Was tun, wenn dein manipuliertes Kind vor dem Familiengericht aussagen soll?
Sweetheart, eins der ersten Dinge, die eine Mutter mit einem toxischen Ex nach der Trennung lernen muss, ist die Kunst des Loslassens.
Loszulassen von all dem, was sie selbst nicht in ihrer Hand hat. Was sie nicht mehr kontrollieren kann.
Jetzt sind wir Mütter eh schon so darauf geeicht, alles zu organisieren und zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles klappt. Wenn du Projektmanagerin oder Eventplanerin bist, weißt du genau, was ich meine, oder?
Wir wollen so gut wie möglich abschätzen können, was passiert, damit wir rechtzeitig einschreiten können, um das Schlimmste zu verhindern.
Das mag jetzt allerdings in der Arbeit einigermaßen gut funktionieren. Ist das Team gut, haben alle ein Interesse daran, dass das Projekt oder das Event zum Megaerfolg wird.
Im Job hast du als Manager bei wichtigen, kostspieligen Projekten in der Regel auch die Rückendeckung deiner Vorgesetzten. Das ist ein wichtiger Hebel, um deine Wünsche und Vorstellungen von guten Arbeitsergebnissen und ihrer pünktlichen Erfüllung im Team, bei Lieferanten und Dienstleistern durchzusetzen.
Du erlebst dich dann als durchaus erfolgreich – weil alle mitgemacht und an einem Strang gezogen haben.
Das ist nach einer Trennung, wenn es um das langfristige Wohl eures Kindes geht, nicht der Fall
Vielleicht hat es in der Beziehung noch einigermaßen geklappt, dass du mit deinem Organisationstalent zur Höchstform auflaufen konntest, da dein toxischer Ex kein Interesse daran hatte, ob jetzt der Kindergeburtstag so oder so abläuft oder wie das nächste Großfamilientreffen organisiert werden sollte mit allem Drum und Dran.
Er hat dich machen lassen, desinteressiert, höchstens auslachend, wenn etwas nicht so funktioniert hat wie du es dir vorgestellt hast.
Auch mag es ihm wurscht gewesen sein, welchen Kindergarten oder welche Grundschule du dir für euer Kind ausgeguckt hast, weil es dort die besten Pädagogen gibt und ganz besonders schöne Dinge mit den Kindern gemacht werden, die deiner Vorstellung einer idealen Kindheit und Wissensvermittlung und Ermutigung noch am nächsten kommen.
Du hast getan und gemacht, bist gerödelt, hast Feuer gelöscht, warst stets zur Stelle – unerschütterlich im – bereits im beruflichen Umfeld sehr wohl bestätigten – Glauben, dass du das schon hinkriegen wirst.
Und er: lässig abwinkend wie immer. Ist doch egal – was machst du dir für einen Kopf?
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Diese coole Haltung ändert sich schlagartig, wenn du einen toxischen Partner mit dem gemeinsamen Kind verlässt
Die anstehende Unterhaltszahlung mag da sicherlich ein wichtiges Kriterium sein, weshalb der Kindsvater da ruckartig die Augen aufmacht und auf einmal die hälftige Zeit an Kinderbetreuung abdecken möchte.
Aber bei einem toxisch-narzisstischen Ex-Partner ist noch mehr dahinter: Du bist zur Feindin geworden, der er nichts mehr durchgehen lassen will.
Ihr beide zieht definitiv nicht mehr am gemeinsamen Strang (wobei er damals auch schon nicht mitgezogen hat, er hatte das sprichwörtliche Seil der Kindererziehung und -begleitung nur augenscheinlich berührt).
Aber jetzt geht er in die Offensive. Und stellt alles, wirklich alles, was du tust und für das Kind geplant hast, in Frage.
Und auf einmal siehst du dich in einem dynamischen Umfeld wieder, was so ganz und gar nicht geordnet und strukturiert nach Plan verläuft.
Jemand von außen denkt da nur: Logisch – ist ja auch kein Projekt aus dem Job!
Aber falls du noch ganz am Anfang deiner Reise stehst, ist das ein wichtiger Mindset-Shift, den du erst einmal mental hinbekommen musst.
Da ist kein Chef (respektive Richter), der dir den Rücken freihält und einem anderen Projektteam-Mitglied (deinem Ex) nach deinem Hinweis einen Rüffel oder Abmahnung erteilt, weil er sich nicht an die erteilte Aufgabe hält, sprich das Kind pfleglich und achtsam zu begleiten.
Dein toxischer Ex macht oder sagt einfach, was er will – und keiner schreitet ein!
Alle im Gerichtssaal scheinen stumm zuzusehen, während dein Ex sich als armes Opfer darstellt, dem die Kindsmutter das Kind vorenthalten will, und alles runterlügt dass sich die Balken zweimal umbiegen, und da ist keiner, der mal mit der flachen Hand auf den Tisch und deutlich sagt: „Jetzt ist Schluss mit diesem Theater!“
Du stehst daneben und fasst dir an den Kopf.
Das kann doch unmöglich wahr sein?
An dieser Stelle musst du lernen, loszulassen. Loszulassen von deinem Drang, das regeln zu müssen.
Loszulassen von dem Drang, das Ergebnis kontrollieren zu müssen.
Loszulassen von deiner Überzeugung, das ganze Verfahren mit einem zu 100% richtigen Verhalten steuern zu können.
Letzteres ist eh eine böse mentale Falle. Du machst dich damit nämlich extrem verrückt.
Denn welches Verhalten ist immer, in jedem Fall, zu 100% richtig?
Welche Aussage, die du tätigst, wird immer zu 100% richtig gut landen beim Richter – oder den anderen Verfahrensbeteiligten?
Es gibt ja nicht den einen Typ Richter oder den einen Typ Jugendamtsmitarbeiter oder den einen Typ gegnerischer Anwalt!
Es gibt in einem Familiengerichtsverfahren viele, viele dynamische Faktoren, die du null kontrollieren kannst.
Erst recht nicht das, was dein Ex sagt oder macht oder was die anderen Beteiligten daraus schlussfolgern oder insgeheim denken.
Genau das Gleiche gilt auch für die Gegenseite!
Jetzt hast du verständlicherweise den dringenden Wunsch, dein Kind beschützen zu wollen. Vor dem ganzen Stress, vor dem Streit, vor dem Ex und seinen Aktionen.
Das wird leider nur bedingt gelingen, sofern es gerade hoch hergeht und dein giftiger Ex ein Gerichtsverfahren nach dem anderen anzettelt, obwohl euer Kind dringend Ruhe und Stabilität im Residenzmodell bräuchte.
Es ist mittlerweile Usus geworden, dass die Richter auch kleinere Kinder direkt anhören.
Wenn der Richter das wünscht, wirst du es nicht verhindern können.
Das ist dann gleich das nächste Level, wo du loslassen lernen musst.
Es ist so klar wie Kloßbrühe, dass dein Ex in seiner Umgangszeit dem kleinen Kind seine Wünsche eintrichtern wird.
Ich habe von Müttern erfahren, dass selbst die Kleinsten schon komplexe Umgangsmodelle nachplappern können, so wie jener Vierjährige, der meinte, er wolle „fünf Siebtel beim Papa sein.“
Sollte dir das Angst machen? Warum? Glaubst du nicht, dass solche antrainierten Sprüche dem toxischen Ex selbst derbe auf die Füße fallen könnten?
Ich weiß, es ist schwer, aber es muss dir leider egal sein, was dein kleines Kind dem Richter erzählt.
Du kannst es eh nicht steuern, was aus dem Mund deines Sprösslings kommt.
Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?
Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft.
Auch wenn es schon eine Ecke größer ist und voll im Loyalitätskonflikt steckt
Wenn es dem Richter etwas erzählt, was es meint, dass es sein eigener Wunsch sind, aber du weißt zu 100%, dass dieser vermeintliche Wunsch das Leben deines Kinds komplett auf den Kopf stellt und eine schlechtere Kindheit nach sich ziehen würde, dann musst du das anschließend klar in Worte fassen und verargumentieren, sobald du angehört wirst.
Verzichte unbedingt darauf, das Kind vorher selbst zu „bearbeiten“.
Vertraue unbedingt auf deine gute Beziehung und Bindung zwischen euch – nur die Elternteile, die keine haben, müssen offensichtlich auf Manipulation zurückgreifen.
Das Kind ist noch so unschuldig!
Wenn wir als Erwachsene schon nicht wissen, wie wir in solchen Ausnahmesituationen – was ein Gerichtsverfahren nun einmal im Leben einer Familie ist – richtig handeln sollten, wie soll das dein Kind wissen?
Lass da bitte los. Es darf Fehler machen.
Du auch, übrigens.
Und du wirst auch sicher welche machen. Sei bitte lieb und nachsichtig mit dir, ja?
Vertrau bitte auch darauf, dass in der Regel die Profis im Gerichtssaal einen guten Job machen wollen und auch Kinderaussagen einschätzen können.
Mal davon abgesehen, dass es für ein Kind sicherlich Stress bedeuten kann, wenn es wiederholt offiziell angehört wird – aber ist es nicht generell eine positive Sache, wenn ein Richter das Kind kennenlernen und sich ein eigenes Bild machen möchte?
Ist das nicht in den Augen eines Kindes sogar gerechter?
Also: Was kannst du jetzt tun – weil du jetzt nicht hilflos daneben stehen willst?
Unterm Strich: Konzentriere dich auf eine gute Beziehung und deine gute Bindung zum Kind! Gib ihm die Ruhe und den Rückzugsort, den es in dieser Hochkonfliktphase seiner Eltern jetzt am dringendsten braucht.
Sprich nicht schlecht über den Ex in seinem Beisein – auch nicht an der Kaffeetafel mit deinen Freundinnen, wenn die Kinder im Nebenraum spielen.
Nimm dem älteren Kind die Last und den Druck von den Schultern, eine ungute Aussage machen zu können, die als fehlenden Liebesbeweis einem Elternteil gegenüber gewertet werden könnte.
Bring deinem Kind bei, seine Gefühle wahrzunehmen und artikulieren zu können. Indem du deine eigenen Gefühle zuerst wahrnehmen lernst und diese artikulieren kannst.
Dein Kind lernt so viel von dir, indem du gar nicht mal so viel Worte machen musst! Allein durch deine Haltung!
Und vertrau im Anschluss an seine Anhörung darauf, dass deine Meinung und gute Argumentation mehr Gewicht haben wird. Weil du die Mutter bist.
Wie siehst du das, Sweetheart? Wurde dein Kind angehört, was hat es da erzählt? Was kam dabei heraus? Je mehr Erfahrungen wir zusammentragen, umso besser! Merci!
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Danke liebe Heidi für diesen Blog. Ich habe genau das leider erleben müssen. Im Anhörungsprotokoll des Gerichts von meinem Sohn (damals 7 Jahre) waren sogar weitere Lügen zu lesen, was das Kind ganz klar äußerte, dass der KV ihm das sagte. Tja und den Herrschaften vom Gericht war das egal. Es wurde so gemacht, wie das Kind sich äußerte, dass nämlich das Wechselmodell von einer Woche auf zwei Wochen ausgedehnt werden sollte. Und dann ging die Hölle mal richtig weiter, weil so ein Wechselmodell ist ja praktisch, wenn man einen Elternteil weiterhin kontrollieren und denunzieren will und als praktischen Nebeneffekt den Unterhalt einspart.
Was hier Müttern und Kindern passiert muss an die Öffentlichkeit!!!!!!!
Hallo liebe Leute, wir sind mit Latein am Ende. Uns wurde die Tochter inobhut genommen, ohne Prüfung ohne nichts. Nur auf Erfindungen von eine Krankenhaus wo die Ärzte sich nicht gekümmert haben um unsere Kind. Haben falsche Meldung gemacht und obwohl dass gegen Beweise gebracht haben vor Gericht, hat kein Richter interessiert, nur die falsche Behauptungen von die Ärzte.
Seit 9 Monaten haben wir kein Kontakt mehr mit sie gehabt. Und das, nur weil wir in Muttersprache gesprochen haben, und die Jugendamt Leute nicht verstanden habe was wir sprechen.
Helfen Sie uns bitte. Und die Richter unterstützen alle diese willkürliche Gesetz mißbrauch . Helfen Sie uns bitte. Danke schön
Wimmer Gabriela
Email Adresse : donau.tochter@gmx.de
Hallo zusammen,
Ich bin seid 3,5 Jahren alleinerziehender Vater von zwei Kindern 8 und 11 Jahre.
Seid 3 Jahren habe ich eine neue Partnerin, die ein Kind aus erster Ehe/Beziehung mitbringt. Wir sind sozusagen eine Patchwork Familie.
Seid über drei Jahren versucht die Mutter, die Kinder zu sich zubekommen und stehen nun zum 5 mal vor Gericht. Das jetzt erstellte Gutachten wurde in nur 3 Monaten abgefertigt. Das Gutachten ist zu dem Schluss gekommen, dass die Kinder aus dem gewohnten Umfeld und aus der Patchwork Familie gerissen werden sollen und es besser ist, dass die Kinder 380 km entfernt bei der Mutter leben sollen. Weil der Wille der Kinder, der Wunsch ist bei der Mutter zu wohnen. Obwohl es genug Dokumente und Berichte gibt von seitens Jugendamt, Schulsozialarbeiterin, Lehrerin und Familienhilfe, dass die Kinder manipuliert wurden über die Jahre! Das die Kinder angehalten wurden, es zu sagen, das sie bei der Mutter leben möchten. All dieses wird nicht beachtet, geschweige Interessierte es der Gutachterin.
Was kann ich in dieser Situation tun?
Mit freundlichen Grüßen
Meine 5 jährige Tochter wurde angehört. Ich konnte vor der Türe lauschen.
Im Beschluss standen komplett andere Dinge drin, dir ich gehört habe. Inhaltlich wurde alles neutralisiert und abgeschwächt. Vieles , durchaus relevantes, wurde nicht erwähnt.
Der VB hat mir im Vorhinein schon gesagt, dass ich relaxt sein kann. Dass das Ergebnis mit der Richterin schon abgesprochen wurde.
Zum Glück wurde im Sinne meiner Tochter (und mir) entschieden.
Wäre es umgekehrt gewesen, und ich weiß, dass viele Mamas in der schlimmen Situation stecken, wäre ich Opfer des verlogenen und korrupten Systems geworden.
Viel Kraft euch allen und danke Heidi, für diesen wertvollen Artikel
Meine 3 Kinder wurden von Jugendamt, VfB und der Richterin angehört. Sie haben sich (offensichtlich hochgradig vom Ex und dessen Eltern manipuliert) alle eindeutig für das Wechselmodell ausgesprochen. Alle Schreiben,die ich vorher bei Gericht eingereicht hatte, die die Persönlichkeit des Ex einmal komplett umreißen und die meine Tagebuch Einträge beinhalten,mit allem,was vor allem im letzten Jahr vorgefallen ist,das einem Wechselmodell widerspricht, waren völlig irrelevant. Das ist sehr deprimierend. Da wird einem klar, wie weit Recht und Gerechtigkeit auseinander liegen.
Genau zur rechten Zeit die passende Ermutigung… lieben Dank dir, Heidi!
Hi!
Die Verfahrensbeistand-Frau und Richterin legten der kleinen (3) so lange die Worte in den Mund, bis es passte! „Papa ist traurig, wenn er dich nicht sehen darf!“ Welche 3jährige will, dass Papa traurig ist? Echt manipulativ!
Ich bin staatlich anerkannte Diplom-Sozialpädagogin und habe jahrelang freiberuflich für Familien im Auftrag von Jugendämtern gearbeitet während ich meine Kinder alleinerziehend großzog. Beruflich habe ich bei mehreren Familiengerichten fast zu 100% Fehlurteile und Inkompetenz erlebt. Von kindgerechtem altersentsprechenden Reden mit Kindern konnte keine Rede sein. Es gab stets diese üble Klüngelei mit psychisch gestörten PsycholgInnen, mit dem toxischen Ex, der gehätschelt und bevorzugt wurde sowie die toxische Zusammenarbeit mit der Verfahrensbeiständin/dem Verfahrensbeistand. Die Gespräche seitens RichterIn waren stets manipulativ den Kindern gegenüber und hatten das Ziel Umgang mit gewalttätigen Erzeugern herzustellen oder die Kinder sogar den liebevollen Müttern zu rauben, um sie dem Aggressor zu übergeben. Meine hauptamtlichen KollegInnen trieben das schlimme Spiel mit. Hinter dem Rücken des während der Gerichtsverhandlung von mir betreuten Kindes erfuhr ich z.B. dass die Richterin dann später im Gerichtssal log und sagte, das Kind hätte ihr gegenüber geäussert, es wolle Umgang, was vollkommen kindeswohlschädlich war. Das führte zum Umgangsrecht, dass dringend hätte verhinddrt werden müssen, solange der toxische Kindesvater seine Gewalttätigkeiten nicht als solche einsah und änderte. Er konnte nach der Verhandlung dann weiter sein Kind schädigen mit Segen des Familiengerichts!-
Mit derselben Lügen- und Intrigenarmada erlebte ich später dasgleiche schändliche Gerichtshandeln oder sollte ich besser schreiben die schändlicge Gerichtsmaschine meinen Kindern gegenüber. Sie leiden noch heute, viele Jahre später, bitterlich daran.- Es darf nicht vergessen werden, dass das die länderweite Strategie seit Jahren ist und damit riesige staatliche finanzielle familienfeindliche Interessen gewalttätig erzwungen werden!
Mein Kind wurde angehört. Es hat lediglich gesagt, es wolle gerne mal öfter beim Papa sein. Daraus wurde ein irres Wechselmodell gemacht. Er wechselt auch unter der Woche hin und her. Ich wurde nicht angehört. Mir wurde das Wort abgeschnitten und alle haben sich gratuliert, was sie für eine super Lösung gefunden hätten. Ich gehe seit dem mit meinem Sohn zum Psychologen. Es geht ihm jetzt besser. Aber jetzt will der Vater schon wieder eine Änderung. Noch einen Tag länger bei ihm. Angeblich will der Kind es so und hat auch schon einen Brief an den VB geschrieben….
Ich würde mir hier gerne mal den ganzen Werdegang von der Seele schreiben, aber das ist ein Roman und würde alles sprengen. In unserem Fall bin ich es, die zum Gericht läuft. Ja laufen muss! Unterhalt wollte er nicht zahlen, denn als das Schreiben vom JA bei ihm ankam, wollte er sofort das Wechselmodell. Dann muss er ja nicht zahlen. Ich habe die Gesundheitssorge einklagen müssen, weil er meint, sie müssten nicht geimpft werden und Fieber kann ein Kind aussitzen. Es gab noch mehr in der Richtung. Beide Verfahren habe ich für mich entscheiden können, wenn auch mit sehr bitterem Beigeschmack. Nun würde ich gerne in den Ort ziehen, wo ich auch arbeite. Es geht um 25 km. Er muss ebenfalls am Ort vorbei. Aber der Umzug ist mit einem Schulwechsel verbunden. Also habe ich das ABR beantragt, ohne die Kinder auf einen möglichen Umzug vorzubereiten. Hier dauert es bis zu einem Verfahren gut und gerne mal 9 Monate. Ich dachte, ich würde sie dadurch verunsichern. Er hat mir seine Familie die ganze Zeit auf die Jungs eingewirkt. Wie unfair es doch ist, dass die Mama mehr Tage hat. Sie sind in der ersten Klasse und hatten größer, kleiner, gleich. Sie redeten nur davon. Und so kam es, dass meine damals 6jährigen vor die Richterin treten mussten. Und natürlich wollen sie zu Mama und Papa zu gleichen Teilen. Bei Papa sind sie immer Mittagskind, bei Mama müssen sie und in den Hort. Aber sie Richterin fragt nicht nach, wer sich denn um die Kinder bei Papa kümmert. Und so kam es, dass sie in der Verhandlung meinte, ihr ginge der Willen der Kinder über alles. Nun soll ein Gutachten kommen, falls wir uns nicht einigen. Ohne einen festgesteckten Rahmen. Und alle waren sich einig, dass in dem Gutachten keinen nennenswerten Ergebnisse erzielt werden. Stattdessen arbeitet man dort mit der Angst der Mütter. Ich wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass ich meine Kinder dann nur noch zum Umgang haben könnte. Die Dame vom JA machte den Vorschlag, ich könne ja mal ein halbes Jahr lang die Jungs dem Vater überlassen. Dann hätte ich auch Zeit für mich. Die Verhandlung war am 14.01. Bis heute kam noch kein Beschluss… der Vater hat sich früher um nichts gekümmert. Aber Er ist im Haus geblieben, seine Mutter kocht alles was die Kinder wollen, holt sie früher aus der Schule ab. Sie können schon morgens Fernsehen schauen. Und ich bin halt streng. Bei mir müssen sie auch Hausaufgaben machen und noch mal üben.
Ich bin schockiert, dass ich da wohnen bleiben muss und es höchst wahrscheinlich auf das Wechselmodell hinausläuft…
Du sprichst mir wortwörtlich aus der Seele! Viel Glück bei allem,ich kann voll und ganz verstehen, wie es dir geht!
Ich kenne das auch nur zu gut. Der KV erlaubt sich alles, kommt damit durch und ich muss – wenn ich berechtigterweise etwas ändern will – damit zum Gericht marschieren, was mir als Streitlust ausgelegt wird und darf am Ende noch die Gerichts bzw. Anwaltskosten tragen. An Familiengerichten herrscht ein Unrechtssystem. Anders kann ich es nicht sagen. Immer wieder hoffe ich, dass sich aufgrund der vielen Schicksale mal langsam ein anderer Trend abzeichnet.
Was die Manipulation und das Befrage vor Gericht betrifft, so wurde meine Tochter mit 5 Jahren am Familiengericht in einem großen Sitzungssaal befragt. Unmöglich fand ich das, das noch nicht mal in einem kleinen Raum eine halbwegs wenig angsteinflößende Atmosphäre hergestellt wird. Jedenfalls hat sie sich fast garnicht geäußert, weil sie so eingeschüchtert war. Somit blieb es beim erweiterten Umgang. Zum Wechselmodell kam es nicht. Eine spätere Befragung vor ca. einem Jahr (da war sie 7), die vom VB in unserem Zuhause stattfand, hat sie dann schon anders beantwortet und sagte, dass sie nichts geändert haben möchte und hat das Wechselmodell damit abgelehnt. Mit gutem Gewissen und reinem Herzen kann ich sagen: ich habe sie nicht beeinflusst. Ich habe hier sachlich erklärt was das eine und das andere bedeutet und ihr gesagt, dass sie die Entscheidung trifft und treffen darf, die sie möchte. Ich habe ihr aber klar vor Augen geführt, dass es dann nicht mehr so schnell zu ändern ist. Sie hat das für sich abgewogen und in sich hineingehört. Hätte sie anders geantwortet, hätte ich mit dem Wechselmodell wohl leben müssen und ihre Entscheidung respektiert. Zum Glück ist sie nun in einem Alter, in dem sie teilweise die Manipulationen im Ansatz durchschaut bzw. einfach nur merkt, dass sie oft keine guten Gefühle hat, wenn sie beim KV ist. Das ist so ein steiniger Weg und ich hoffe, es zahlt sich aus, dass ich mit ihr ehrlich bin und keinen doppelten Boden habe und sie sich vor mir nicht verstellen braucht. Ich glaube das ist das einzige was hilft.
Oh gott das ist ja schrecklich !
Mir gings ähnlich der Herr der Schöpfung hat sich erst nicht interessiert und wollte dann 50:50. Gekungelt mit dem Jugendamt und Nachbarn eingespannt. Wir haben jetzt alle 2 Wochen und auch unter der Woche jede 2 Woche 2 Übernachtungen. Für ein damals 1.9 Jahre altes Kind.
Aber wenigstens 6 Tage am Stück bei mir und dann noch mal gestückelt…
Hast du Familie oder Freunde eine Nenny die regelmäßig da sein könnte ? Sie zählt so weit ich weiß als wichtige Bezugsperson und Unterstützung. Ich wurde damals danach gefragt. Haben die Kinder Freunde im neuen Ort oder feste Hobbys? So gut es geht integrieren….
„5/7 beim Papa sein“, so war es bei meinem Sohn damals 6 Jahre alt auch. Er hat statt 5/7 eine Zahl genannt, die es nicht gibt, sich aber groß anhört, so etwas wie zwanzigzehntausendhundertneunzehndreißigmillionen. Die VB sagte damals: „er hat so eine komische Zahl genannt, seltsam, aber er möchte auf jeden Falls mehr zum Papa.“ Das hatte der Vater mit ihm eingeübt und ich hatte mich im Vorfeld gefragt, wie das Kind auf diese seltsam falschen Zahlen kommt. Ich habe mir später überlegt, was ich den Richter heute fragen würde, nämlich: „Haben Sie dem Kind auch erklärt, dass mehr Papa, weniger Mama bedeutet?“ Vielleicht gibt es andere bessere Antworten. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass genau das, dem Kind nicht klar war. Denn ich habe es ihm nicht gesagt, weil ich schon damals wusste, ich manipulieren es nicht. Egal, was es sagt, das Kind hat keine Schuld.