Bullshit-Bingo: Anfragen zur Ferien- und Umgangsregelung
Na, hast du die Ferien- und Umgangsplanung für dieses Jahr schon im Sack? Oder bist du gerade mitten in der Abstimmung? Und kennst du schon das Bullshit-Bingo?
Ich habe mal wieder unter meinen Müttern eine Umfrage gemacht, um herauszufinden, ob es ein bestimmtes Muster in den Reaktionen der toxischen Kindsväter gibt.
Und siehe da: Es gibt ein Muster! ?
Heraus kam eine Spezial-Edition des allseits beliebten Bullshit-Bingo.
Nimm es mit Humor und einem Achselzucken, Sweetheart. Mehr kannst du eh nicht tun.
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Aber ganz ehrlich – wie müssten denn die Antworten aussehen, mit denen wir etwas anfangen könnten?
Nein, wir beanspruchen nicht, dass alle unsere Wünsche 1:1 akzeptiert werden müssen! So lange es zeitnahe, respektvolle und wertschätzende Repliken gibt, die darauf abzielen, einen guten Kompromiss fürs Kind zu finden, ist eine Auseinandersetzung in der Sache immer möglich und wäre auch super hilfreich.
Daher wünschen wir uns solche Antworten:
„Danke für deinen Vorschlag. Gib mir bitte Zeit bis zum Wochenende, damit ich meinen Kalender abgleichen kann, danach melde ich mich sofort.“
„Oh, ich habe mir dazu noch gar keine Gedanken gemacht! Danke für deinen Vorschlag, das ist eine gute Basis. Ich schau mal, was dagegen sprechen könnte, aber auf Anhieb sieht das gut für mich aus. Du bekommst meine finale Rückmeldung bis spätestens….“
„Sieht im Großen und Ganzen gut aus – können wir vielleicht die Herbstferien in diesem Jahr anders handhaben?“
„Ich würde gern ausnahmsweise in diesem Jahr die zweite Sommerferienhälfte die Kinder übernehmen. Ist das ok für dich?“
„Bei mir gibt es eine berufliche Änderung in diesem Jahr, die ich im Moment noch nicht abschätzen kann. Kann ich dir jetzt erstmal zusagen und dich um Flexibilität bitten, sobald ich an dieser Regelung etwas ändern muss?“
„Ich habe mitbekommen, dass du im Moment viel um die Ohren hast. Soll ich dir die Kinder in diesem Monat zusätzlich abnehmen?
„OK, das sieht alles gut aus, bis auf die Sommerferien. Lass uns mal die beiderseitigen No-Go‘s anschauen und gemeinsam überlegen, wie wir das lösen können.“
Oder auch einfach: „Passt so für mich.“
Hach, wär das schön! ?
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Wie schaut es denn bei dir aus? Findest du die klassischen Antworten deines Ex im Bullshit-Bingo wieder oder gibt es noch andere, markantere Sprüche, die deiner von sich gibt, wenn du eure Umgangszeiten regeln möchtest? Und wie gehst du mittlerweile damit um? Ich freue mich auf deinen Kommentar weiter unten.
Wenn du dich allerdings immer wieder aufregst und in einen verbalen oder schriftlichen Schlagabtausch mit dem toxischen Ex gehst, gewinnst du in der Regel keinen Blumentopf. Aber das weißt du schon, oder?
Wähle deine Kämpfe weise, Sweetheart!
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Ich merke, dass ich noch sehr am Anfang stehe.
Ich habe viele Aussagen meines Ex im Bullshit Bingo gefunden. Aber ich hätte sie nie dem toxischen Verhalten zugeschrieben- im Gegenteil, ich fühle mich sogar schlecht
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Es geht um die Aussagen:
„du bestimmst doch eh alles“
„es geht nicht immer nur nach dir“
„Mir stehen genau die Hälfte aller Ferien/Wochenenden/Feiertage zu“
„Ich passe mich an (um dann ein Fass aufzu- machen kurz vor Umgang)“
„Du machst ja eh was Du willst und ich muss springen.. Also akzeptiere ich den Plan.“
„Ich habe auch Rechte, nicht nur Pflichten!“
„Wir müssen an einem Strang ziehen (heißt: an seinem Strang)“
„dafür bin ich dann gut genug“
„Hab ich eine andere
Wahl?“
„ Zuerst keine Rückmeldung und später: ich „muss mich dem fügen was sie sagt.“
Ich habe noch einen Satz zu ergänzen: „du setzt deinen Willen durch und ich kann mit den Resten zurecht kommen“
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Ich habe schon immer das Gefühl, dass da etwas nicht stimmt. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ICH so dominant bin, ICH alles vorgebe…
Ich weigere mich seit Februar 2023 mit meinem Ex ohne Zeugen zu sprechen. Also weigere ich mich auch mit ihm zu telefonieren, da gibt es ja auch keine Zeugen.
Das legt er mir als Machtspiel aus. Ich würde damit die ganze Kommunikation zerstören. Aber ich habe gute Gründe für diese Entscheidung.
Einmal im Monat gehen wir zur Caritas zu einem Trennungsgespräch. Da sagt er auch solche Sätze wie oben. Ich bin so dominant. Ich mache alles kaputt… und das schlimme ist: ein Teil von mir glaubt das!
Warum sind denn diese harmlos wirkenden Sätze toxisch??? Ich verstehe es nicht richtig. Ich fühle mich schlecht und habe Mitleid mit ihm.
Sind das die Mechanismen von toxischen Vorgehen???
Beim letzten Gespräch bei der Caritas habe ich ihn gefragt, ob ihm bewusst sei, warum unser Verhältnis so schlecht sei. Ich musste dreimal nachfragen, bis seine Antwort kam: „Lisa, es ist mir egal.“
Mir war, als ob es 10Grad kälter wurde im Raum. Ich bin dann gegangen.
Alles nicht so einfach. 13Jahre Beziehung mit diesem Menschen. Ich fühle mich so zerschlagen….
Ich kenne sehr gut, „ ich muss erstmal gar nichts“ und „ ich bin generell dagegen“, „ du machst einfach was du willst“ oder es kommt gar keine Reaktion.
Herrlich. Einfach herrlich.
Danke für das „Bullshit Bingo“. Genau mein Geschmack.
Jedes Jahr das Gleiche – und immer wieder für den Kindsvater total überraschend und „noch nicht planbar“.
Das Beste: „Moment mal, in Deine Ferienwoche fällt ja ein gesetzlicher Feiertag. Dann sparst Du ja einen Tag Urlaub. So können wir das nicht lassen.“
Ein ganz genauer…
Du bist ja auf mich angewiesen. Und dann immer das Gegenteil, weil ich bin ja immer egoistisch. Leben im WM.
Hi Michaela,
ich sehe – Du bist auch so eine wie ich. Total egoistisch und rücksichtslos.
Und an das Wohl der Kinder denken wir erst recht nie… *Ironie aus*
Es tut gut zu wissen nicht allein zu sein. Alles Gute!! (Auch WM…)
Ich schließe mich an. Bin auch eine ganz egoistische rücksichtslose Frau. Die das Kind benutzt. Furchtbar. Wie kann ich bloß. „Ironie“
Schön zu lesen dass ich nicht alleine bin.
Hallo liebe Heidi,
das Thema Umgang ist aktuell auch bei mir ein großes Thema. Ich bin seit 2019 getrennt und renne ständig und immer wieder hinter ihm her, weil entweder Absprachen getroffen werden müssen „wie schaut es jetzt mit der Weihnachtsregelung aus, soll sie so bleiben, soll sie geändert werden“ oder aber es gab Abmachungen und er weiß bis kurz vor seinem beantragten Urlaub angeblich nicht, ob der nun so stattfindet und ich frage ständig nach, weil er von sich selbst aus keine Aussage tätigt (ständig genutzte Ausrede). Dieses Jahr hatte ich keinen Bock darauf und habe einen Termin beim Jugendamt dafür abgemacht (Eigentlich schon Ende letzten Jahres, allerdings hat er den Termin beim ersten Mal abgesagt und den 2. verschoben). Was soll ich sagen. Nach vielem Hin und Her haben wir eine Vereinbarung geschlossen, wie der Umgang (zumindest schon mal bis Pfingsten) laufen soll. Sowohl ich als auch der Jugendamtsmitarbeiter waren entsetzt, dass er sich (trotz dessen, dass er in jeder Ferienzeit mind. eine Woche Urlaub eingetragen hat), gerade mal Ostern 2 Tage (zusätzlich zu seinem Papa-Wochenende) + Ostersonntag und in den Pfingstferien einen Tag zusätzlich zu seinem Papa-Wochenende abringen konnte. Schließlich habe er ja „Sachen zu erledigen“, „auch „Termine“ und „will vielleicht auch mal wegfahren“. Ich habe es jetzt so hingenommen und muss wohl akzeptieren, dass die Kinder bei ihm gaaaaaaaaaaaanz weit nach allem Möglichen kommen. Aber das Beste kommt noch. Es sind jetzt gerade mal 2 Wochen rum, da gibt es schon wieder Debatten seinerseits, weil er mit der Abmachung für den Kleinen (den er mir gütigerweise während Homeschoolingzeit mal abnimmt, damit ich mit dem Mittleren Einträge nacharbeiten kann) nicht einverstanden ist und es ihm nicht passt. Er hat ihn einfach nicht wie abgemacht Donnerstag geholt, wollte ihn aber Freitag zur Mittagsessenszeit aus dem Kindergarten holen und war dann sauer, weil ich ihm mitteilte, dass er das nicht darf. Ich habe die Vereinbarung deshalb geschlossen, weil ich keine Lust habe immer wieder abgemachte Regelungen neu zu besprechen oder ihm hinterher zu rennen. Ab jetzt ist es ganz klar. Es gibt eine Regelung, wird eine Änderung nicht gemeinsam vorher abgesprochen, dann hat er Pech und der Umgang findet eben nicht statt. (Er hatte auch gerne mit den Kindern (der kleine ist 5) Abholungen vereinbart und erwartet, dass ich von den Kindern informiert werde). Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis er lernt, dass es Absprachen gibt, an die man sich halten muss bzw. dass wir Eltern Änderungen gemeinsam beschließen müssen und nicht einer über die Zeit des anderen und der Kinder frei verfügen kann. Das wird ein hartes Stück Arbeit da auch hart zu bleiben, denn eigentlich könnte ich die Auszeiten schon sehr gut mal gebrauchen, aber das ist es mir nicht wert. Er könnte jederzeit die Kinder sehen, wenn er einfach vorher mal nachfragt, ob dies ginge (vielleicht habe ich Termine oder etwas geplant). Ich mache das ja auch bei ihm so, dass ich frage, ob er die Kinder mal nehmen könnte, wenn irgend etwas ist und entscheide nicht einfach, dass er sie nimmt.
Viele Grüße
Nicole
Ich bekomme gar keine Antwort. Mache dann einen Vorschlag und dann ist der arme Mann das Opfer, das immer machen muss, war ich bestimme. Machen wir es dann doch andersherum, so wie er es will, ist auch falsch.
Es ist also egal, was ich mache. Wenn einer nicht an einer Lösung interessiert ist, findet man auch keine.
Das Beste, was mein Ex gesagt hat war:
„Du arbeitest ja nur Teilzeit, du hast mehr Urlaub als ich…“?
Diese Logik können nur Männer haben ?