Warum das Alter deines Kindes nicht darüber entscheidet, ob der Stress mit dem toxischen Ex aufhört
Ohne Zweifel – der Stress mit einem toxischen Ex und die Angst, das Kind über einen Sorgerechtskampf zu verlieren, ist am höchsten, je kleiner das Kind ist.
Gerade am Anfang unseres Mutterdaseins ist der Beschützerinstinkt besonders hoch.
Wenn ein Kind noch nicht sprechen oder laufen kann, und der psychopathische Ex lässt kein Mittel unversucht, um das Kind seiner ehemaligen Partnerin wegzunehmen, selbst wenn es noch gestillt wird – das ist das Horrorszenario schlechthin.
Je kleiner das Kind, umso leichter ist es beeinflussbar.
Wollen wir das Kind mit viel Liebe und Empathie großwerden lassen und es von Anfang an mit dem Gefühl der Sicherheit und der Zuversicht begleiten, und steht auf der anderen Seite dagegen ein Elternteil in einer Haltung voll Rache und narzisstischer Wut, so wird das sehr, sehr schwierig.
Deine Hauptaufgabe ist es in so einem Fall, trotz dieser schwierigen Lage in die innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu kommen – und die toxischen Energieseile nicht mehr aufzunehmen.
Das kann man trainieren, und so geschieht es auch in all meinen Angeboten.
Sei es DEXKADIMA® für den (parallelen) Elternalltag, Court Royal® für die konkrete Gerichtsvorbereitung oder den Club der mutigen Mütter.
Hier steht das innere Wachstum im Vordergrund und nicht die narzisstische Persönlichkeitsstörung der Kindsväter, gestützt mit viel Wissen rund um die kindliche Entwicklung und wie wir unsere Beziehung zum Kind festigen können – unabhängig vom toxischen Ex.
Daher ist das Dramalevel und der innere Aufruhr sowie die empfundene Hilflosigkeit bei den Müttern, deren Kinder am kleinsten sind, verständlicherweise am höchsten.
Ein weiterer, signifikanter und herausfordernder Zeitpunkt für uns Mütter ist das Alter unserer Kinder zwischen 9 – 12 Jahren. Die Kinder machen einen Reifesprung – passend zum Schulwechsel – und werden sensibler gegenüber Ungerechtigkeiten. Sie sind voller Liebe zu Allem und Jedem und wollen, dass das Richtige und Gute geschieht.
Steht dann der Papa mit weinerlicher Stimme da und beklagt, dass er das Kind nicht zu gleichen Teilen wie die Mama sehen kann, verstehen die Kinder das sofort und wollen die Gerechtigkeit herstellen.
Sie sind in der Regel massiv manipuliert vom Ex.
Sie treten daher oft sehr überzeugend bei Gericht auf und wollen das Wechselmodell.
Und bekommen es dann auch.
Auch in solchen Fällen kannst du lernen, bestmöglich für dein Kind zu argumentieren oder es im Anschluss an den Beschluss zu begleiten und das Beste aus der Situation zu machen.
Hier steckt für dich der größte Wachstumssprung, weißt du das?
Dein Kind artikuliert seine Wünsche, wird vom Richter/der Richterin erhört und darf die Konsequenzen daraus erleben. Und du lernst, wenn auch ziemlich rau und ernüchternd, loszulassen.
Und mit dem Loslassen wirst du innerlich viel, viel freier als du jemals warst. Wenn du es zulässt und dich nicht der Verbitterung über das Verhalten Anderer hingibst, treten hier wahre Perlen für dich zum Vorschein.
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Was ist mit der Pubertät?
Klar, die Pubertät ist definitiv kein Zuckerschlecken für Eltern – egal ob getrennt oder noch zusammen! Aber mit einem toxischen Ex hat ein Kind, welches sich von dem liebevollen, aber eventuell zu engen Band der Mutter befreien muss (das ist schließlich seine Entwicklungsaufgabe in dem Alter!) wesentlich mehr Möglichkeiten, die Mutter emotional zu verletzen.
Rebellion gegen die Eltern heißt, es anders zu machen als diese es wollen. Um jeden Preis.
Das Wissen, dass die getrennten Eltern sich spinnefeind sind, ist eine veritable Waffe für einen pubertierenden Jugendlichen.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich nicht meine, dass dein Kind in einer bewussten Rachehaltung sich an dir emotional und offen aggressiv abarbeiten will.
Aber ich möchte dir das Bild vermitteln, dass dein Kind in dem Fall mehr Freiraum braucht und mit allen Mitteln versuchen wird, dies durchzusetzen.
Betrachtest du dein Kind daher weiterhin mit Liebe und Verständnis, auch wenn es schlimme Sachen sagt oder den toxischen Ex auf einmal bevorzugt und jedes Wochenende und die gesamten Ferien oder gleich komplett zu ihm ziehen will „weil er besser ist“ oder „ich habe ihn mehr lieb als dich“, dann wird das zur ultimativen Loslass-Übung.
Stell dir in dem Fall bitte unbedingt das Gummiband vor, was dich mit deinem Kind seit seiner Geburt verbindet.
Am Anfang ist das Band sehr, sehr breit und starr und fest.
Und mit den Jahren wird es immer länger und geschmeidiger.
Will es zum toxischen Ex ziehen, dann wird es sehr, sehr gedehnt und ggfs sogar dünn wie ein Bindfaden.
Aber es reißt nicht.
Vertrau in dem Fall darauf, dass es seine Erfahrungen machen wird und alles zu seinem Besten geschieht – auch wenn es in der Höhle des vermeintlich Bösen ist.
Das dünne Band dient seiner Orientierung. Daran kann sich dein Kind nach ernüchternden Erfahrungen in der nicht-empathischen Welt entlang zurück zu dir hangeln.
In dieser Zeit der ernüchternden Realität ist es gereift. Und es hatte vor allem eine Chance dazu!
Aber du ja auch! Du erhältst damit eine eigene Chance, dich mit der Situation auseinanderzusetzen und mit dir ins Reine zu kommen.
Und dann kannst du deinem Kind auf einer ganz neuen Ebene begegnen.
Und was, wenn das Kind bereits volljährig ist?
Wenn Mütter von volljährigen Kindern mich entdecken, erhalte ich oft die Frage, ob mein Programm DEXKADIMA® oder der Club der mutigen Mütter auch für sie geeignet ist.
Meine Antwort darauf ist ein klares Ja – so lange sie sich im Umgang mit dem toxischen Ex unsicher fühlen und sich nach wie vor emotional am Marionettenfaden hängen.
Merke: Narzisstische Menschen finden immer Wege, Energieseile auszuwerfen – auch wenn man kein gemeinsames Sorge- oder Umgangsrecht mehr ausübt!
Da ist es z.B. die Weigerung, sich an den Kosten für Ausbildung und Studium zu beteiligen oder derjenige hat sich an den Sparkonten des Kindes bedient, welche man gemeinsam bespart hatte. Hach, es gibt immer noch so viele Möglichkeiten, Unfrieden zu stiften und sich mit negativer Energie von dir zu versorgen!
Wer kommt eigentlich auf die Idee, dass mit der Volljährigkeit des Kindes alles vorbei ist?
Den Zahn darf ich dir gleich ziehen, meine Liebe!
Klar musst du dich nicht mehr mit deinem Ex darüber einigen, auf welche Schule das Kind gehen soll oder welche Impfung es bekommen darf oder sollte.
Die Fragestellungen werden andere – die Toxizität darunter bleibt gleich.
Und deine Aufgabe ist es nun mal, genau das zu lernen: Mit der Toxizität souverän umzugehen und dich nicht mehr im Kern verunsichern zu lassen, da du deinen Kern – dein Selbst – mittlerweile so gut kennst und dir deiner selbst so sicher geworden bist, dass es dich einfach nicht mehr tangiert, was dein Ex sagt oder macht.
Und entsprechend auch, was dein Kind – manipuliert oder nicht – sagt oder macht.
Sobald du den Widerstand und die Kontrolle dagegen aufgibst, lässt du los.
Lässt du los, machst du dich frei. Es entsteht eine (gute) Leere, die sich jetzt mit anderem Guten füllen darf.
Nicht selten regeln sich die Dinge daraufhin sehr schnell fast wie von allein, sobald du den Widerstand losgelassen hast.
Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?
Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft.
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Zusammengefasst
Steht dein Kind wieder vor der Tür und hat das ausgeleierte Band in der Hand, beginnt etwas Neues zwischen Euch.
Ihr definiert eine neue Beziehung, eine neue, tiefere Bindung zueinander.
Eine Beziehung ohne Hass und Häme und Verbitterung – sondern voller Liebe und Verständnis.
Damit du in diese Haltung findest, musst du vorher aber noch deine Hausaufgaben machen.
Das heißt, dein inneres Glaubenssystem aufräumen, sprich die negativen Glaubenssätze rauswerfen und durch neue, bessere ersetzen.
Es ist eins der größten Abenteuer, Eltern zu werden. Denn mit der Elternschaft stellst du fest, dass du nicht der Nabel der Welt bist, und dein Kind alles von dir lernen oder eine bessere Kindheit als du haben soll – sondern dass du diese Aufgabe bekommen hast, um zu wachsen.
Damit du selbst dein ganzes, inneres Potenzial entdeckst.
Solange es dir nicht gut geht in dieser Elternschaft mit einem toxischen Ex, so lange hast du eine Lernaufgabe – und das vollkommen unabhängig vom Alter deines Kindes.
Wie siehst du das denn, Sweetheart? Bist du Mama mit einem erwachsenen Kind und haderst immer noch mit der Situation? Oder hast du deinen Frieden gemacht und lebst ein glückliches Leben?
Ich freue mich über deinen Kommentar weiter unten!
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Liebe Heidi,
ich kann sehr gut bestätigen, dass mit der Volljährigkeit der Ärger nicht aufhört!
Zeitgleich mit unserer Trennung vor 14 Jahren hat mein Ex sich wegen Krankheit und Arbeitsunfähigkeit in die Frührente geflüchtet, so dass ich stets Unterhaltsvorschuss erhalten habe. Doch mit dem 18. Geburtstag hat mein Sohn natürlich keinen Unterhaltsvorschuss mehr bekommen und folglich hatte ich bedeutend weniger Geld in der Haushaltskasse.
Mein Sohn möchte auch bald studieren gehen und rate mal, wer dann noch unterhaltspflichtig ist? Natürlich nur ich! Aber das tangiert meinen Ex nicht. Er beteiligt sich aber fleißig – zumindest mit Ratschlägen – an der Studienplatzauswahl.
Aber wir, mein Sohn und ich, werden das schon irgendwie stemmen.
Ärgerlich ist nur, dass mein Ex immer wieder (ganz plötzlich) alte und wertvolle Sachen bei sich im Keller findet, die er dann verkauft und mit unserem Sohn in Urlaube fährt.
Aber das kommt dir sicherlich bestimmt bekannt vor!?