Corona und ein toxischer Kindsvater – eine miese Kombi
Corona allein stresst und verunsichert schon enorm. Aber was macht eine Mutter mit einem toxischen Ex-Partner, die gerade ein hochstrittiges Gerichtsverfahren laufen hat? Oder eine Mutter mit einem Kleinkind, welches noch nicht an lange Trennungen von der Mutter gewöhnt ist, und eine Quarantäne beim Kindsvater wahrscheinlich sein könnte?
Was macht eine Mutter, bei deren Kindern die Umgänge noch gar nicht geregelt sind?
Für mich als Coach für Mütter mit toxischen Ex-Partnern ist die Situation selbstverständlich gleichfalls neu. Die Dynamik des Virus bringt so viele neue Aspekte hoch, dass man das Ausmaß nur schwer greifen kann.
Die meisten „meiner“ Mütter in meiner Starken Mütter Gruppe auf Facebook oder meinem Club der mutigen Mütter sind so dermaßen eingeschüchtert von Behörden und Tausenden von Erwartungen, wie sie sich bitteschön im Umgang mit dem toxisch-narzisstischen Ex-Partner „richtig“ zu verhalten haben, dass es ganz schön ungewohnt sein kann, auf einmal gar keine konkreten Weisungen zu erhalten.
Wenn du dich angesprochen fühlst, möchte ich dir trotzdem unbedingt Mut machen. Gerade wenn um dich herum alles verunsichert ist, liegt darin auch immer eine Chance für dich.
Denn welcher Jugendamtsmitarbeiter und welcher Richter kann dir einen Vorwurf machen, wenn du jetzt besonders vorsichtig bist und die Umgänge des Kindes einschränkst?
Vor allem, wenn du belegen kannst, dass der Kindsvater in der Vergangenheit – oder auch jetzt schon mit Corona – besonders leichtfertig trotz offizieller Vorsichtsmaßnahmen vorgegangen ist?
Irgendein Hinweis auf eine „Corona-Party“ oder Verwandtenbesuche oder Urlaubsreisen zu Hot Spots? Aufheben.
An dem Tag, an dem du die Entscheidung triffst, den nächsten Umgang auszusetzen, schreibst Du dem Ex eine sachliche Email mit Begründung und hebst diese gut auf.
Wenn du weißt, dass dein Ex besonders heftig getriggert werden könnte, fass dich so knapp wie möglich und mache dir zusätzliche Notizen mit deinen genauen Überlegungen mit Datum und möglichst zeitaktuell.
Jeden Tag gibt es neue Erkenntnisse und neue Maßnahmen der Regierung. Eine Entscheidung, die du erst vor drei Tagen noch guten Gewissens machen konntest, kann heute nicht mehr angebracht sein.
Aber bevor du dir jetzt einen Kopp machst, dass du eventuell eine falsche Entscheidung treffen könntest – den Zahn muss ich dir sowieso ziehen.
DU KANNST NIEMALS DAVON AUSGEHEN, IMMER ZU JEDER ZEIT DIE ABSOLUT RICHTIGE ENTSCHEIDUNG ZU TREFFEN!
Im Nachhinein sind wir immer alle schlauer.
Lass uns mal die unterschiedlichen Situationen beleuchten, eine nach der anderen. Ich hoffe, deine ist dabei, ansonsten hinterlasse bitte unten einen Kommentar.
Außerdem gilt: Im Zweifel besprich dich bitte mit deinem Anwalt. Bitte verstehe die Tipps unten als Ideen und Entscheidungshilfen für dich – aber übernimm auf jeden Fall die volle Verantwortung für deine Entscheidungen, die kann ich dir nämlich nicht abnehmen.
Ich gehe im Übrigen bei den unten beschriebenen Szenarien davon aus, dass Ihr das gemeinsame Sorgerecht habt. Hast du das alleinige, brauchst du dir eh keinen Kopf zu machen und entscheidest einfach.
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1) Die Umgänge sind nicht geregelt und haben bislang kaum stattgefunden
Mach dir keinen Stress und verschiebe die nächsten Umgänge auf die Zeit danach, wenn die Regierung die soziale Isolation wieder aufgehoben hat.
Du hältst dich jetzt erst einmal an die Empfehlungen der Regierung. Brav!
Du kannst dem Kindsvater ja anbieten, ihm ein regelmäßiges Gesundheits-Update zu geben (per Email aus dem Umgangsdaten-Postfach, nicht per Whatsapp oder Telefon – nicht, dass er meint, er hätte wieder einen Draht zu dir, an dem er beliebig Energie zapfen könnte) und das Kind mit ihm telefonieren lassen, auch gerne täglich.
2) Die Umgänge finden regelmäßig statt, und Ihr habt keinen Gerichtsstress
Lass die Umgänge so weiterlaufen wie geplant und wie es anzuraten ist. Ist ein Nachbar vom Ex gerade infiziert, lässt du dein Kind natürlich bei dir. Ist ein Nachbar bei dir infiziert, gibst du dein Kind dem Ex.
Klar: Die Gesundheit des Kinds – physisch wie psychisch – steht an alleroberster Stelle!
Genieße die Zeit mit deinem Kind, wenn du von der Arbeit gerade freigestellt bist oder im Home Office verbringen musst. Es ist wie ein zweites Elternzeit-Geschenk!
Genieße aber auch die Zeit, wenn dein Kind noch zum Ex gehen kann, und du es nicht rund um die Uhr bespaßen musst. Dann kannst du auch mal wieder dein Ding machen und dich entspannen.
Dazu weiter unten mehr.
3) Dein Ex ist hochgradig aggressiv und sieht seine Chance gekommen, Nägel mit Köpfen zu machen und das Baby oder Kleinkind gleich einzubehalten, wenn eine Quarantäne kommt?
Gib ihm das Kind nicht in den Umgang, wenn du das befürchtest. Bewahre die Hinweise, die darauf hindeuten, gut auf.
4) Du hast das Wechselmodell?
So lange es keine Quarantäne gibt, finden die Wechsel am besten wie gewohnt statt. Finden die Wechsel nur per Bahn, Bus oder Flieger statt und steht ein Auto nicht zur Verfügung, dann können sie nicht stattfinden.
Kommt die Quarantäne, dann bleibt das Kind dort, wo es sich gerade aufhält.
5) Worst Case ist eingetroffen und das Kind steckt beim toxischen Kindsvater fest
Ruhig bleiben, Sweetheart. Diese Zeit geht auch vorbei. Fordere den Kindsvater auf, dir regelmäßig einen Status per Email mitzuteilen (bei Kleinkindern) und das Kind täglich mit dir telefonieren zu lassen. Macht er das nicht, dokumentiere dieses bindungsintolerante Verhalten für spätere Verhandlungen.
NEU! Der Club der mutigen Mütter
Werde Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft.
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6) Dein Ex bietet sich an, sich um das Kind zu kümmern, damit du arbeiten gehen kannst
Das ist fast schon die schwierigste Situation, gerade, wenn du dich in einer Zwickmühle befindest! Von außen betrachtet hast du keinen Grund, nicht auf dieses Angebot einzugehen, so lange es nicht eindeutige Hinweise darauf gibt, dass er Fakten schaffen und dir das Kind komplett wegnehmen will.
Triff deine Entscheidung. Wie immer die aussehen mag – sie wird die richtige sein, wenn du deinem Innern zuhörst und danach handelst und nicht danach, was andere (dein Chef zum Beispiel) von dir will. Geh ganz nach deinem Kind und was jetzt das Beste in dieser Situation wäre.
7) Deinem Ex ist alles egal und hat sämtliche Umgänge wegen Corona für die nächsten Wochen abgesagt
Gut, ein Problem weniger. Du wirst das leichter deinem Kind erklären können als einen vollkommen abwesenden Vater in gesunden Zeiten.
Entspann dich
Die Corona-Krise wirft uns auf das Wesentliche zurück. Alles, was wir bislang als wichtig in unserem Alltag betrachtet haben, steht unter einem ganz anderen Licht, wenn uns bewusst wird, wie fragil unsere Gesundheit ist und wie diese, wenn viele zur gleichen Zeit krank sind, unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen kann.
Unsere Aufgabe als Mutter ist es, unsere Kinder bestmöglich zu schützen und zu glücklichen, resilienten Erwachsenen großzuziehen.
Nehmen wir uns diese Auszeit, die das Virus uns verschafft. Konzentrieren wir uns auf unsere Kinder und gönnen ihnen diese Extra-Elternzeit
Das funktioniert am besten, wenn du ruhig bleibst und dich nicht in Phantasien ergehst, dass Euch das Virus auch erwischen könnte. Halte den Konsum von Corona-„Fakten“ und -Nachrichten auf ein Minimum.
Ja, konsumiere eher lustige Filme, lies inspirierende Bücher, achte auf alles, was dir Freude bringt und nicht zusätzlich besorgt oder gar ängstigt.
Achte auf die guten Nachrichten, die in der Krise hochkommen. Wie sich die Menschen jetzt mehr und mehr gegenseitig unterstützen, trotz Kontaktverbot. Welche unkonventionellen Lösungen jetzt gefunden werden, um die Wirtschaft am Leben zu erhalten.
Eine Angstaura um dich herum überträgt sich ohne Frage auf dein Kind, und was ein Kind überhaupt nicht gebrauchen kann, sind Erwachsene, die unterbewusst als Orientierung nur Angst vor der Zukunft anbieten.
Dein Kind braucht dich jetzt ruhig und besonnen, beherzt und ohne Sorge.
Es wird alles gut gehen. Diese Krise geht vorbei, sie wird uns alle läutern und uns auf ein anderes Bewusstseins-Level heben.
Die Frage, die du dir selbst jeden Tag abends vor dem Zubettgehen stellen kannst:
„Wofür bin ich heute zutiefst dankbar?“
Lass die Magie sich entfalten, denn die Antwort auf diese Frage wird dir definitiv Ruhe und Erleichterung bringen!
Auf den Punkt gebracht – so findest du deinen eigenen Weg im Umgang mit Corona und dem toxischen Ex
Dadurch, dass es bislang bei keiner Institution irgendwelche Erfahrungswerte gibt, bewegen wir uns alle auf unbekanntem Terrain. Weshalb du mutig und beherzt deinen Weg finden darfst.
Solltest du dich dagegen bislang hauptsächlich in der Zeit nach der Trennung darauf verlassen haben, dass man dir sagen musste, was du zu tun hast, so bist du jetzt gefordert.
Du kannst, darfst und solltest jetzt ganz nach deinem Gutdünken entscheiden. Als Mama für dein Kind.
Ist das nicht toll? Jetzt ganz ohne Scheiß?
Und sollte doch irgendeines Tages mal irgendein Richter fragen, warum du in der Corona-Krise dein Kind nicht in den Umgang zum toxischen Ex gegeben hast – was ich persönlich für unwahrscheinlich halte, dass man dir das je vorwerfen wird, aber sei’s drum, lass uns das mal durchspielen – dann könntest du antworten:
„Was hätten Sie an meiner Stelle denn gemacht?“
In diesem Sinne, Sweetheart: Hab eine innige, gesunde Zeit mit deinem Kind.
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Hallo Heidi,
vorweg ersteinmal ein aufrichtiges Dankeschön! Nun lebe ich bereits 9 Jahre mit einem toxischen Kindsvater und wünschte deine Seite schon früher genannt zu haben.
Da könnte ich jetzt natürlich ellenlange Referate darüber halten, was wir schon alles durch haben. Das würde helfen zu verstehen wie überaus unsicher, ja fast schon eingeschüchtert, ich mittlerweile ihm gegenüber bin. Aber, wie ich jetzt weiß, brauche ich, zumindest hier, keine Erklärungen und Beweise um verstanden zu werden. Das tut schonmal unendlich gut 🙂 !
So, jetzt zum Thema:
Meine aktuelle Fragestellung betrifft die Sommerferien. Der Vater meiner Tochter hat einen zweiwöchigen Auslandsurlaub (Spanien) gebucht und besteht darauf unsere Tochter mitzunehmen. Sie würden zu viert reisen mit seiner Partnerin und deren Kind (6). Mir ist einfach überhaupt nicht wohl bei der Sache. Er ist kein Mensch dem man Gewissenhaftigkeit oder Verzichtsbereitschaft unterstellen würde und mittlerweile hält er sich kaum noch an irgendwelche „Corona-Maßnahmen“ (zB: im April bei Schwiegermutter Geburtstag, jedes Papa-WE mind eine Übernachtung bei Freunden, das zuletzt vor einer Woche, …).
Wie soll ich mich verhalten? Ich mache mir Sorgen, dass es meiner Tochter unter den aktuellen Umständen dort nicht gut geht und ich dann machtlos bin und ihr nicht helfen kann. Vielleicht ist es ja auch übertrieben und es wird alles gut laufen und ein toller Urlaub für meine Tochter. Habe auch ein schlechtes Gewissen ihr diese Möglichkeit, etwas Neues von der Welt zu erleben, zu entziehen.
Ihm brauche ich meine Sorgen nicht erzählen, das führt allerhöchsten dazu, dass er es noch mehr will 🙁 . Meine Tochter würde eigentlich schon gerne mit, kann aber natürlich nicht gut einschätzen was genau auf sie zukommt.
Bin ich schon zu verbohrt und sollte dem gelassen entgegensehen, nach dem Motto „wird schon werden“? Gibt es Handlungsmöglichkeiten von denen ich noch nichts weiß?
Hat Jemand einen Rat für mich, der meine Sicht der Lage berücksichtigt?
Oder hat Jemand etwas Ähnliches erlebt?
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
ich würde im Moment echt keine festen Zusagen machen. Sage ihm, dass du der Mitnahme der Tochter nach Spanien nur kurzfristig auf Basis der aktuellen Reiseempfehlungen und dem Corona-Status zustimmen wirst. Mit gemeinsamen Sorgerecht bist du mit im Boot. Er bekommt dann halt keinen Reisepass und keine Einverständniserklärung für die Tochter mit, die er braucht für den Flieger. Dokumentiere genau, wie der aktuelle Corona-Stand ist und setze dir eine Deadline, bis wann du final zusagen oder absagen wirst (vielleicht eine Woche vorher oder so). Hat die Bundesregierung grünes Licht gegeben, würde ich sie wohl mitgeben. Gibt es im Laufe des frühen Sommers mit den ersten Urlaubern eine zweite Welle in Spanien, kannst du früher absagen. Und halte dich nicht mit Rechtfertigungen auf – du orientierst dich an den Empfehlungen der Bundesregierung, dann soll er mal vor Gericht gehen.
Liebe Grüße
Heidi
Hi,
ich wollte eigentlich nur kurz anmerken, dass sich bitte alle mit einem Umgangsbeschluss bei Schwierigkeiten mit der Notbetreuung durch den Ex direkt an das zuständige „Schul“ – Amt wenden.
Meiner hatte es geschafft, dass mir die Notbetreuung verweigert wurde, weil er bereit gewesen wäre sich zu kümmern und die häusliche Betreuung vorrangig ist.
Jetzt läuft es zum Glück wieder. Passt auf euch auf.
Der Kindsvater hat letztes Jahr eine Reise nach Ägypten gebucht und wollte unseren Sohn (7) in der Papa-Hälfte der Sommerferien 2020 mitnehmen. Es gab schon Diskussionen, weil er mich nicht vor der Buchung gefragt hat. Leider kein Einsehen auf seiner Seite, nur mein Nachgeben, weil mein Sohn sonst traurig wäre. Jetzt in dieser Pandemie-Situation möchte ich es auf keinen Fall mehr. Ich weiß nur noch nicht genau wie ich meine schriftliche Einverständniserklärung wieder rückgängig machen soll. Er braucht noch meinen Personalausweis zur Beantragung des Kinderpass. Ich würde ihm den nicht geben. Mir schlittern ehrlich gesagt jetzt schon die Knie wenn ich am die Konfrontation denke.
Du hast jetzt einen guten Grund, Stefanie. Aktuell rechnet keiner damit, dass wir im Sommer alle schon wieder fröhlich verreisen können – die Entscheidung musst du selbst gar nicht treffen.
Liebe Grüße
Heidi
Kleines corona Update,
Der ex stritt sich vor zwei Wochen mit mir, er möchte auch corona Ferien mit seinen Sohn verbringen!!! Unfair!!!
Ich dachte ich werd nicht mehr…
Drei Wochen am Stück will ich ihn jetzt haben forderte er, als ob unser Sohn eine Ware wäre!
Und unser Sohn hat sich direkt von ihm unter Druck setzen lassen und hat alles stehen und liegen gelassen ,,sonst ist Papa enttäuscht.,, ich will da jetzt drei Wochen sein Mama, wirklich!
mein Sohn wollte sich heute nach zwei Wochen von mir abholen lassen! Sowas ist prämiere, weil der kleine bis jetzt immer Papas verrückten Erwartungen standhält und durchhält!
Papa war super lieb und kommunikativ mir gegenüber , was mich daraus schließen lässt , dass er ganz froh ist eine Pause haben zu können! Tja corona Ferien sind eben keine Ferien my friend 😉
Lernen loszulassen ist ein Geschenk! Mein Sohn fühlt sich ernst genommen und ich habe aufgehört ihn vor Erfahrungen mit Papa schützen zu wollen, stattdessen habe ich den schönsten sicheren Hafen gebaut den ich mir vorstellen kann, mit Luft nach oben!
Love to all the ladies!
Ich habe eine andere Situation. Der toxische Vater hat vor zwei Wochen versucht, dass Kind bei sich zu behalten, als das Thema Schulen werden geschlossen. Ich lies mich auf eine Woche bei ihm ein, was er verneinte. Entweder die vollen 5 Wochen oder garnicht. Ich holte das Kind dann wieder ab. Nun habe ich Symptome die einer Corona ähnlich sind. Bin mit Kind zu Hause und es ist Umgangswochenende. Was nun logischer weise ausfällt. Ich habe ihm kurz in einer Email das Wichtigste Geschildert. Der Vater sieht das überhaupt nicht ein und stellt mich bei meiner Tochter als die Schuldige hin, die nun den Umgang platzen lässt. Er betreibt richtigen Psychoterror mit mir und meinem Kind.
Liebe Janine,
ja, das wundert mich nicht, dass er jetzt so reagiert – da befindest du dich in bester Gesellschaft mit den anderen Müttern hier…
Bleib stark und ruhig – du hast die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen auf deiner Seite.
Ich drück die Daumen, dass es dir schnell wieder besser geht!
Herzliche Grüße
Heidi
Liebe Heidi,
Danke, dass du dich um dies Thema kümmerst. Ausnahmsweise habe ich hier eine andere Sichtweise. Sie bezieht sich auf die Dynamik und Unsicherheit der Gesamtsituation.
Ich appelliere an die Mütter mit toxischen Vätern, ihre Kinder bei sich zu behalten. Zumindest bis die Lage klarer ist. Ich könnte mir vorstellen, dass auch für die auf Minimum operierenden Gerichte in dieser speziellen Situation Stabilität, Struktur und Sicherheit für Kinder vorn stehen wird. Und nicht das Beharren auf Wechseln und Umgang.
Sicherheit, Stabilität und vor allem empathischer Umgang mit der Situation sind Dinge, die toxische Menschen per se nicht bieten. Und wir sprechen hier von einer nicht absehbaren Zeit. Wir sind es zudem leider gewohnt, dass der KV wenig Rücksicht auf das Kind nimmt. Dass das Kind vernachlässigt und seelisch missbraucht wird. In einigen Fällen sind die KV gewalttätig. Es sind zudem unabsehbare Folgen für ein Kind, wenn es bspw. von seinem bisherigen Hauptbezugsmenschen für längere vielleicht lange Zeit getrennt wird. Dort wo ein toxischer Mensch seine Chance sieht, wird er sie ergreifen. Daher erscheint es mir, dass der Schutz der Kinder, in vielen Fällen in dieser speziellen Situation bedeutet, nicht zu zögern.
Liebe Sabine,
Danke schön für Deinen Kommentar! Jede Mutter sollte immer ihre Situation individuell betrachten. Es spielen das Alter des Kindes und die Toxizität des Kindsvaters eine große Rolle. Geht es um ein Kleinkind/Baby, sollte es eher bei der Mutter bleiben. Ich möchte unbedingt Mut machen, jetzt hier eine beherzte Entscheidung zu treffen, die dem KV nicht gefallen könnte – aber sich immer daran zu orientieren, was für das Kind am besten ist. Hat mein (älteres) Kind dagegen ein gutes Verhältnis zum toxischen Ex und ist in meiner unmittelbaren Nähe das Virus ausgebrochen, dann gebe ich das Kind selbstverständlich zum Vater, wenn bei dem die Lage noch nicht so heftig ist.
Egal, wie die Entscheidung ausfällt: Es heißt ja nicht automatisch, dass man sein Kind nie wieder sieht und es jetzt ein für allemal weg ist!
Liebe Grüße
Heidi
Guten Abend,bei mir sieht die Lage anders aus ,unsere Sohn 10 Jahre alt seid 9 Jahren getrennt , Wechselmodel 2 Tage ,2 Tage bis 19 December intakt funktioniert ,ich ,Mutter ,durch Streit mit meinem Sohn wolte er an dem Tag bei Papa und sogar leben ihm zu liebe hab ich das erst akzeptiert seid dem nicht mehr bei mir ,bis jetzt .oar Mal getroffen öfter mit provozierten Streit durch Vater und auch unserem Sohn ,kurz gesagt PAS entsprechend .Jugendamt weiß auch nicht weiter ,Rat zum gericht.alle mögliche Instanzen abgeklappert und jetzt durch Corona mein Kind extra mich vermeidet obwohl kein Grund gibt es .der Vater ist auf enfremdungs Tour.und manipuliert unserem Kind gewaltig ,junge redet schon wie sein Vater ,kenne keinen Ausweg .
Hallo,
meine „Fallkonstellation“ ist nicht dabei! ? Ich habe mich gegen den Umgang entschieden, habe mir auch vorab Infos beim JA, VB und Anwalt eingeholt. Alle waren ziemlich identisch! Der KV hatte am Dienstag noch Umgang, da fuhr er mit meiner Tochter auf einen Spielplatz der ziemlich voll war. Mein Unverständnis kommentierte er so; da war der ja auch noch nicht gesperrt. ??? Und auf meine Sorge reagierte er so; Übertreibe mal nicht es ist ja nur ein Virus! Ohne Worte. Wir haben das Residenzmodell, wo aber gerade auch noch ein zweites Beschwerdeverfahren anhängig ist! Vorher hat wir das WM seit 08.01. ist dies aber vorbei! KV ist aber auch schon über Ziel hinaus geschossen und hat im Februar völlig unbegründet und ohne Absprache sie 2x nicht vom Umgang zurück gebracht! Sein Unverständnis in der aktuellen Lage ist für mich nicht verständlich und deshalb habe ich mich so entschieden! Das erste was vorhin kam; Du hast kein Recht und hab mich dran zu halten. Zwangsgeld wird heute noch beantragt bla bla.
Vielen Dank vorab.
LG
Jacqueline Zaluskowski
Liebe Jacqueline,
ich denke, dass Du vollkommen richtig gehandelt hast. Bei Unverantwortlichkeit des Kindsvaters kannst du diese Entscheidung immer gut vertreten.
Alles Gute und bleibt gesund!
Liebe Grüße
Heidi
Liebe Heidi,
eine Gruppe hast Du leider ausgelassen. Was ist mit den toxischen Ex, bei denen die Kinder leben? Und die plötzlich den Umgang komplett einstellen? Mit genau der gleichen Begründung?
Für Mütter wie mich, die ihr Kind sowieso kaum sieht, ist das im Moment einfach nur schrecklich: Ich sehe es im Moment überhaupt nicht mehr.
Bleib gesund 🙂
Marie
Liebe Marie,
das tut mir sehr Leid zu lesen ? Andererseits kann ich mich mit meinen Texten auch nur an die richten, die eine Entscheidung zu treffen haben. Selbstverständlich werden toxische Väter die Situation zusätzlich ausreizen, wenn sie das Kind bereits entzogen haben – aber was sollten die Mütter selbst daran ändern können, wenn die Väter da am längeren Hebel sitzen? Das liegt außerhalb ihrer Kontrolle – genau so wie in den Fällen, wenn die Kinder nicht mehr zurückgebracht werden, weil Ausgangssperre verhängt wird.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass diese Zeit jetzt schnell vorbei geht. ❤️
Fühl dich bitte ganz lieb umarmt!
Heidi
Liebe Marie,
ich bin in Deiner Situation und kann verstehen, wie sehr Du leidest. Ich gehe jeden zweiten Tag joggen, um meine Gedanken zu sortieren und habe mir folgenden Trost zurecht gelegt. Vielleicht hilft es Dir auch:
Momentan haben der Ex und mein Kind eine sehr intensive Zeit gemeinsam, und da wird er sich nicht mehr verstellen können dem Kind gegenüber, weil er ja keine Energie mehr von außen bekommt. Da heißt, er wird so sein wie er ist. Vielleicht wenden sich unsere Kinder dadurch wieder schneller uns zu.
In der Zwischenzeit müssen wir unsere Kräfte sammeln, um unsere Kinder auffangen zu können. Sieh Es als einen Test an!!
Fühl Dich gedrückt, Jessica
Hey Jessika!
Deine Gedanken kann ich sehr gut nachempfinden. Ich habe es mir auch genauso gedacht und es fühlt sich gut, gesund und ehrlich an! Ich bin sonst immer diejenige die lange Zeit versucht hat das Verhalten des Vaters abzupuffern, meinem Kind zu liebe, weil ich nicht aushalten konnte. Kümmert er sich in seiner umganszeit um die Hausaufgaben, habe ich es doppelt und dreifach gemacht usw. Das ist im allgemeinen keine gute Idee gerade der toxische ex wird das gegen einen verwenden ala guck mal wie meckernd und stressig es bei Mama ist, hier ist Highlight Daddy, komm und bleib noch ne Runde!
Zu corona Zeiten werden sie sich zwangsläufig ehrlich begegnen müssen!
Das tut uns allen gut! Und ich bin stark und gesund um mein Kind nach dieser Erfahrung in die Arme nehmen zu können!
Liebe Heidi,
eine ähnliche Situation wie beschrieben kenne ich auch.
Da ich in einem dieser systemrelevanten Berufe arbeite kann ich nicht zu Hause bleiben und schaffe dann meine Kids in die Notbetreuung der Kita . Der Vater meiner Töchter wollte mir das nun verbieten, mit dem Hintergrund ich müsse ihn und seine Eltern bitten auf die Kinder auf zu passen, denn er sei generell gegen die Notbetreuung und lauter solche Aussagen.
Aus unserem Alltag ist er schon längst verschwunden, so dass ich gar nicht erst an sowas gedacht habe, da wir sonst auch gut alleine klarkommen und für mich hatte seine Verweigerung nichts mit der Pandemie zutun. Es hatte wieder mal was von “ ich bin gegen alles, was die will“. Allerdings gehören sowohl er als auch seine Familie einer Risikogruppe an.
Weshalb er dann doch ganz schnell zustimmte ist nicht klar, da es kaum Kontakt gibt, aber ich denke er wird von jemandem eine Ansage bekommen haben.
Für die Kinder ist die Kita super, da sie die einzigen Kids sind und eine absolut individuelle Betreuung erhalten. 1;1. Ich bin echt froh über die Erzieher dort. Die machen das echt super.
Umgang in der Zeit von Corona finde ich schwierig. Ich habe da ein mulmiges Gefühl. Beweisen kann ich sein Verhalten nicht wirklich, Besuche seiner Freundin und bei seinen Eltern usw. Es basiert alles auf den Aussagen der Kinder.
Auch die allg. Aussagen die im Zusammenhang mit der Kontaktbeschränkung gemacht werden finde ich schwammig, Familie, Personen die im Haushalt leben,1 Person die nicht im eigenen Haushalt lebt usw.
Meine Kinder und ich sind eine Familie, wir leben in einem Haushalt. Meine Töchter besuchen ihren Vater alle paar Wochen mal, obwohl er eigentlich fast um die Ecke wohnt aber das Interesse ist nicht wirklich groß.
Diese Besuche haben für mich aber nichts mit Familie zu tun…Schwierig.
Bleibt Gesund