Was dir hilft, wenn du glaubst, dass du im Familiengericht Bockmist verzapft hast

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Die meisten Mamas, die bereits im Familiengericht waren, kennen das: Sie kommen aus einer im Grunde für sie erfolgreichen Verhandlung und kauen dennoch danach tagelang daran herum, dass sie nicht bis zuletzt „hart“ geblieben sind und nun mit einem Kompromiss oder einem Vergleich dastehen, der nicht zu 100% ihren eigenen Ansprüchen gerecht wird.

Gerade wenn die Kinder noch klein sind, geben sich die Mamas dann die Schuld dafür, dass sie den Kindern einen Kompromiss aufgezwungen haben, von denen sie selbst glauben, dass er nachteilig für die Kinder ist.

Ich möchte dir mal ein Beispiel geben:

Der Vater beantragt das Wechselmodell für das 3jährige Kind, welches von der Richterin gleich und deutlich abgewiesen wird. Es folgen ein paar deutliche Worte, falls sich der KV in der jüngsten Vergangenheit selbst ein paar Klopper geleistet hat. Es scheint durch, als ob die Richterin sehr wohl erkannt hat, welche Art von KV sie vor sich sitzen hat.

Das ist per se erst einmal ein gutes Zeichen und ein Erfolg für die Mutter, die sich im Vorfeld sehr intensiv (u.a. mit der Masterclass zur Argumentation gegen das Wechselmodell) vorbereitet hat.

Das Worst Case Szenario ist vom Tisch. Yay!

Danach schlägt die Richterin allerdings vor, dass der Vater einen separaten Umgangsnachmittag jede Woche erhält, an dem der Vater (oder die Oma) das Kind von der Kita abholen darf und abends um 18 Uhr zur Mutter bringt.

Alle Augen richten sich auf die Mutter.

Selbst unausgesprochen steht die Erwartung deutlich greifbar im Raum:

Jetzt kommen Sie dem Kindsvater doch auch entgegen.“

Zeigen Sie sich jetzt bitte kooperativ und nicht sperrig.“

Es ist nur gerecht, dass dem Vater jetzt auch etwas angeboten wird.“

Und sehr oft fallen auch genau diese Sätze verbatim.

Der Druck wächst, denn je nachdem, welche Werte diese Mutter verinnerlicht hat, werden diese jetzt aufgerufen:

Werte wie Harmonie („Ich will niemals sperrig sein / ich bin nicht sperrig“) oder auch Kompromissbereitschaft („Ich trage gern meinen Teil dazu bei, damit eine Lösung in diesem Konflikt gefunden werden kann.“) und natürlich auch Gerechtigkeit („Ja, ich kann das sehr gut verstehen, dass das für den Vater gerechter ist.“)

Die Gedanken rasen jetzt im Kopf wild durcheinander.

Die eigenen Werte sagen: „Ja, das stimmt!“, aber aus dem Bauch kommt ein dunkles Gefühl hoch, welches in dem inneren Tohuwabohu noch nicht greifbar ist.

Sätze wie „Oh nein! Mehr Kontakt mit dem toxischen, hasserfüllten Ex! Dabei wollte ich doch nur Ruhe und Schutz für mich und mein Kind vor diesem Mann!“ schießen dann vielleicht noch durch den Kopf.

Währenddessen tickt die Uhr. Die Richterin wird ungeduldig und guckt streng.

Oh je, sie mag mich nicht. Wahrscheinlich hält sie mich für eine Gluckenmutter, wenn ich ihren Vorschlag ablehne. Oder gar bindungsintolerant, wenn ich keine Extrazeit zwischen Kind und Vater zulasse.“

Eine empathische Frau, die von frühester Kindheit an darauf trainiert wurde, dass sie nur gemocht wird, wenn sie artig ist und das tut, was man ihr sagt, sitzt spätestens nach diesem Gedanken in der mentalen Falle.

Und „knickt“ ein.

 

Lass uns trotzdem mal die Situation so anschauen, wie sie „eigentlich“ ist

 

  1. Das Wechselmodell ist abgewehrt.

  2. Das Kleinkind bekommt dafür jede Woche 3-4 Stunden zusätzliche Umgangszeit mit seinem Vater on top zum Residenzmodell Sa bis So alle 14 Tage.

Für Außenstehende hört sich das schwer ok an.

Die Richterin ist zufrieden, da sie weiß, dass gerade kleine Kinder regelmäßigen Kontakt brauchen, um eine Bindung zum Elternteil aufbauen zu können. Und ist die Richterin außerdem erfahren und belesen, dann weiß sie auch, dass ein Wechselmodell bei kleinen Kindern unter 6 Jahren katastrophal für das Kind ist, vor allem wenn die Eltern hochstrittig sind.

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Warum ist die Mutter also nicht zufrieden und happy?

 

Das, was ich hierzu im Coaching von Müttern mit einem toxischen Ex bereits gesehen und erfahren habe, hat viele einzelne Aspekte, die ich hier einmal aufdröseln möchte:

Da ist zum einen der eigene Anspruch an sich selbst: Ich muss das perfekt hinbekommen, sonst bin ich nicht gut genug (als Mutter oder als Frau).

Erlebt sie dann einen Moment der Schwäche und Unsicherheit im Gerichtssaal oder gar ein Feixen auf der anderen Seite des Raums, ist ihr Auftritt alles andere als „perfekt“.

Perfektion ist allerdings schlichtweg unerreichbar. Punkt.

Allein die Tatsache, dass wir alle Menschen sind, macht uns zu unperfekten Wesen.

80/20 ist vollkommen ausreichend.

 

Wie wollen wir unsere Kinder begleiten?

 

Ein weiterer Aspekt könnte die eigene Vorstellung davon sein, wie das eigene Kind aufwachsen sollte: liebevoll, beschützt, unbeschwert, ohne Termine, mit viel Freude und Lachen.

Ein toxischer Kindsvater steht dagegen für Aufruhr, Ärger, Hass, Wut, ggfs. nicht vorhandener Impulskontrolle und fehlendem Einfühlungsvermögen.

Was ja auch der Hauptgrund für die Trennung war: das Kind vor genau dieser negativen emotionalen Energie zu schützen.

Wie kann eine Mutter also die positive Energie, auf die sie in ihrer Umgangszeit achtet, aufrechterhalten, wenn das Kind zwischendurch immer wieder per Termin der negativen Energie des Kindsvaters ausgesetzt wird?

Dem liegt ein Gedanke zugrunde, den du, solltest du ihn auch haben, gleich ablegen darfst:

Du kannst niemals dafür sorgen, dass dein Kind ohne Negativität aufwächst.

Du kannst es schlichtweg vor schwierigen Menschen nicht schützen.

Dein toxischer Ex ist nur einer von vielen, vielen negativen Menschen, die dein Kind noch treffen wird. Denk mal an Erzieher, Lehrer, Trainer oder dem griesgrämigen Nachbarn.

Und das ist auch nicht schlimm – denn nur so kann es trainieren und lernen, damit umzugehen.

Die Person, die deinem Kind zeigt, wie das geht, bist du.

Du zeigst deinem Kind und sprichst ihm gut zu, wenn es laufen lernt.

Du zeigst deinem Kind, wie es freundschaftlich mit anderen Menschen umgeht.

Du zeigst deinem Kind, wie man grüßt und was man in der Öffentlichkeit macht.

Und so zeigst du deinem Kind, wie man mit toxischen Menschen am besten umgeht.

 

Übrigens lernt dein Kind nicht mit Worten, was du ihm beibringen willst

 

Es sieht und spürt ausschließlich deine ZUVERSICHT.

Du kannst schon laufen und weißt einfach, dass es das auch lernen wird.

Du kannst schon freundlich mit fremden Menschen an der Tür oder auf der Straße umgehen und weißt einfach, dass es auch lernen wird, „Guten Tag“ zu sagen.

Du kannst lesen und rechnen und weißt einfach, dass es das auch lernen wird.

Aber wenn du auch nur im Geringsten nicht zuversichtlich bist, dass dein Kind es lernen wird, mit negativen Menschen umzugehen, dann frage dich zuerst:

Kann ich es denn schon? Weiß ich denn, wie das geht? Weiß ich schon, wie ich mich vor negativen Einflüssen schützen kann?“

Und dann wird es so richtig interessant, Sweetheart!

Es gibt noch einen weiteren Aspekt:

Die Beziehung, die du mit deinem toxischen Ex hattest, ist eine Story für sich. Euer Kind wird eine andere Beziehung zu seinem Vater haben als du mit ihm auf der Paarebene.

Ja, sehr wahrscheinlich wird dein toxischer Ex das Kind versuchen zu manipulieren und Lügen über dich zu erzählen. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung löst sich ja nicht mal so eben in Wohlgefallen auf, nur weil man erfolgreich im Gerichtssaal gewesen ist.

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Um auf das Verhandlungsergebnis von oben zurückzukommen

 

Du brauchst dich nach einer solchen Verhandlung nicht zu grämen. Eine Verhandlung ist immer ein dynamischer Prozess, und wenn du das Worst Case Szenario mit einer guten Vorbereitung abwenden konntest, dann hast du die Herausforderung mehr als sehr gut gemeistert!

Jetzt gilt es, die Wermutstropfen im Siegeskelch in süße Limo zu verwandeln, indem du dein Kind zuversichtlich bei seinem nächsten Wachstumsschritt begleitest. Sei es, ohne dich mehrere Stunden in einem anderen Zuhause zu sein oder unter der Woche einen festen Termin im Kalender zu haben, der eingehalten werden muss.

Zeitgleich entwickelst du dich mit deinem Kind weiter, indem du an der besagten Zuversicht arbeitest, dass es das packen wird, und füllst die Tage, an denen es nicht bei dir ist, mit hochwertiger Me-Time, in der du zur Ruhe kommst.

 

Das Einzige, was dein Kind braucht, ist Orientierung

 

Eine stabile Person – also ein einziger Leuchtturm – während da draußen die emotionalen Wellen toben, die die Erwachsenen aufwerfen, reicht schon aus.

Besser, du bist das, oder? Der Ex kann es ja schon mal nicht sein.

Ein stabiler Leuchtturm ist fest, klar, leuchtend und vor allem ruhig und unerschütterlich, egal wie hoch die Wellen toben.

 

Wir schließen oft von uns auf alle anderen

 

Das, was wir selbst können, erscheint uns als mega einfach, daher können wir uns gar nicht vorstellen, dass es andere nicht schaffen (siehe Laufen, Sitzen, Sprechen, Rechnen, Schreiben etc).

Und umgekehrt: Das, was uns selbst noch sehr schwer vorkommt, muss auch unmöglich für andere sein.

Wenn du dazu selbst eine schwierige Kindheit hattest und deine Eltern hochstrittig waren, dann sitzt der Trigger. Du weißt dann noch, wie hilflos du dich als Kind gefühlt hast, und wolltest von Anfang an vermeiden, dass dein Kind das gleiche durchmachen muss wie du.

Aber bedenke bitte: Damals gab es für deine Mutter (oder deinen empathischen Vater, je nachdem, wer gestört war) noch keine Hilfe, wie sie es heute gibt (und wie ich sie bereits im Club der mutigen Mütter anbiete).

Du kannst diesen fürchterlichen Kreislauf an Hilf- und Orientierungslosigkeit jetzt durchbrechen – für dein Kind und alle nachfolgenden Generationen!

Bist du mehr und mehr zuversichtlich und ruhig, wird sich das automatisch auf dein Kind übertragen, und es wird als Bewertung der Situation von dir übernehmen: „Alles ist gut.“

Stehst du da noch nicht, dann nimm mein Hilfsangebot an und lass dich im Club der mutigen Mütter von mir coachen.

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