Kannst du es verhindern, dass dein Kind auch ein Narzisst wird?

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Diese bange Frage kommt immer mal wieder bei meinen Kundinnen und bei den Frauen in meiner Facebook-Gruppe hoch. Am liebsten hätten sie eine Anleitung, die sie Schritt für Schritt abarbeiten können. Woran sie sich festhalten und orientieren können. Sie wollen ja nicht noch eine Generation an empathielosen, toxischen Monstern heranziehen!

Wir sehen ja alle die Zusammenhänge, wie früh die toxischen Menschen in unserem Leben in ihrer Kindheit entweder selbst traumatisiert wurden oder bestimmte Glaubenssätze übernahmen, die den Grundstein für ihre narzisstische Persönlichkeitsstörung legten.

Wir sehen die lange Reihe an Vorfahren aus der Ursprungsfamilie des Narzissten und fragen uns bang: Ist das genetisch? So wie eine Häufung an Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie das Risiko erhöht, selbst einmal dazuzugehören?

Wir erleben dazu unseren tollwütigen Ex in seiner Rage durchaus als mächtig und uns selbst dagegen oft genug als klein und ohnmächtig.

Er ist so überzeugend! Er ist so stark und mächtig! Er kommt so gut an bei seinen Mitmenschen (die ihn nicht näher kennen, wohlgemerkt)!

Was kann ich schon bewirken? Wie soll ich dagegen etwas ausrichten können?

 

Die Hauptunterscheidung, die du zu treffen hast: Was kannst du selbst beeinflussen, und wo musst du loslassen?

Die Frage nach der Genetik musst du eher loslassen. Daran kannst du nichts ändern, oder? Ich glaube allerdings, dass die Umweltfaktoren bei der Ausbildung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ein nicht zu unterschätzendes Gewicht haben.

Es gibt dazu noch keine gesicherten Erkenntnisse, aber manche Forscher vermuten zum einen, dass eine kalte und unterschwellig aggressive Erziehung eine überzogene Selbstdarstellung des Kindes fördert. Kinder, die nicht anerkannt werden, kompensieren ihren verletzten Selbstwert durch übermäßige Leistungsbemühungen, für die sie schließlich gelobt werden.

Andere vermuten, dass Kinder, die von ihren Eltern keine Grenzen gesetzt bekommen, mit einem perfektionistischen Selbstbild reagieren können.

Du weißt das doch schon, oder?

Kinder brauchen Grenzen und empathische Liebe, um zu glücklichen Erwachsenen reifen zu können.

Da mache ich mir bei dir auch keine Sorgen. Das ist DEIN Ding. Haken dran.

Aber was ist mit deinem Ex und Vater deines Kindes? Mit dem du weder darüber reden kannst, welche erzieherischen Maßnahmen bei bestimmten Problemen deines Kindes aktuell angemessen wären. Geschweige denn dich mit ihm über einen allgemeinen Erziehungsstil einigen kannst.

Wenn das nicht mal der Hauptgrund war, weshalb du dich von ihm getrennt hast – noch bevor du gecheckt hast, dass er offensichtlich ein Narzisst ist!

Aber auch da musst du über kurz oder lang loslassen.

Du kannst nicht beeinflussen, was er deinem Kind erzählt.

Ob er deinem Kind zu viele, kalte Grenzen setzt oder es über die Maßen lobt und mit Geld überschüttet, wenn es lauter Einser im Zeugnis nach Hause bringt.

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Also denk nicht, nur weil dein Ex lauter plärrt, den eitlen Pfau gibt oder auf Aggro-Bully macht, dass er deine leisen, warmen, liebevollen Töne im Herzen deines Kindes überdeckt.

Ganz im Gegenteil.

Ich glaube fest daran, dass unsere Kinder im Unterbewusstsein gerade die leisen Töne mit aufsaugen.

Was sie allerdings ganz bestimmt auch brauchen: sie müssen deine innere Sicherheit spüren.

Sie brauchen bildlich gesprochen ein mentales Geländer, an dem sie sich festhalten und orientieren können.

Wenn du also selbst kopf- und hilflos durch die Gegend rennst und nicht weißt, wie du mit der aktuellen Lebenssituation zurechtkommst, wie soll dein Kind daraus Kraft und Zuversicht schöpfen? Und dir vertrauen, dass dein Weg der bessere ist und nicht der des lauten und manipulierenden Bully-Papas?

Die wichtigste Maßnahme, die du also ergreifen kannst, damit dein Kind kein Narzisst wird, ist dich selbst zu stärken und Klarheit zu gewinnen – in deiner Haltung, in deinem Auftreten, in deinen Äußerungen.

Und damit fängst du besser gleich heute an als morgen.

 

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Die besten Maßnahmen, mit denen du sofort loslegen solltest

  1. Arbeite intensiv an deiner eigenen Glücksfähigkeit, indem du ein Dankbarkeits- und Erfolgsjournal führst, um den Fokus wegzunehmen von dem Schwierigen, dem Drama, dem Hoffnungslosen. Das kann man trainieren, und es funktioniert. 100 pro.
  2. Werde gegenüber dem Ex maximal sachlich und überlege dir eine klare Haltung, wie du mit ihm zukünftig umgehen möchtest. Ich empfehle dir dazu mein DEXKADIMA-Onlineprogramm, in dem ich dir zeige, wie du das strukturiert angehen kannst. Aber auch meine kostenlose Ex-Loslass-Challenge, die ich zweimal im Jahr dazu starte, gibt dir eine gute Initialzündung. Du wirst mit dem Grad deiner Gelassenheit automatisch selbstsicherer und selbstbewusster.
  3. Visualisiere dir dein Kind mit 20 oder 25 Jahren. Wie wünschst du dir, soll dein Kind dann sein? Welche Fähigkeiten soll es entwickelt haben? Wie wird es mit seinen Mitmenschen umgehen? Mach das am besten schriftlich und schmücke jedes Detail aus.

Jetzt kommt der Clou: Du tust ab sofort einfach so, als ob es genau so schon wäre!

Achte darauf, wenn es auch nur die geringsten Anzeichen in diese Richtung von sich gibt, und bestärke diese.

Dein Kind erzählt von einem anderen Kind, welches geweint hat? Frag es, warum es glaubt, dass es geweint hat. Und ob es das verstehen kann? Wenn es sieht, dass ein anderes Kind sich wie doll über eine Kleinigkeit freut, dann frag es, wie sich das andere Kind wohl gerade fühlt und warum das so besonders ist. Damit kannst du wunderbar Empathie trainieren.

Fokussiere dich besonders auf die guten Anzeichen, die dein Kind dir zeigt. Nicht auf die narzisstischen Hinweise konzentrieren! Sonst erreichst du eher das Gegenteil.

Where focus goes, energy flows (Tony Robbins).

 

Aber mein Kind zeigt schon so viele narzisstische Züge – genau wie sein Vater!

In diesem Fall lade ich dich auf einen Perspektivwechsel ein: Angenommen, das Kind ist einfach nur ganz unbekümmert Kind und zeigt bestimmte narzisstische Verhaltensweisen, weil es zu der Entwicklungsstufe nun einmal dazugehört. Es ist dagegen der Ex, der sich nicht weiterentwickelt hat und auf der Stufe eines Fünfjährigen stehengeblieben ist, was den Reifegrad seiner Emotionsbewältigung angeht.

Wie hört sich das an für dich?

Mein Tipp daher: Lass den Ex Ex sein und konzentriere dich auf dein Kind. Betrachte bestimmte herausfordernde Situationen als Reifeprozesse an, die auch wieder vorüberziehen. Und hör auf mit dem ständigen Vergleichen!

Lass nicht nach in deinem Glauben an dein Kind, dass es zu einem guten, empathischen Menschen heranwächst.

Wer wird es sonst tun außer dir?

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