Und was ist mit dem Hund – oder der Katze?
Es gibt ja ganz klare Empfehlungen, wie du mit einem toxisch-narzisstischen Ex-Partner umgehen solltest: No Contact! Das ist der beste Rat überhaupt, den man einer Frau mitgeben kann, damit sie lernt, sich aus den emotionalen Energie-Verstrickungen zu lösen und die Kontrollmöglichkeiten des Mannes rigoros zu cutten.
Also nicht mehr anzurufen und zu gratulieren anlässlich von einschlägigen Feiertagen. Keine Erinnerung mehr zum Kennenlerntag oder zur Hochzeit zu simsen. Den Mann am besten gleich aus Whatsapp und dem Facebook-Freundeskreis zu bannen und auch möglichst keine gemeinsamen Feste mehr zu feiern, indem die Freunde und Familie informiert sind.
Vielleicht am Anfang nicht ganz so einfach, gerade wenn man co-abhängig ist. Aber machbar.
Definitiv.
Wesentlich schwieriger wird es da, wenn gemeinsame Kinder vorhanden sind. Dann sprechen auf einmal ganz viele Außenstehende mit: das Jugendamt, Mediatoren, Richter und Verfahrensbeistände, wie sie sich eure Elternschaft zukünftig vorstellen.
Da werden die kommenden, gemeinsamen Jahre der Elternschaft eine große Herausforderung, denn mit einem Kind hat ein toxischer Ex den für ihn effektivsten Energie-Strang zu dir, den du nicht einfach cutten kannst. Und das über Jahre!
Aber auch das ist machbar, Sweetheart, dafür bin ich ja da, um dir dabei zu helfen und ganz neue, glücklich machende Perspektiven zu gewinnen!
Aber was ist, wenn ihr einen gemeinsamen Hund habt? Oder du eine Katze in eurer Beziehung angeschafft hast, an der dein ganzes Herz hängt?
Wenn er Besitzansprüche stellt?
Oder – oh Schreck – so voller Wut und Hass ist, dass er deinem Tier etwas antun könnte?
Lass uns das mal eins nach dem anderen auseinanderfieseln
Außenstehende ohne Haustier schütteln dann oft nur verständnislos mit dem Kopf. Aber für empathische Menschen ist ein Haustier ein festes Familienmitglied und oft ein seelischer Ausgleich im schwierigen Alltag. Ein Tier wie ein Hund oder eine Katze bauen eine Beziehung zu ihren Herrschaften auf, allerdings ohne zu bewerten oder das Aussehen zu bekritteln. Sie lieben uns bedingungslos und freuen sich wie doof, wenn wir nach Hause kommen.
Wir geben den Tieren dafür unsere Liebe und schenken ihnen Aufmerksamkeit und ganz viel Zeugs, damit es dem Tier bei uns gut geht.
Und ehrlich – was ist schöner, als einem Tier beim Schlafen zuzusehen? Ok – einem Kind beim Schlafen zuzusehen. Aber danach kommt lange nichts…
Tiere haben eine enorme beruhigende Wirkung auf unsere emotionale Balance. Daher ist es auch für gestresste Mütter definitiv eine Überlegung wert, ob sie sich nicht doch eine Fellnase anschaffen sollen.
Alles kein Problem nach der Trennung.
Oder?
Es soll ja Ex-Partner geben, die sogar Ansprüche an die Kindsmutter stellen, den Hund mit in den Umgang zu geben, damit das Kind gerne zu ihnen geht – auch wenn der Hund der Mutter gehört.
Da ist die Antwort ja noch relativ einfach und gehört zum Grenzensetzen nach der Trennung dazu. Auch das Kind wird damit umgehen lernen, dass der Hund nur bei der Mama ist und es dafür ein Stofftier mit zum Papa nehmen kann. Zum Kiga geht es ja auch nur ohne Hund.
Ein Hund ist ein Lebewesen und will auch nicht ständig von seiner Hauptbezugsperson getrennt sein (siehe: Wechselmodell für den Hund. Auch das gibt es bereits. ?)
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Aber was machst du, wenn es euer gemeinsamer Hund ist und der Ex darauf besteht, dass dieser bei ihm wohnen bleibt?
Das Umgangsrecht, das für Kinder gilt, ist auf ein Haustier nicht anwendbar. Ein Haustier ist vor dem Gesetz eine Sache und gehört zu den Dingen des kompletten Hausstands, der nach einer Trennung auseinanderdividiert werden muss.
Wird sich das ehemalige Paar bei der Trennung nicht einig, wem das Bücherregal gehört, die Waschmaschine oder der Hund, dann kann all das vor Gericht geklärt werden.
Und ein Richter wird dann darüber entscheiden. Er wird sich beim Hund wohl auch anschauen, wer die Hauptbezugsperson ist, und wo der Hund am besten leben kann, wenn Auslauf und genügend Zeit vorhanden sind.
Du siehst – toxische Männer finden IMMER Möglichkeiten, um die Ex-Partnerinnen am emotionalen Gängelband zu halten und kontrollieren zu können.
Wenn sie wissen, dass ihre Ex-Frau sehr an dem Tier hängt, ist es bereits vorgekommen, dass hochtoxische Psychopathen versuchen, der Frau psychisch zu schaden, indem sie dem Tier Leid antun – bis hin zum Einschläfern lassen.
Sie hassen schließlich das Glück der anderen. Und erst recht die Liebe der Frau, die ihnen nicht mehr zuteil wird, sondern dem Tier gehört und hemmungslos gezeigt wird.
Wie gehst du damit um?
Stehst du noch kurz vor deinem Auszug, vermeide es, den toxischen Ex mit übermäßigen Liebesbekundungen ans Tier zu triggern.
Klar nimmst du das Tier sofort mit dem Auszug mit, sofern du die Hauptbezugsperson bist! Ist der Ex das eigentliche Herrchen, lass da unbedingt los. Du brauchst die Kraft jetzt für dein Kind.
Wenn du nicht weißt, wie du das stemmen sollst, weil der Ex einen Gassigang am Tag übernommen hat oder du nicht so viel Geld hast und du glaubst, du kannst dir das Tier am Anfang nicht leisten, vielleicht erst später – mach dir klar, dass du ein mächtiges emotionales Seil in den Händen des toxischen Ex lässt.
Ein Seil, das er immer wieder ziehen kann, um eine entsprechende Reaktion bei dir auszulösen.
Das ist schon schlimm genug beim gemeinsamen Kind, aber das Gefühl, dass da noch ein wehrloses Tier ungeschützt ist, kann sehr belastend sein.
Auf keinen Fall solltest du den Fehler machen und denken, ich lass das Tier erst mal da und schau, wie ich mich etabliere, um dann später das Tier zu mir zu holen: Vergiss es.
Spätestens dann, wenn du ihn bittest, dir das Tier zu überlassen, hat dein Ex die Oberhand und will wieder die Kontrolle über dich haben – und genießt es, wie du zappelst.
Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?
Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft.
Solltest du vor Gericht ziehen?
Ganz ehrlich? Nein.
Du brauchst deine Kräfte für dein Kind, das reicht schon. Denke daran, dass das eigentlich Nebenschauplätze für seine Machtdemonstrationen sind.
Entziehe ihm die Energie, indem du dich betont langweilig und desinteressiert zeigst. Ja, auch wenn du dich gar nicht danach fühlst.
Gut möglich, dass er anschließend in die andere Richtung ausschlägt: „Dein Hund! Hole ihn gefälligst ab, ich kann mich nicht mehr um deinen Mist kümmern, außerdem habe ich hier die letzte Tierarztrechnung, die musst du bezahlen!“
Und auch, wenn du glaubst, dass dir seine Bösartigkeit gerade das Herz bricht – denke immer daran:
Zuerst kommst du.
Dann dein Kind.
Dann der Hund oder die Katze.
Entzieh ihm wo es geht die Möglichkeit, dass du mit ihm emotional gemeinsam Schlitten fährst. Egal ob über das Kind, dem Hund, der Katze oder dem Cabrio, was du mitfinanziert hast.
Die Zeit nach der Trennung vom toxischen Ex ist ein Marathon, den du nur gewinnen kannst, wenn du dich emotional von seinen Mätzchen löst und in deine Klarheit kommst. Ich begleite dich gerne dabei – seit es 1:1 im Privatcoaching oder im Club der mutigen Mütter.
Kennst du denn diese Situation, Sweetheart? Versucht dich dein Ex ebenso über das Haustier weiterhin zu verletzen oder hat er es versucht? Wie hast du aus dieser Situation herausgefunden? Schreib es bitte in die Kommentare.
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Hallo
Ich habe sehr sehr schweren Herzens vor 12 Monaten unseren Hund und unsere Katze beim toxischen EX zurück gelassen.
Diesen Kampf konnte ich und wollte ich nicht kämpfen.
Ich habe alles hinter mir gelassen. Unsere Häuser unsere 3 Autos und vieles mehr.
Es ist ein hoher emotionaler und finanzieller Preis. Aber es ist es mir Wert um wieder frei und selbstbestimmt zu Leben.
Es reicht der Kontakt und die daraus entstehenden Macht und Kontrollspielchen über die Kinder.
Ein super Artikel für alle die die Kraft haben ihre Haustiere mit zu „retten“.
Ich hatte und habe diese Kraft leider nicht.
Liebe Laura,
ich schicke dir eine ganz herzliche Umarmung! ?
Es war bestimmt die richtige Entscheidung, so schwer sie auch gefallen sein mag.
Heidi
Liebe Heidi
Danke für das tolle Thema ???
Bei uns war es damals unser 11 jährige Labrador Retriever, Chester.
Zum Glück war es so, dass mein Ex damals bei der Trennung von der gemeinsamen Wohnung auszog/weg zog.
Er verlor auch keine Zeit vor dem er mir dann auch direkt mitteilte, seine neue Wohnung würde keine Tiere erlauben. Somit blieb Chester dann auch, zum Glück, ganz bei mir und den Zwillingen. Ende der Geschichte: anfänglich hat er immer wieder (per Text, Anruf, oder WhatsApp — was für ihn in dem Moment halt am besten passte) jede Menge Anforderungen/Befehle zu Chester erteilt.
Zum Beispiel:
• Seine Meinigen wie oft und wie lange Chester täglich von mir spazieren geführt werden müsse/sollte. Inklusive sporadisches nachhaken ob ich auch heute mit ihm mindestens 30 Minuten gegangen wäre, etc… (Mit dem Ziel: Präsenz in meinem Leben halten und versuchen mir Gewissensbisse zu machen,…)
• Um mir mitzuteilen das er selbst ein Mal pro Woche vorbei kommen würde um, alleine mit Chester, eine längere Runde spazieren zu gehen.
Eben, wie du natürlich weißt, mein Ex konnte (und wollte) seine Kontrolle über mich nach der räumlichen Trennung definitiv nicht abgeben. Und durch Chester hatte er einen tollen Draht gefunden in dem er sich immer wieder, und auch weiterhin, genüsslich in mein Leben einmischen konnte. Aber klar, nur wenn es ihm passte. Zum Glück ging das dann nicht allzu lange.
Ich entschied mich nämlich bewusst auszustrahlen das es mir gefiel, dass er sich weiterhin “so schön” um Chester kümmert. Somit dauerte es auch nicht lange bis ihm dann das Gassi gehen auch eher wie ein muss vorkam, statt etwas was ihm Spaß macht oder ihm gut tut. (Klar, auch der Hund war für ihn nur Mittel zum narcissistic supply. Emotional war er Chester nie wirklich verbunden).
Als dann die Next in sein Leben trat war dann auch komplett fertig mit seinem Verlangen danach sich mit Chester zu treffen, oder sich mit ihm abzugeben.
Fazit: Wie bei allem anderen ist gesundes Grenzen stecken und diese aufrecht zu erhalten auch bei diesem Thema das A und das O.
Ich wollte dir nur auch mal kurz von meinen eigenen Erfahrungen zu diesem Thema berichten. Find ich echt super das du dieses Thema mit aufgreifst. Davon können bestimmt auch Unmengen von profitieren!
Bleib weiterhin gesund und munter. So schön, dass es dich gibt??
Bei mir ist es aktuell so, dass er „ meinen“ Hund nicht raus rückt.
Situation: Trennung 2019, ich ziehe aus dem gemeinsamen Haus mit unserer Tochter aus , der 10 jährige gemeinsam angeschaffte Hund bleibt selbstverständlich dort.
Uns fehlte etwas und meine Tochter und ich schafften uns einen Welpen an.
Es ist „ ihr“ Hund.
Zum Umgang , den Ich dummerweise jeden 2. Tag erlaubt habe, durfte sie ihn auch mitnehmen.
Vor 15 Tagen Eskalation…..
Tochter hat eine Erziehungsbeistandsdame( es hatte ein Wechsel statt gefunden),Diese Dame sollte ich mal kennen lernen……..
15.30 Uhr war meine Tochter weg. Sie wollte „ probeweise“ beim Vater wohnen. Der Vater wartete schon an der Ecke , sie ist mit gepackten Koffern weg. Den Hund, der ihr Ja gehört, nimmt sie auch mit.
Beim KV Leben 3 Hunde und 1 Katze.
Er rückt den Hund nicht raus, sagt es sei der Hund der Tochter.
Beide habe ich seit 15 Tagen nicht mehr gesehen
Diesen Beitrag hätte ich vor rund 10 Monaten gebrauchen können. Hab die Katze vorerst dort gelassen und nun will er von der Vereinbarung nichts wissen. Meine Anwältin meinte leider auch, dass die 10 Monate eine längere Zeit sind, bei der sie nicht mehr sicher sagen kann, ob mir die Katze zugesprochen werden würde 🙁
Oh nein! ? Fühl dich ganz herzlich gedrückt! ❤️
Heidi
Bei mir ist es andersherum. KV kauft und verspricht bei sich Tiere, um die Kinder damit mehr an sich zu binden bzw. Zu sich zu holen. Hühner wurden angeschafft, die nun dem “ Kind“ gehören und angeblichauch die Eier ( die er natürlich verkauft, aber zu mir mitnehmendarf sie keine). Ich habe einen Hamster: er schenkt den Kindern 4 Meerschweinchen und zwei Kaninchen. Ich schaffe mir ein Aquarium an: er plant auch eins. Den Hund bei ihm hatte ich damals mit organisiert, den spielt er selbstverständlich auch noch gegen mich aus. Mein Freund hatte einen Hund vor 2 Jahren, da war er fast wie eifersüchtig hatte ich festgestellt und hat auch da alles “ nachgemacht „( Halsband, Futter etc.) Ach so ja, und ein Pferd hat er meiner Tochter (8) natürlich auch versprochen wenn sie dort wohnen wird.
Ja, das kommt sehr häufig vor und fällt in den Bereich „Kinder manipulieren durch Bestechung“. Allerdings meinte ich mit dem Artikel die emotionale Gewalt, die ein Narzisst ausübt, wenn es um die gemeinsamen Tiere geht oder um ein Tier, an dem das Herz der Frau stark hängt.
Liebe Grüße
Heidi
Ich habe unsere Katze erstmal bei ihm im Haus gelassen. Ich dachte es wäre zu viel stress für sie mit mir in eine Wohnung zu ziehen. Tja, das war ein großer Fehler. Er zog Hals über Kopf aus dem Haus aus und gab die Katze ohne Rücksprache mit mir einfach irgendwelchen Leuten ab. Die Katze war 12 Jahre bei uns.
Am Ende war es natürlich alles meine schuld.
Unglaublich