Wie du sicher Selbstliebe von Egoismus unterscheiden lernst …und warum das absolut wichtig ist auf deiner Elternreise mit deinem toxischen Ex

0 Kommentare

Wenn es eine wichtige Schlüsselfähigkeit gibt, die dir dabei helfen wird, in dieser Elternschaft mit deinem toxisch-narzisstischen Ex zu bestehen, dann diese hier:

Bedingungslose Selbstliebe.

Warum ist das so?

Gerade wenn du aus einer narzisstischen Beziehung kommst, dürfte deine Selbstliebe in Trümmern liegen – gleich neben deinen Träumen und Hoffnungen auf eine friedvolle Familie und einer starken, resilienten Kindheit für deinen Nachwuchs.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dein narzisstischer Ex in der Beziehung alles unternommen hat, um deinen Selbstwert zu untergraben und zu schwächen. Denn nur er ist der King, er kann und weiß alles besser und hat in der Regel ein enormes Anspruchsdenken.

Sein Ego ist groß. Richtig, richtig groß. Nichts kann sein tolles Selbstbild erschüttern.

So wie auch Narziss, dem Helden, dem wir den Ursprung der Bezeichnung „Narzissmus“ verdanken: Dem schönen jungen Mann, der im Wasser sein Spiegelbild erkannte und sich sofort verliebte.

Daher darf es keinen Menschen neben einem Narzissten geben, der schöner, besser, klüger ist. Weder KollegInnen, noch Vorgesetzte, noch Untergebene, noch KundInnen, noch Partnerinnen – ja, auch nicht das eigene Kind, es sei denn, es unterstreicht mit seinen Leistungen seine exorbitant guten Trainer-/Lehrerqualitäten.

Dabei ist in Wirklichkeit sein Selbstwertgefühl unterirdisch.

Genau wie deins, übrigens. Denn das ist ja gerade das, was am Anfang Empathen und Narzissten so unwiderstehlich aneinander finden. Es ist wie Schlüssel und Schloss: beide haben das gleiche Lebensthema – einen in der Kindheit erschütterten Selbstwert – nur mit unterschiedlichen Strategien kompensiert. Und beide erhoffen sich unbewusst von anderen den Ausgleich dieser Dysbalance.

Der eine agiert mit einem hochtrabenden, arroganten Schutzpanzer, der unter allen Umständen gehalten werden muss, und der andere mit Gefallsucht und Harmoniestreben, ständigem Nachgeben und einer Haltung von „Hab mich doch lieb, bitte!“

Nur kurz an dieser Stelle: Ich nehme mich hiervon übrigens selbst nicht aus, meine Liebe. Ging mir damals genau so.

Eine solche Haltung gefällt natürlich einem Narzissten – er bekommt in der Beziehung alles, was er scheinbar will (ist aber trotzdem unerfüllt und unbefriedigt, denn der gestörte Selbstwert wird dadurch eben nicht wirklich geheilt), und es ist nie genug. Er braucht mehr.

Bricht eine Frau dann aus der toxischen Beziehung aus, weil sie einfach nicht mehr kann, wird ihr nach und nach klar, wie ihr Ex tickt und welche Mechanismen am Wert waren, sofern sie sich intensiv mit der Thematik „Narzissmus“ auseinandersetzt.

Die überbordernde Ich-Sucht, der maßlose Egoismus des Ex setzt dann Maßstäbe.

Gerade, wenn dieser dann auch noch – wunderbar projizierend – seiner Ex-Partnerin Narzissmus vorwirft und sie sich ängstlich fragt: „Vielleicht bin ICH ja die Narzisstin, so wie er sagt?“ und im Kopf alle Situationen durchgeht, in denen sie sich selbst an erster Stelle gesetzt hat.

Zum Beispiel, als sie damals sie ihren Friseurtermin zu einer Zeit vereinbart hat, so dass er das Kind vom Kiga abholen sollte. (Was er natürlich nicht gemacht hat, er hat dann seine Mutter geschickt, denn seine Arbeit war wichtiger). Aber was für ein Ansinnen der Frau!

Oder sie unbedingt diese Fortbildung machen wollte und ihr eigenes Geld investierte, obwohl er dagegen war.

Schließlich mag sie mit einigem zeitlichen Abstand erkennen, dass sie nicht egoistisch gehandelt hat. Sie hört es ja auch von allen Seiten, dass sie nun „darf“.

Und doch weist sie jeglichen Egoismus weit von sich. So wie er will sie nie sein, geschweige denn im Gerichtssaal so rüberkommen. Sie ist doch die Gute, sie will das Beste fürs Kind, sie ist die Kompromissbereite und Friedliebende in dieser hochkonflikthaften Elternschaft.

Dabei wird aber das eigentliche Problem, weshalb sie überhaupt in diese Situation gekommen ist, außer Acht gelassen: Der geringe Selbstwert.

Eine Elternschaft mit einem toxischen Ex wird dich dazu zwingen, genau hierhin zu schauen. Und zwar ganz genau.

Nicht auf die Mätzchen, die er anstellt. Nicht auf seine Persönlichkeitsstörung und auf das, was das mit eurem Kind macht.

Bleibst du im Gefallen-wollen und Es-jedem-Recht-machen-Wollen-Modus, gewinnst du keinen Pfifferling, weder die Anerkennung von Außenstehenden noch die deines Kindes. Du wirst bei Gericht über den Tisch gezogen, weil alle den Fall schnell abschließen wollen, daher konzentrieren sie sich mit strengem, einschüchterndem Blick auf den offensichtlich biegsameren Elternteil.

Du willst nur eins: dein Kind beschützen und für eine gute, möglichst dramafreie Kindheit sorgen.

Das geht aber nicht, solange du selbst vom Drama durchgeschüttelt wirst, dich hilflos fühlst und es quasi akzeptierst, dass du das Opfer dieser unheilvollen Beziehung warst!

Und es funktioniert auch nicht, wenn du dich zu 100% darauf konzentrierst, dass dein Kind an erste Stelle kommt – mit Therapien, Förderprogrammen, Hilfsangeboten, Klamotten – und du selbst keine Zeit mehr für dich hast.

Nein, egoistisch wollen wir alle nicht sein.

Und doch fordere ich dich hiermit ganz eindrücklich dazu auf, mehr in die Selbstliebe zu gehen.

Einladung zum Mutmach-Freitag

Abonniere jetzt meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter

Zum Newsletter >>>

Wo liegt der Unterschied zwischen Egoismus und Selbstliebe?

 

Und zwar jenseits von „gesundem“ und „krankhaften“ Egoismus?

Machen wir uns nix vor, der Begriff „Egoismus“ ist für uns Mütter mit einem toxischen Ex ein rotes Tuch. Da darf noch so viel „gesund“ davorgesetzt werden, es bleibt ein komisches, unliebsames Gefühl zurück, wenn wir das Wort denken.

Das Schlüsselwort, welches dir am besten bei der Unterscheidung hilft, ist Haltung.

Die zugrundeliegende Haltung offenbart die eigentliche Intention.

Eine egoistische Haltung setzt das eigene Wohl und die eigenen Interessen über alle anderen Menschen, und das verbunden mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit.

Eine Haltung in Selbstliebe drückt die Liebe zu sich selbst einschließlich aller Stärken, Schwächen und Makel der eigenen Person aus – mit dem offenen Blick und Zugeständnis anderen Menschen gegenüber, dass auch sie liebenswert sind.

Allein vom Lesen, meine Liebe: Wie fühlt sich das an?

Sich in Selbstliebe zu üben ist ein ganz wunderbares Ziel für uns Mütter mit einem toxischen Ex auf der anderen Seite der Elternschaft – ganz besonders zu Zeiten, in denen ebendieser eine Welle nach der anderen aufwirft.

Und das ist gar nicht mal so einfach! Denn hier dürften jahrzehntelange Muster im Denken und Verhalten hinterfragt werden.

Und es geht sogar noch weiter.

Wenn du dich einmal in dieses Terrain vorgewagt hast, dann ist die bedingungslose Selbstliebe der nächste große Meilenstein.

Ist dir schon mal aufgefallen, wie oft wir erwarten, dass wir von anderen bedingungslos akzeptiert und geliebt werden – natürlich von unseren Eltern, aber ganz gewiss von unserem (zukünftigen) Partner?

Wenn du dich aber selbst gar nicht bedingungslos liebst, wie kannst du das von anderen erst erwarten?

Wenn du aktuell noch meinst, dass du dich erst bedingungslos akzeptieren kannst, wenn du abgenommen hast; oder das Gerichtsverfahren gewonnen hast; oder das Projekt glatt durchgelaufen ist – dann bist du noch meilenweit von der bedingungslosen Selbstliebe entfernt.

Diese beginnt jetzt, hier, sofort: Mit einem tiefen Blick in den Spiegel und einem Lächeln, gerne auch einem liebevollen Augenzwinkern, und dem Satz:

Du schaffst das schon – du bist stark! Ich liebe dich.“

Kostet nix. Geht immer. Und braucht keine Zeit.

Aber nicht so einfach, oder?

Bist du schon Mitglied in meinem Club der mutigen Mütter?

Sei Teil einer exklusiven Gemeinschaft und lerne, die Wellen souverän zu nehmen, die der Ex immer wieder aufwirft. 

Du kannst diese Haltung übrigens intensiv im Club der mutigen Mütter zusammen mit den anderen Frauen üben. Wir sitzen nämlich alle in diesem Fehlenden-Selbstwert-Boot und müssen diese Hausaufgaben erledigen, damit es weitergehen kann.

Denn nur dann sind wir für unsere Kinder ein starkes Vorbild und entwickeln uns zum wahren Leuchtturm, an dem sie sich orientieren können. Gerade deine Tochter darf spüren, was es heißt, ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln, welches auf Selbstliebe basiert. Und dein Junge darf von Anfang an die weibliche Kraft spüren, die alles zusammenhält – basierend auf Liebe und nicht auf Angst.

Die Antwort auf alle Fragen und auf alle Entscheidungen ist stets die eine: Liebe.

Und willst du in einer Familiengerichts-Welt voller Hass, Vorwürfe und Ignoranz als Frau und Mutter wirken und bestehen, musst du zuerst bei dir damit anfangen. Anders geht es nicht.

Teile diesen Artikel gerne mit anderen Müttern. Hinterlasse auch gerne einen Kommentar, wie du zum Thema stehst. Merci!

 

Mehr über mich

 

Ich bin Heidi Duda, Online-Coach und Autorin, und seit 2017 begleite ich Mütter, die mit einem toxischen Ex-Partner die Elternschaft stemmen müssen. Meine Mission ist es, Mütter zurück in ihre Stärke finden zu lassen – damit sie starke Kinder großziehen können.

Wenn du mehr Impulse und Unterstützung möchtest, folge mir gerne auf YouTube und Instagram.

Einladung zum Mutmach-Freitag

Abonniere jetzt meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter

Zum Newsletter >>>