Was viel wichtiger ist als dein Kind an erster Stelle zu setzen
Eine Beobachtung, die ich immer wieder mache: Wir Mütter machen uns nach der Trennung die größten Sorgen um unsere Kinder und beobachten ängstlich, wie sie diese Zeit erleben und mit den Aktionen des Vaters umgehen.
Jedes Wort des Kindes wird auf die Goldwaage gelegt und interpretiert. Es wird verglichen mit anderen Gleichaltrigen und gefiltert mit den Geschichten, die man in diversen Mütterforen mit einem toxischen Ex-Partner gelesen hat.
Wir schauen auf unseren eigenen, schmerzvollen Weg und fragen uns bang, wie ein Kind das überhaupt emotional und psychisch packen soll, wenn wir als Erwachsene es kaum gebacken bekommen?
Und wir rennen von Hinz zu Kunz. Wir fragen unsere Kinderärzte und suchen passende Psychologen in der Nähe, machen Probations-Termine aus, stellen das Kind vor und versuchen händeringend zu vermeiden, was zu vermeiden geht.
Wäre da nicht Faktor X – der toxische Ex
Der natürlich nicht mitspielt. Der eine mögliche Therapie für das Kind verweigert. Der mit einem verächtlichen Handwisch die Meinungen des Kinderarztes und des Kinderpsychologen, die beide eine Therapie empfehlen, vom Tisch fegt.
Und wir gehen sogar vor Gericht, um die Unterschrift formell ersetzen zu lassen. Damit dem Kind endlich geholfen werden kann.
Manchmal klappt das – und manchmal auch nicht. Dann stehen wir wieder am Anfang und fühlen uns noch ohnmächtiger.
Das Kind ist offensichtlich einer Höllenkindheit ausgesetzt und niemand darf ihm helfen, weil es dieser Teufel von Vater verhindert!
Dass das Kind lediglich benutzt wird, damit Energie zwischen uns und den Vätern fließen kann, wissen wir mittlerweile.
Gerade das macht uns ja so wütend und auch unsagbar traurig.
Und wir hadern mit uns selbst, dass wir damals so naiv und dumm waren, auf diesen Mann hereingefallen zu sein.
Wie können wir unsere Kinder da herausholen? Wie können wir stoppen, dass es als Mittel zum Zweck eingesetzt wird – um Unterhalt zu sparen oder um Rache an der Mutter zu verüben, die es gewagt hat, den Halbgott zu verlassen?
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Wie können wir unsere Kinder retten?
Den wichtigsten Teil, den du zur Rettung deines Kindes bereits getan hast: Du bist getrennt vom toxischen Kindsvater.
Denn nichts ist schlimmer für Kinder, als in einem verlogenen, unterschwellig von Aggressionen gefluteten Elternhaus aufzuwachsen. Ja, so lange eine Familie von außen „heile“ bleibt und nicht ins Milieu abrutscht, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Jugendamt oder Verfahrensbeistände auf einmal vor der Tür stehen und zum Thema Kindeswohl mitreden.
Alle Mütter, die ihren Kindern zuliebe in einer hochtoxischen Beziehung bleiben, werden an dieser Stelle von mir liebevoll, aber fest in die Augen geschaut.
Ja, unsere Kinder machen nach einer Trennung einen richtigen Faden mit, ohne Zweifel.
Sie müssen mit -zig Fremden reden und immer und immer wieder ihr Innerstes nach außen kehren. Manchmal werden sie gehört, manchmal nicht.
Lass uns gar nicht erst davon anfangen, was es für ein Kind heißt, wenn es einerseits Fremden gegenüber die Wahrheit spricht, sich dabei alles von seiner Seele redet und andererseits dann doch enttäuscht wird und zu etwas gezwungen wird, was es nicht will – zum Beispiel in den Umgang zu einem indifferenten oder bösen Vater zu gehen oder gar längere Ferien bei ihm zu verbringen.
Keine Frage – das ist mehr als schlimm.
Was die betroffenen Kinder meiner Meinung nach allerdings am meisten brauchen, ist Halt und Orientierung.
Wenn auf der einen Seite ein Elternteil toxisch ist und ständig voller Hass und Wut über den anderen herzieht und Lügen erzählt, spüren Kinder mit der Zeit, dass da etwas nicht stimmt. Der Kindsvater kommt regelmäßig zu spät oder macht Versprechungen, die er nicht hält – es ist kein Verlass auf ihn.
An dieser Stelle gibt es schon mal keinen Halt und keine Orientierung.
Aber was ist an der anderen Seite zu finden? Bei dir als Mutter?
Wenn du gerade zerfließt und hektisch auf alles reagierst, was dir der Ex vor die Füße wirft; wenn du überhaupt nicht mehr weißt, wo oben und unten ist; wenn du dich im Drama verlierst und aufgeregte Telefonate führst – dann ist die Atmosphäre um dich herum gesteckt voll mit Unsicherheit und Angst.
Dein Kind saugt diese Atmosphäre auf wie ein Schwamm.
Bietest du damit Halt und Orientierung?
Wohl kaum.
Also, was kann dein Kind tun? Je nach Temperament wohl nur richtig ausflippen und damit diese fürchterliche beängstigende Energie auf seine Art ausagieren oder sich komplett zurückziehen.
Und bietet mit seinem Verhalten jede Menge Anlass zur Besorgnis.
Damit springst du erst recht im Quadrat und reißt dich noch mehr auseinander.
Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?
Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft.
Was, wenn du das Verhalten deines Kindes als Aufforderung betrachtest, zuerst selbst in die Ruhe zu kommen?
Ich seh dich schon mit den Augen rollen.
Nichts wünschst du dir sehnlicher als das! Davon träumst du Tag und Nacht – endlich ruhig und ohne vom Ex getriggert deinen Alltag mit dem Kind leben zu können!
Dann lass mich dir eine Frage stellen: Was tust du denn dafür?
Vom Denken und Träumen allein verändert sich nämlich nichts.
Du musst schon ins Handeln kommen.
Handeln heißt aber nicht, ständig auf die Mätzchen des Ex zu reagieren oder den nächsten Antrag bei Gericht zu stellen, sofern nicht unmittelbar Gefahr für dein Kind besteht.
Handeln heißt, dass du einem strukturierten Plan folgst, der dir hilft, Grenzen zu setzen und an dir so zu arbeiten, damit du wirklich in deine emotionale Balance findest, dich langfristig stärkst und dein Glaubenssystem aktiv veränderst.
Wenn du dein Kind wirklich retten willst, dann werde zum stabilen Leuchtturm. Zeig deinem Kind mit deinem Vorbild, was es heißt, aus einer schwierigen Situation das Beste zu machen und Resilienz zu entwickeln.
Biete deinem Kind den Halt, den es braucht, während der andere Elternteil eine Persönlichkeitsstörung hat und daher ausscheidet.
Lege dir zuerst die Rettungsweste an, Sweetheart. Verirr dich nicht in Psychotherapien für dein Kind, während du selbst emotional noch total zwischen den Seilen hängst.
Nimm den Therapeuten als zusätzliche Ergänzung, um die Begleitung deines Kindes zu stärken, aber nicht als Ersatz und mit einer Haltung von „Jetzt mach mal – ich kann nicht mehr.“
Du zuerst. Dann dein Kind.
Mutterliebe hat mit Aufopferung nichts gemein
Mutterliebe zeigt sich in deiner Empathie. In deiner Stärke. An deinem Beispiel. In deinem Licht und deiner Klarheit, wenn du ruhig und souverän einen Schritt nach dem anderen machst und unbeirrt deinen Weg gehst.
Einen Weg ohne Drama, Wut oder trotzigen Rachegedanken.
Wenn du deinem Kind dabei helfen willst, aus dieser Kindheit mit einem hochtoxischen Vater so stark wie möglich hervorzukommen, dann zeige es ihm, wie es geht.
Indem du dich selbst davon zuerst freischwimmst.
Ich biete dir dafür die Hand, Sweetheart.
Folge mir und mach mit bei einem der Programme, die ich dir anbiete. Insbesondere DEXKADIMA oder der Club der mutigen Mütter werden dir helfen, ein Fundament aufzubauen, auf dessen Basis du die Klarheit findest, die du jetzt brauchst, um zum Leuchtturm für dein Kind zu werden.
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Ein toller Blockartikel, liebe Heidi!!!