Wenn dein Kind nicht zum Vater will – und wie du klug reagierst

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Bevor wir starten:

 

Es geht in diesem Artikel um Impulse und neue Perspektiven für dich. Dein erster Ansprechpartner für alle rechtlichen Fragen bleibt dein Rechtsbeistand. Logisch, oder?

Nachdem wir das jetzt geklärt haben, lass uns loslegen:

 

Wenn dein Kind dir sagt: „Ich will nicht zum Papa“

 

Kennst du das? In einer halben Stunde ist Kindübergabe an der Haustür, und dein Kind schaut dich an und sagt dir: „Ich will nicht zum Papa.“ Und dann – zack – rutscht dir das Herz in die Hose, und in deinem Kopf geht sofort das große Karussell an: Panik, Angst, Hilflosigkeit. Oder vielleicht, Hand aufs Herz, auch mal ein kurzer Moment von Genugtuung, weil dein Kind sich ja für dich entscheidet und nicht für den Kindsvater.

Doch was machst du in so einer Situation wirklich? Wie reagierst du klug, stark und gleichzeitig liebevoll – für dich, für dein Kind und auch im Hinblick auf das unvermeidliche Außen, sprich: Ex, Jugendamt, Gericht und all die Menschen im Helfersystem, die meinen, sie wüssten besser, was dein Kind gerade braucht?

Genau darum geht es in diesem Artikel.

 

Zwischen Panik und Klarheit: Dein erster Schritt

 

Ich kenne es aus eigener Erfahrung: Sobald mein Kind damals äußerte, es wolle nicht zum Vater, war ich im Nu im Panikmodus. Meine Gedanken waren sofort bei den Konsequenzen: „Oh Gott, wie wird mein Ex wieder ausflippen? Welche Beschimpfungen darf ich mir jetzt wieder anhören?”

Vielleicht geht es dir genauso. Und es ist total normal, dass deine Gedanken in alle Richtungen rasen. Aber bevor du dich in hektischem Aktionismus verlierst – atme immer erst einmal tief durch.

Denn dein wichtigster erster Schritt ist: Finde deine Klarheit.

Deine Klarheit bestimmt deine Haltung, und deine Haltung wiederum entscheidet darüber, wie du reagierst – ob du dich klein und hilflos fühlst oder ob du souverän bleibst.

 

Du bist die Expertin für dein Kind

 

Auch wenn es da draußen Heerscharen an KinderpsychologInnen, JugendamtssachbearbeiterInnen und VerfahrensbeiständInnen gibt – DU bist die Expertin für dein Kind. Punkt.

Natürlich haben diese Menschen ihre Ausbildung, ihr Fachwissen und ihre Erfahrung. Aber weißt du, was sie nicht haben? Dein Kind und zwar jeden Tag und jede Stunde. Mit all seinen Eigenheiten, Ängsten, Stärken, Träumen und Marotten.

Und genau deswegen kannst du viel besser als jeder Richter oder Gutachter einschätzen, ob die Weigerung deines Kindes ein einmaliger Gefühlsausbruch ist oder ob da ein tiefer liegendes Problem schlummert.

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Deine Gefühle sind nicht die Gefühle deines Kindes

 

Und jetzt kommt ein ganz, ganz wichtiger Aspekt, den ich dir andienen möchte: Du musst unterscheiden lernen zwischen deinen eigenen Gefühlen als Ex-Partnerin dieses Mannes und den Gefühlen deines Kindes.

Dein Kind muss nicht zwangsläufig die gleichen Erfahrungen machen wie du. Es wird seine eigenen Herausforderungen mit dem toxischen Vater haben. Vielleicht kann es aber auch mit manchen narzisstischen Verhaltensweisen sogar eine Zeit lang umgehen, wo du längst die Nerven verloren hättest.

Versteh mich bitte nicht falsch: Das heißt nicht, dass das wünschenswert wäre. Aber genau diese Unterscheidung schenkt dir Klarheit.

 

Das Beziehungsdreieck – ein wichtiges Bild für dich

 

Lass mich dir ein Bild geben, das dir helfen kann: das Beziehungsdreieck.

Stell es dir so vor:

  • Unten links stehst du, die Mama.

  • Unten rechts steht der Kindsvater.

  • Oben steht dein Kind.

Zwischen dir und deinem Kind gibt es eine Verbindung – ein dicker Strich, weil ihr eine stabile, innige Beziehung habt. Zwischen deinem Kind und dem Vater gibt es ebenfalls eine Verbindung – wie dick oder dünn dieser Strich ist, hängt davon ab, wie er die Beziehung lebt (oder sabotiert). Und zwischen dir und deinem Ex gibt es auch eine Linie – früher eine Liebesbeziehung, heute eine kontrollierte Elternbeziehung.

Und jetzt kommt die entscheidende Erkenntnis: Du hast es nicht in der Hand, wie dein Ex die Beziehung zu eurem Kind gestaltet. Wenn er sie sabotiert, zerstört oder vergiftet – das liegt außerhalb deiner Kontrolle.

Was du allerdings beeinflussen kannst, ist DEINE Beziehung zu deinem Kind. Und die ist für dein Kind der sichere Hafen.

 

Dein Kind braucht dich klar – nicht verzweifelt

 

Es ist nicht deine Aufgabe, dein Kind zum Vater zu überreden. Es ist deine Aufgabe, deinem Kind zuzuhören, es ernst zu nehmen und gleichzeitig eine klare, ruhige Haltung auszustrahlen.

Denn wenn dein Kind spürt, dass du selbst voller Panik bist, überträgt es das auf sich selbst. Es denkt: „Oh, Mama hat Angst, also muss ich auch Angst haben.“ Und das verstärkt die Verweigerung nur noch mehr.

Wenn du aber klar bist, wenn du mit ruhiger Stimme sagst: „Ich höre dich, mein Schatz“, dann spürt dein Kind: Mama ist da. Mama sieht mich. Mama ist mein sicherer Hafen.

 

Gericht, Jugendamt und der Druck von außen

 

Wenn du gerade in einem Gerichtsverfahren steckst, kennst du den Druck: Alles, was du sagst oder tust, kann auf die Waagschale gelegt werden. Wenn du deinem Kind viel zu oft “zu schnell” nachgibst, kann dir das negativ von den Behörden ausgelegt werden. Dann schwebt die “Bindungsintoleranz-Keule” über deinem Haupt.

Und hier möchte ich dich an etwas erinnern: Lass dich bei diesem Gedanken nicht in den vorauseilenden Gehorsam treiben. Viele Mütter tun genau das – selbst wenn weit und breit kein Gerichtsverfahren ansteht. Sie reden auf das Kind ein, doch bitte zum Vater zu gehen, nur damit sie nicht bei Außenstehenden als die „Böse“ dastehen.

Aber damit verrätst du dich selbst und auch die Beziehung zu deinem Kind.

Deshalb: Wenn du tatsächlich in einem Verfahren steckst, sprich dich unbedingt mit deinem Rechtsbeistand ab, wenn dein Kind immer öfter den Umgang zum Vater verweigert. Aber verliere nicht deine innere Haltung.

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Loslassen – auch wenn es schwerfällt

 

Ja, ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Aber: Du kannst dein Kind nicht vor allen Erfahrungen mit toxischen Menschen beschützen. Nicht vor dem Vater, nicht vor gemeinen Lehrern, nicht vor gehässigen Mitschülern.

Dein Job ist nicht, alle Schwierigkeiten aus dem Leben deines Kindes zu vertreiben. Deine Aufgabe ist es vielmehr, ihm durch dein Beispiel vorzuleben, wie man mit diesen Menschen  umgeht – und gleichzeitig immer eine Quelle von Liebe, Stabilität und Klarheit zu sein.

 

Mein abschließender Tipp für dich

 

Wenn du spürst, dass dein Kind ernsthafte Not hat, dass es vielleicht sogar körperlich reagiert (ständig krank, Bauchschmerzen, Panikattacken), dann nimm das ernst und hole dir Unterstützung – sei es durch das Jugendamt, TherapeutInnen oder eben durch dein rechtliches Vorgehen.

Aber bitte, meine Liebe: Reagiere nicht aus Panik. Reagiere immer aus dem Gefühl der inneren Klarheit heraus.

 

Fazit: Du bist die starke Säule

 

Wenn dein Kind sagt, es will nicht zum Vater, ist das kein einfacher Moment. Aber es ist auch kein Weltuntergang. Es ist ein Signal. Und du darfst lernen, dieses Signal zu deuten – ohne dich selbst zu verlieren, ohne dein Kind unter Druck zu setzen und ohne dich vom System verrückt machen zu lassen.

 

Mein Angebot für dich

 

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Und jetzt du, meine Liebe:
Wie ist das bei dir? Hat dein Kind schon mal gesagt, dass es nicht zum Vater möchte? Wie bist du damit umgegangen? Kommentiere gerne unten und teile deine Erfahrung mit uns – so hilfst du auch anderen Müttern, die gerade in der gleichen Situation sind.

 

Mehr über mich

 

Ich bin Heidi Duda, Online-Coach und Autorin. Seit 2017 begleite ich Mütter, die sich die Elternschaft mit einem toxischen Ex-Partner teilen müssen. Meine Mission: Mütter so zu stärken, dass sie starke Kinder großziehen können.

Folge mir auch auf YouTube und auf Instagram – dort findest du viele weitere Impulse und Unterstützung.

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