkeit zur Reflektion.
„Was – ich??? Ich bin doch toll – die anderen spinnen rum! Ich bin perfekt, ich habe keine Fehler! Wenn nur alle so wären wie ich gäbe es weniger Probleme in der Welt!“
Wenn sie dann mal durch äußeren Druck zu einer Therapie genötigt werden, wissen sie eigentlich nicht, warum sie da sitzen. Also arbeiten sie nicht mit, die Worte des Therapeuten berühren sie nicht und rauschen von einem Ohr zum anderen vorbei.
Wenn sie sich als Opfer sehen (und wir kennen das, oder?), dann erwarten sie, dass der Therapeut das heilt. Aber pronto.
Nur andere haben die Pflichten – und zwar ihnen zu helfen und ihnen zu dienen, bitte schön – sie selbst haben dagegen alle Rechte.
Diese Überheblichkeit hat durchaus einen Sinn – ihre Seele schützt damit ihr Selbstbild, denn ihr Selbstwert ist noch niedriger als unser eigener, der schon beschissen ist, wenn wir am Anfang unserer Reise stehen.
Nur während wir Empathinnen uns insgeheim sagen „Oh, ich bin es nicht wert, dass man mich gut behandelt / mir gutes Geld für meine Arbeit bezahlt / ich Grenzen setzen darf / ich Spleens oder besondere Vorlieben haben kann“ sagt sich der krankhafte Narzisst eher: „Ich erwarte, dass du mir gegenüber einen überhöhten Wert spiegelst, den ich eigentlich nicht habe, aber wehe, du machst das nicht!“
So weit, so gut.
Jetzt bist du eine Weile getrennt, hast einen Höllenritt mit dem Ex schon hinter dir.
Du hast schon viel gelernt darüber, wie er tickt und vor allem, wie er austickt und wie er die Marionettenfäden aller Beteiligten inklusive der Kinder ziehen kann.
Du hast mitbekommen, welche dreisten Lügen er vor Gericht erzählen kann ohne mit der Wimper zu zucken.
Du hast erleben müssen, wie er dir hämisch den Unterhalt mal da oder dort nicht bezahlt hat, so dass du wieder die Rennerei hattest mit den Ämtern oder in Geldnot kamst, weil der Unterhalt so ein wichtiger Bestandteil deines Finanzalltags ist.
Du hast den Hass in seinem Gesicht gesehen, nachdem es kurz vor der Kindübergabe eine Eskalation wegen irgendeiner Kleinigkeit gab. Diese Grimasse, die dich in ihrer Wucht und negativer Energie fast umgehauen hat.
Und du bekommst mit, welche Stories er den Kindern am Umgangswochenende erzählt, und wie perfide er schon die Kleinsten versucht zu manipulieren, da die Kinder dich fragen, warum du immer so böse dem armen Papa gegenüber bist.
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Und auf einmal ist er nett zu dir?
Da kommt auf einmal eine verständnisvolle und nette Email vom Ex, sachlich und ohne Vorwürfe geschrieben.
Vielleicht sogar eine Entschuldigung. Oder besser: eine Art von Entschuldigung, er tut sich ja doch recht schwer damit.
Dass es ihm leidtut, dass der Streit so eskaliert sei in den letzten Monaten, und er nicht verstünde, wie das passieren konnte.
Und ob Ihr nicht für die Kinder es nochmal probieren könntet, alles im Guten und unter Euch zu regeln?
Oh Heiland – er hat sich gewandelt! Er hat es eingesehen! Alles wird jetzt anders. Halleluja!
Du kannst es kaum fassen und reibst dir verwundert die Augen.
Sweetheart, das ist eine Falle. Vorsicht!
In der Regel haben wir schon so lange auf ein Friedensangebot gewartet, dass wir dazu tendieren, gleich mit wehenden Fahnen ins gegnerische Lager rüberzurennen und wieder alle Flanken aufzumachen.
Wir sehen uns schon gemeinsam Kaffee trinken, während die Kinder glücklich und ausgelassen im Garten herumtollen, weil die Eltern sich endlich wieder gut verstehen und lieb zueinander sind!
Zwar ohne, dass du gleich wieder mit ihm zusammenziehst – du bist ja schon froh, dass du es bis hierhin geschafft hast – aber du trägst im Grunde deines Herzens immer noch das Bild der kooperativen Elternschaft in dir, in dem alle wunderbar harmonisch und respektvoll im Patchwork miteinander umgehen, aber jeder sein eigenes Leben führen darf.
Und die Kinder unbeschadet und geliebt aufwachsen können, ohne ständig mit am Rad drehen zu müssen.
Nimm Abschied von diesem Bild, meine Liebe. Lass da zu deinem eigenen Schutz los.
Das geht mit einem toxisch-narzisstischen Ex-Partner nämlich nicht. Es gibt sicherlich Männer, mit denen das funktioniert, keine Frage. Wenn nicht im realen Leben um uns herum, so doch zumindest aus den seichten Fernsehserien im Vorabendprogramm.
Aber mit deinem? Überleg mal. Was sagt dir dein Bauch?
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Das Risiko für dich
Das Heikle an seinem vorgeblichen netten und vorgeblich gut gemeinten Friedensangebot: Du bist jetzt am Zug.
Wenn du nicht in seine Hand einschlägst, bist du die Böse. Er hat das ja schon immer behauptet, aber wenn er dann eine ablehnende Haltung deinerseits à la „Piss off!“ schriftlich in den Händen hält, kann er das jedem da draußen zeigen: „Da, schaut her!!!! So eine ist das! Die will gar keinen Frieden!“
Mach dir keine Gedanken darüber, Sweetheart. Egal, was er in den Händen einmal halten wird – er wird immer nur das behaupten, was ihm und seinem Bild, das er von sich erschafft, vor Dritten zur Ehre gereicht.
Es kann dazu durchaus eine eiskalte, strategische Überlegung dahinterstehen. Eventuell seid Ihr vor Gericht in einer Patt-Situation, und er möchte eine außergerichtliche Einigung erreichen, die ihm Geld spart oder einen Vorteil verschafft, den du im Moment nicht überblicken kannst.
In dem Fall musst du hellwach bleiben und bei Bedarf smart reagieren.
Es gilt: Gib ihm keinerlei Möglichkeiten in deinem neuen Leben, in die er seine Fangzähne wieder reinhauen kann. Mach deine Flanken nicht auf!
Soll heißen: Je mehr er wieder von dir in einer gemütlichen Plauderstunde erfährt, desto mehr kann er dich später wieder mit diesem Wissen verletzen und demütigen.
Du musst davon ausgehen, dass er das auch tun wird.
Wie reagierst du jetzt am besten, wenn dein toxischer Ex zum netten Ex mutiert?
Schließlich willst du das offensichtlich ausgehende Feuer des Konflikts nicht neu entfachen.
Freu dich darüber, dass es sich nicht um eine Hass-Email handelt. Ein netter Ex ist doch auch mal schön, und darf auch gern eine Zeile in deinem Dankbarkeits-Journal wert sein.
Du kannst ihm nach einer Weile (immer eine Nacht drüber schlafen) ja antworten, dass du dich freust, dass er einen neuen Weg der Ansprache gefunden hat, und dass du hoffst, dass es auch zukünftig so weitergeht. An dir soll es jedenfalls nicht liegen.
Wenn er etwas Konkretes von dir haben will – ein Zugeständnis, eine schriftliche Vereinbarung, ein gemeinsames Treffen ohne Dritte, deine Teilnahme bei einem Fest in seiner Familie – dann halte dich zur Orientierung daran fest:
- Deine Grenzen, die du für dich aufgestellt hast, bleiben unangetastet. Das ist dein Schutz, den du dir mühselig aufgebaut hast, bitte nicht vergessen!
Ich meine damit alles, was in den Bereich der goldenen „No Contact!“-Regel gehört:
- Das getrennte Email-Postfach
- Keine Besuche in deiner Wohnung
- Keine gemeinsamen Unternehmungen
- Keine gemeinsamen Feiern etc. pp.
- und alles andere, was du bereits aufgestellt hast.
2. Schriftliche Vereinbarungen nur über deinen Anwalt und nicht selbst geschrieben am Küchentisch
Wenn er tatsächlich reuig und geläutert ist, dann wird er das verstehen und auch keine Angst vor einer guten Vereinbarung haben, die beiden gerecht wird.
Einen Menschen, der sich zum Guten verändert hat, erkennst du daran, dass er das Beste für Andere wünscht und ihnen mit Respekt und Wertschätzung begegnet.
Das drückt sich in vielen Kleinigkeiten aus. Dein Bauch wird es dir jedenfalls schneller signalisieren als dein Kopf, ob das Verhalten stimmig ist oder nicht.
Am besten reagierst du also so, wie du immer reagierst
Nämlich sachlich und souverän, ohne Rechtfertigung, gerne freundlich.
Wie würdest du mit einem Kunden sprechen oder ihm schreiben? Das dürfte die richtige Tonalität treffen, ohne dass du dir etwas vorwerfen lassen müsstest.
Über die Zeit wird sich zeigen, wie lang die nette Phase anhält. Bei mir waren das damals fast drei Jahre.
Genieß es ruhig. Das gibt dir auch Zeit zum Durchatmen!
Kennst du solche Phasen schon? Wie gehst du damit um? Ich freu mich auf deinen Kommentar weiter unten.
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Hallo ihr lieben starken Mamas,
so furchtbar eure Geschichten sind, so gut tut es, zu wissen, dass man nicht die einzige Frau ist, die sich jahrelang so schlecht behandeln lässt und dann auch noch glaubt sie sei selbst dafür verantwortlich. Ich habe selbst über zehn Jahre gebraucht, um mich zu lösen. Dass er keine Probleme hatte, die ich lösen müsste, sondern dass er mir damit immer nur Schuldgefühle machte, die er dann nutzte, um irgendetwas durchzusetzen. Dennoch tut es immer noch weh, wenn man angesprochen wird, warum man sich von so einem tollen Mann trennt ( nach außen hin war er das ja) und sich auch zwei Jahre nach der Trennung von ihm immer wieder diese Vorwürfe anhören muss, dass man „grundlos eine Ehe hin schmeißt, den Kindern die Kindheit raubt und auch sonst nur versagt“.
Es kostet uns alle verdammt viel Kraft, und ich danke euch, dass ihr eure Geschichten teilt.
Ihr Lieben, ich bin sehr froh über diese Gruppe, es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Ich lebe nach wie vor mit einem toxischen Mann zusammen (inzwischen sind es geschlagene 17 Jahre) und wir haben eine 13jährige Tochter. Vor etwas über 3 Jahren habe ich erkannt, was da in dieser Nicht-Partnerschaft eigentlich los ist. Seither habe ich mich aufgerappelt, mir von einer Million Seiten helfen lassen und bin mühsam und nur kleinschrittig wieder zu meiner mir eigenen Kraft gekommen. Auch ein Buch habe ich darüber geschrieben, was mir unglaublich geholfen hat, das alles aufzuarbeiten. Monat für Monat erkenne ich mich immer deutlicher wieder als die Frau, die ich vor dieser „Beziehung“ war. Ich hätte die Stärke nicht gehabt, mich vorher aus diesem Umfeld zu befreien, mich zu trennen, viel zu schwach war ich, mein Selbstwert war unter null. Ich hätte ewig gelitten. Erst nach monatelangen Suizidphantasien wusste ich: „Und jetzt muss eine Entscheidung her!“ Ich entschied mich fürs Leben. Für meine Tochter. Und inzwischen habe ich endgültig entschlossen, mir ein neues Zuhause zu suchen. Und zwar TROTZ der Tatsache, dass mein „Partner“ sich ändert. Plötzlich trinkt er kaum noch, ist in der Familie anwesend, engagiert sich im Haushalt. Geht so was wie auf mich zu. Doch auch wenn er manche seiner Verhaltensweisen ändert: seine Persönlichkeit, sein Wesen kann er nicht verändern. Es gibt weder Ehrlichkeit oder Offenheit noch Empathie oder Gemeinsamkeit, Entschuldigung oder Eingehen auf meine Bedürfnisse. Noch dazu versucht er aufs Ärgste, unsere Tochter zu manipulieren. Doch inzwischen bin ich wieder in meiner alten Stärke, zeige ihm das auch und sehe klar und nüchtern. Danke für diesen Beitrag, er bestätigt meine Erfahrung. Es tut immer wieder so gut zu sehen, dass man nicht allein ist oder sich da was zusammenspinnt….. Frohe Weihnachten allseits, Alexandra
Hallo, ich habe morgen eine Mediation beim Jugendamt. Vorher Gespräche mit einer dritten Person als Angriff gesehen und nun, wo ich mir endlich nicht mehr alles gefallen lasse, zum Jugendamt rennen unf ein Gespräch über den aufenthalt der Kinder wünschen. Er lehnt es ab Unterhalt zu zahlen, da wir uns angeblich auf das Wechselmodell geeinigt hätten und wir uns gleichermaßen um die Kinder kümmern. Weis nicht wie er darauf kommt, ist höchstens ein erweiterter umgang. Er schafft es aber immer wieder mir angst zu machen und mich einzuschüchtern. Er versucht sich immer wieder Tage über die Kinder zu erschleichen. Und aus angst etwas falsch zu machen gebe ich oft nach. Er meint auch er lasse sich definitiv nicht von dem Wechselmodell abbringen und unterstellt mir das ich nur Unterhalt kassieren will und es mir gar nicht um die Kinder geht. Die Beraterin kenne ich auch schon, war keine gute Erfahrung mit ihr. Habe so ein schlechtes Gefühl morgen bei den Gespräch. Er wird mich so versuchen nieder zu machen und sie versuchen auf seine Seite zu ziehen. Naja sie redet so schon nach seinem Mund. Ich hoffe ich kann stark bleiben und werde nicht ganz am Boden sein, nach dem Gespräch. Ich weis gar nicht mehr was ich machen soll, ich fühl mich so macht- und kraftlos zur Zeit.
Komm doch in meine Facebook-Gruppe der starken Mütter, Kristin – dort bekommst du die Unterstützung, die du in deiner Situation brauchst! ❤️
Hallo Heidi,
dein Thema kommt auch mir wie gerufen!
Mein Kind ist mittlerweile fast 6 Jahre alt und hat bisher nie Unterhalt bekommen. Nach über einem Jahr Verhandlungszeit wurde ihm nun endlich gerichtlich der Mindestunterhalt zugesprochen und der Kindsvater muß nun 2 Jahre rückwirkend zahlen. Da er dem nicht nachkommt, sind mittlerweile Pfändungen in die Wege geleitet worden, von denen er aber noch nichts weiß.
Nach dem letzten Umgang beim Vater hatte mein Sohn einen Brief im Rucksack, in dem sich der liebe Papa nun angeboten hat, für einen Teil der Schulbücher aufzukommen, die das Kind jetzt gebraucht hat. Obwohl ich genau weiß, daß er nie etwas ohne einen Hintergrund tun würde, hatte ich trotzdem sofort ein schlechtes Gewissen wegen den Pfändungen. Im Nachhinein ist mir nun klar geworden, daß er nur mit bezahlen will, damit er bei der Einschulung dabei sein kann und auch in der Schule wieder einen Fuß in der Tür hat (da ich ihm gerichtlich verbieten lassen will, daß er an diesem Tag anwesend sein darf, da er mir gegenüber schon jahrelang Näherungsverbot hat und es den Kleinen definitiv in einen Konflikt bringen würde, wenn er zwischen uns beiden hin und hergerissen wäre)!
Die freundliche Art hat wirklich IMMER einen eigennützigen Hintergrund!
Liebe Grüße Saskia
Fühlte mich eben ertappt. Nach jahrelangem gefühlten Stalken mit endlosen Vorwürfen was ich alles falsch mache nun sehr sparsam mit Nachrichten. Freundlich. Keine Nachfragen oder Vorwürfe… dachte er versteht oder es ist nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm…
Hallo Heidi, Ich habe mich nach 23 Jahren aus einer toxischen Beziehung befreit, nachdem er mich 9 Monate betrogen hat und ich nach und nach aufgewacht bin in welcher Beziehung ich mich befinde und das das Hauptproblem der Narzismus war und ist und nicht das er mich betrogen hat, wurde mir klar das es keinen Sinn hat und ich bin mit den Kindern ausgezogen. Er lebt mit seiner 24 Jahren juengeren Geliebten nun zusammen und die beiden haben sehr viel Stress und er kommt immer wieder zu mir angerannt und heult sich bei mir aus. Dem habe ich jetzt ein Riegel davor gestetzt und ihn gebeten mich damit in Ruhe zu lassen, er soll sich selber um seine neue Freundin kuemmern, er meint wir koennen doch Freunde bleiben und es waere immer so lustig mit mir, ausserdem waere ich der beste Mensch der Welt und er vermisst mich. Aber er kommt auch nicht von Ihr los, am liebsten waeren wenn wir alle drei zusammen waeren!! Wenn er einmal pro Woche die Kinder besucht ist es mittel schoen bis schrecklich, wenn die Kinder nicht lieb und freundlich sind ist er gleich beleidigt. Am liebsten wuerde ich auf den Mond ziehen damit ich meine Ruhe habe. Dieses staendige freundlich zu mir sein und dann wieder abwesend wenn es mit seiner Tussi gutlaeuft ist schrecklich. Ich versuche souveraen und freundlich zu sein aber das ist manchmal nicht leicht weil er von sehr nett zu aggressiv und unlogisch wechselt. Er meinte letztens er wuerde gerne wieder mit mir zusammen sein, aber ich waere noch nicht so weit, ich muesste noch lustiger und lockerer werden!! Ich lese viel ueber Narzismuss was mir sehr viel hilft und bin dankbar das es Menschen gibt wie Dich Heidi die anderen Mut machen und den Ruecken staerken.
Boah, dein Typ hat es aber wirklich! Wäre auch toll für jeden Kerl, oder? Mehrere Frauen, die ihm zu Diensten stehen, und jede überschlägt sich damit, ihm zu gefallen. Auch die Bemerkung, du solltest lustiger und lockerer werden, sagt viel aus über ihn – er trianguliert. Sprich, er manipuliert über Ecken, und sehr wahrscheinlich hört die Next genau den gleichen Schmarrn über dich (dass du viel lustiger bist als sie und er einfach nicht von dir loskommt).
Ganz schnell auf No Contact! gehen und die Kommunikation nur noch auf die Umgänge und Ferien und sorgerechtsrelevante Themen beschränken. Nur du kannst deine Grenzen setzen, das macht keine andere Person für dich!
Alles Liebe für dich!
Heidi
P.S. Ich wette, du bist eine sehr sympathische, lustige und lockere Frau. Was glaubst du, um wieviel lustiger du noch wirst, wenn der Typ nicht mehr in deinem Denken präsent ist und dich bewerten darf! ❤️
Liebe Heidi,
danke für Deine lieben und stärkende Worte.
Ja am NO CONTACT arbeite ich seit letzter Woche, wie Du sagst nur wenn es um die Kinder geht und was sonst noch leider zu erledigen ist nach 23 Jahren…..aber keine privaten Treffen mehr, kein tagliches chatten mehr und vor allem muss ich daran arbeiten seinen Manipulationen einfach zu ignorien. Und ja….ich freue mich schon auf die Zeit wo ich ihn zu 100% aus meinem Denken hab….Dir nochmals lieben Dank..Alles Liebe Dany
Ich stecke seit 17 Jahren in so einer hoch-tief Beziehung. Ich weiß selbst gar nicht mehr, wer ich bin. Er behauptet, ich hätte PMDS und müsste mich behandeln lassen.
Bei uns halten diese guten Phasen meist 6-8 Wochen und dann macht er wieder Stunk. Ich werde beschimpft, beleidigt und es werden Drohungen ausgesprochen. Ich gehe darauf nicht ein, dokumentiere aber alles. Vor einer Woche war es wieder so weit. Kurz vor dem Papa-Wochenende. Irgendwas saß ihm quer und ich hab seinen Frust wieder abbekommen. Gestern fragte Ex dann aus dem Nichts, ob ich etwas dagegen hätte, ob er den Kleinen jetzt am Wochenende auch nehmen dürfte. Hab nur freundlich und sachlich geantwortet, dass wir schon verplant sind und Tickets gebucht haben. War dann ok. Aber warum fragt er das plötzlich. Er war derjenige, der in der Mediation kein Wochenende tauschen wollte.
Liebe Susi,
ja, das wird immer ein Mysterium für uns bleiben – warum der Ex das oder das sagt oder tut! Deshalb ist es ja so wichtig, möglichst nicht zu einer großen Interaktion einzuladen, und mental und verbal distanziert zu bleiben.
Ich drück dich mal ganz herzlich!
Liebe Grüße
Heidi
Hallo Heidi!
Dein Artikel kommt so was von zur rechten Zeit!!
Ich erlebe dieses nette Gehampelt gerade und bin tatsächlich darauf herein gefallen. Wenn auch nur innerlich in meinem mich Öffnen, allerdings kam die Klatsche pronto.
Und dies in einem Betatungs-Szenario, was uns von Gericht aufgebrummt wurde.
Wie kann er sich doch dort als Opfer verkaufen und mich als die überforderte Psycho Mama.
Und der Wahn ist, wie alle darauf herein fallen!!!
Es braucht von mir so viel Präsenz und Wachsein und vor allem auch den Ausstieg aus meiner Angst, dass wenn ich klar bin und nicht mitspiele, es sich eben nicht gegen mich richtet.
Puh!!!
Dein Aufruf da bei mir zu bleiben trotz und in Allem stärkt mir sehr den Rücken.
Danke dafür!!!!
Ganz herzlichen Gruß,
ML
Liebe ML,
das freut mich, dass ich dir den Rücken stärken kann! ❤️
Du bist auf einem guten Weg mit deiner Haltung!
Liebe Grüße
Heidi
Hallo Zusammen, ich habe 18 Jahre gebraucht um zu begreifen mit was ich es hier zu tun habe. Diese erniedrigenden Worte, diese Kälte, diese völlig kalten Umarmungen. 18 Jahre und 3 Kinder. Aber ich habe mich jetzt auf den Weg grmacht, Für mich und meine Kinder. Und , ja ich habe Angst. Aber ich habe keine Lust und keine Kraft diesen Weg so weiter zu gehen. Im Moment charmet er wieder rum. Nett zu den Kindern etc. Erschreckend für mich ist mitanzusehen wie er mich imitiert, meine Gesten, meine Wortwahl, mein stimmliches Klangbild. Gruselig. Aber ich bin auf dem Weg. Und eure Geschichten helfen mir dabei.
Liebe ML,
genau so erging es mir! Wir haben auch Beratungsgespräche vom Gericht aufgehalst bekommen und schon beim ersten Gespräch standen alle auf seiner Seite und versuchten mir den Kopf zu waschen! Es ist unglaublich!
Es ist wirklich schwierig inmitten dieses ungerechten Schauspiels die Haltung zu wahren….
Liebe Elfie,
dein Ex wird immer besser dastehen als du. Ich habe lange an der Jugendamttür gekratzt und um Hilfe gebeten. Alle fanden den Chefarzt sehr sympathisch.
Bei längerem Hinsehen stellten die Familienhelfer fest, dass das Interesse am Wohlbefinden der Kinder nicht groß sein kann.
Allerdings verschwinden sie bei dem Erkennen totaler Aussichtslosigkeit und du stehst allein da. Aber zuvor bekommst du gespielt, das du nicht verkehrt bist und das meiste richtig machst. Wenn er dich lässt.
Bei uns hat es die Familie auseinander gesprengt im letzten Jahr. Ich konnte schon lange nicht mehr. Einer meiner Söhne ist irgendwann so Verhaltensauffällig geworden, dass er in die Psychiatrie musste, kurz danach landete ich dort auch.
Letztlich hat mir mein Sohn das Leben gerettet.
Ein Sohn lebt jetzt in einer Wohngruppe . Der Andere ist noch fest in Papas Hand.
Wie es weitergeht weiß ich nicht. Aber ich habe endlich eine Wohnung gefunden.
Inzwischen habe ich mich von allem verabschieden was mir etwas bedeutet. Auch von meinen Kindern. Die wollen beim Vater bleiben. Er muss beschützt werden vor der bösen Mama. Denn er meint immer alles gut und die Mama regt sich auf. Das hab ich mir in abgewöhnt.
Ich will einfach ein bisschen Leben.