Woran du merkst, ob du ein Coaching oder eher eine Therapie brauchst
Früher oder später wirst du dir diese Frage stellen – mit einem toxischen Ex-Partner eher früher. Denn diese Menschen machen einen wahnsinnig!
Sie lassen uns an unserer Selbstwahrnehmung ständig zweifeln. Ist der Selbstwert von Haus aus schon nicht der beste, dann wirst du noch mehr durch ihre Projektion verunsichert. Sie terrorisieren unseren Alltag und kontrollieren und kommentieren ungebeten jede Entscheidung, die wir treffen.
Sie stehen bei den Kindübergaben vor der Tür und triggern allein durch ihre negative Aura heftige Erinnerungen. Ganz abgesehen von den Begegnungen vor Gericht, in denen sie zur Höchstform auflaufen.
Die psychischen Belastungen, die ihre alltägliche Präsenz in unserem Leben selbst nach der Trennung in uns auslöst, sind wirklich groß. Das Gefühl der Hilflosigkeit wächst immer weiter an.
Spätestens jetzt suchst du nach Hilfe.
Gottseidank gibt es davon ja zur Genüge! Oder?
Vielleicht hast du ein besonders gutes Vertrauensverhältnis zu einem Heilpraktiker oder einer Heilpraktikerin, die dir zuhört und dir erste wertvolle Impulse im Denkprozess geben kann.
Vielleicht hast du auch schon im Internet von der einen oder anderen Heilerin gehört, von der eine Bekannte total begeistert ist.
Eine andere erzählt von einer tollen Psychotherapeutin, die ihr geholfen hat, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Alle anderen, die niemanden kennen, machen sich dagegen ratlos auf die Suche und recherchieren im Internet nach passenden Therapeuten in der Nähe.
So habe ich es damals gehandhabt. Allerdings hatte ich eine ganz bestimmte Vorstellung davon, was ich brauchte – eine handfeste Begleitung im Alltag und nicht nur ein verständnisvolles Kopfnicken und ein Herumwühlen in meinen Kindheitserfahrungen.
Es ist auf jeden Fall ein wichtiger Schritt zur Besserung, wenn du dir trotz kleiner Kinder Zeit für dich nimmst und deiner psychischen und seelischen Gesundheit eine hohe Priorität einräumst und dir helfen lassen willst!
Heute wird man zum Glück auch nicht mehr schräg angeguckt, wenn man eine Therapie macht. Allerdings würde ich trotzdem vorsichtig sein und es nicht unbedingt dem Ex stecken, wenn Ihr noch gerade vor Gericht um das gemeinsame Sorgerecht kämpft. Nicht wenige toxische Ex-Partner meinen dann, das ausschlachten zu müssen.
Du solltest dich trotzdem nicht davon beirren lassen.
Deine Gesundheit geht vor, und sollte der Ex das trotzdem vor Gericht anbringen, kannst du als Gegenargument immer noch antworten, „dass du alles unternimmst, um deine neue Lebenssituation mental und seelisch zu stabilisieren. Was denn dagegen sprechen würde? Schließlich brauchen die Kinder eine stabile und gesunde Mutter.“
Die wichtigste Frage, die du dir also stellen solltest:
Was brauche ich genau – jetzt zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben?
Wenn der Schmerz und die Trauer besonders groß sind, du sehr viel weinen musst und das Gefühl hast, dass du die Tage nicht überstehen kannst, dann ist eine psychotherapeutische Begleitung immer noch die erste und die beste Wahl.
Eine Therapie sollte vor allem zum Ziel haben, dass deine Wunden heilen können, die in deiner Beziehung zum narzisstischen Ex-Partner entstanden sind.
Sprich mit einem Arzt deines Vertrauens, ob er dir eine Empfehlung für jemanden aussprechen und dich überweisen kann.
Anschließend nimmst du ein paar Probesitzungen wahr.
Höre unbedingt auf dein Bauchgefühl!
Wenn du keine Wellenlänge mit deinem Therapeuten finden kannst, dann bringt das nix. Besser du suchst in dem Fall weiter.
Lass dich auch nicht beirren, wenn die Therapeuten schon ausgebucht sind, sondern lass dich ggfs. auf die Warteliste setzen und suche derweil weiter. Manchmal hat man auch einfach nur Glück, wenn gerade ein Platz bei einer guten Therapeutin frei geworden ist und man genau dann anruft!
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Braucht man denn überhaupt ein Coaching?
Ha, das fragt die richtige 🙂 Klar doch! Ich persönlich finde ja, dass jeder einen Coach braucht, um noch besser im Leben zurechtzukommen und sich weiterzuentwickeln.
Therapie und Coaching schließen sich auch nicht gegenseitig aus, sofern sich beides parallel ergibt.
Es ist allerdings wichtig, die genaue Abgrenzung beider Disziplinen zu kennen und zu beachten: Ein Coaching kann keine Therapie ersetzen und umgekehrt. Wir reden hier wirklich von zwei verschiedenen Paar Stiefeln.
Wenn du unsicher bist, ob du einen Coach brauchst, dann frage dich:
Welches Ziel habe ich? Was möchte ich in einem Jahr erreicht haben?
Diese Frage würdest du z.B. nicht mit deinem Therapeuten klären – da geht es hauptsächlich um die Vergangenheit und bestenfalls ums Hier und Jetzt. Es sei denn, du findest einen Therapeuten, der sich zusätzlich zum Coach weitergebildet hat und auch diesen Bereich abdeckt.
So einen Coach hatte ich damals gefunden, musste allerdings feststellen, dass das keine wirkliche Arbeitssitzung war, sondern sich doch eher zur Therapiesitzung entwickelte, was mir damals zu wenig Hand und Fuß hatte.
Das ist im übrigen das Stichwort: Arbeit. Coachingsitzungen sind Arbeitssitzungen, sie beinhalten Brainstorming und gemeinsames Abwägen von verschiedenen Alternativen.
Dazu kommen Hausaufgaben: In der Regel gebe ich meinen Klientinnen Aufgaben bis zur nächsten Sitzung auf, die bis dahin erledigt sein müssen.
Bei einem guten Coaching kommen die Menschen ins Tun.
Andere Coaching-Beispiele
Also angenommen, du würdest abnehmen wollen, dann würdest du dir eher einen Fitness-Coach oder Ernährungs-Coach suchen.
Wenn du einen nächsten Karriereschritt machen willst, würdest du dir einen Karriere-Coach suchen.
Wenn du dich selbstständig machen wolltest, würdest du dir einen Business-Coach suchen.
Wenn du dein Kind in der Schule besser unterstützen willst, dann würdest du dir einen Lern-Coach suchen.
Und wenn du z.B. lernen willst, wie du dem narzisstischen Kindsvater Grenzen setzen und wie du in wenigen Monaten trotz gemeinsamen Sorgerechts Stärke entwickeln kannst – dann kommst du zu mir.
Ja, die Coachingwelt ist bunt und vielfältig.
„Aber Heidi,“ höre ich dich schon sagen, „ich habe doch gar keine Zeit, auch das noch in den Alltag zu integrieren. Und auch kein Geld – Coaches bezahlt keine Krankenkasse.“
Ja, Coaching ist schon eine Art privater Seelen-Luxus. Aber das ist Urlaub auch.
Es geht, wie bei allem im Leben, um die Priorität, die du einer gewünschten Problemlösung gibst.
- Wie wichtig von allen Dingen, die du haben willst, ist dir deine Gesundheit?
- Wie wichtig deine Altersvorsorge?
- Wie wichtig ist dir die finanzielle Unabhängigkeit?
- Wie wichtig ist dir deine emotionale Stabilität im Alltag?
Die Antworten auf diese Fragen ergeben deine Prioritätenliste.
Keine Zeit! heißt schließlich nur, dass dir andere Dinge am Tag wichtiger sind als das, für das du keine Zeit hast.
Kein Geld! heißt auch, dass du für eine bestimmte Sache kein Geld ausgeben willst und dir andere Dinge finanziell wichtiger sind. Das war z.B. für mich auch eine Zeit lang meine Geldrücklage, damit ich aus einem Schuldenloch rauskam – ich habe dafür auf neue Klamotten verzichtet, auch wenn ich mich nicht besonders wohl damit fühlte. Neue Kleidung war mir halt nicht so wichtig wie meine finanzielle Balance.
Zu jener Zeit habe ich mir übrigens auch kein privates Coaching geleistet. Allerdings gab es damals so etwas noch nicht, was ich heute anbiete…
Ja, Coaching kostet.
In der Regel bezahlst du bei anderen Coaches für 3 – 4 Monate Begleitung ab 1200 € aufwärts.
Mein Business-Coach kostet z.B. 2.200 $ im Quartal, und das ist ein besonders rabattiertes Angebot. Andere Coaches lassen sich die Einzelstunde mit mehreren 1000 $ vergüten.
Ich kann dir versichern, dass die, die über viele Jahre bewiesen haben, dass sie wirklich gut sind in ihrem Metier, jeden einzelnen Cent wert sind.
Selbstverständlich kann ich mir selbst auch so teure Coaches nicht im 1:1 Coaching leisten.
Aber es gibt immer mehr dieser Top-Coaches, die ihre Begleitung über Online-Programme anbieten, die durchaus erschwinglich sind. Das ist dann zwar nicht so individuell wie bei einem 1:1 Coaching, aber man zapft ihr Wissen und ihre Expertise an und wird strukturiert zu den nächsten Schritten hin zum Ziel angeleitet. Alles wunderbar vereinbar mit meiner Ortsgebundenheit wegen Kind und Hund!
Eine geniale Zwischenlösung zum privaten Coaching!
Ich bin selbst also ein sehr großer Fan von diesen Online-Programmen. Ich habe in den letzten beiden Jahren meine gesamten Ersparnisse in die verschiedensten Online-Programme investiert, und bis auf einen wirklich negativen Ausschlag waren alle ihr Geld wert.
Das, was ich darüber gelernt habe, kann mir keiner mehr nehmen.
Was liegt also näher, als auch meinen Kundinnen diese Form von Hilfe und Unterstützung anzubieten? Vor allem, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass nach einer Trennung das Geld wirklich knapp ist.
Aus diesem Grund habe ich DEXKADIMA entwickelt, mein 6-Wochen-Online-Gruppenprogramm für Mütter mit toxischen Ex-Partnern. DEXKADIMA findet nur zweimal im Jahr statt und soll für all diejenigen Mütter sein, die sich ein individuelles 1:1 Coaching noch nicht leisten können oder die sich viel lieber in einer Gruppe weiterentwickeln. Hier kannst du dich auf die Warteliste setzen lassen.
Fazit
Welche Hilfe du schließlich annimmst, entscheidest du am besten nach deinem Bauchgefühl. Du solltest von Anfang an eine gute Übersicht darüber haben, was dich erwartet und wie dein Auftragnehmer arbeitet.
Jeder, der am Ende dazu beiträgt, dass es dir wieder besser geht, hat recht!
Auch wenn es eine Heilerin ist, ein Heilpraktiker, dein Therapeut oder ein Fitness-Coach, der dir hilft, zu alter Form und Kraft wieder zurückzufinden.
Mach erste Gespräche, horch aber auch hin, wenn dir etwas komisch vorkommt; in dem Fall lässt du es besser gleich bleiben.
Klar gibt es schwarze Schafe – unter den Coaches, wie auch den Therapeuten, wie auch den Heilpraktikern und Heilern. Aber die begegnen dir überall im Leben. Das weißt du schon, oder?
Allerdings liegen hinter den unkonventionellsten Lösungsideen oft wahre Seelenschätze, die das herkömmliche Helfersystem niemals auch nur annähernd entdecken, geschweige denn zertifizieren würde.
Und wenn es in deinem Fall eine spirituelle Heilerin sein sollte – so be it! Meinen Segen hast du.
Hauptsache, du wirst wieder stark.
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Hallo Heidi,
ich hatte noch während der Beziehung mit dem Ex und auch über die Trennung hinaus eine Therapie gemacht. Allerdings ist das nun schon 4 Jahre her. Geholfen hat mir auch die Interventionsstelle und das SOS-Familiehilfezentrum.
Wenn mein Kind besonders verhaltensauffällig war und ich nicht mehr weiter wußte, war ich bei einer Frau, die meinem Sohn auf esotherischem Weg weitergeholfen hat (3 oder 4 mal).
Glücklicherweise habe ich aufgrund des Näherungsverbotes keinen direkten Kontakt zum Ex, was schon sehr hilfreich ist. Auch das alleinige Sorgerecht durfte ich Gott sei Dank behalten.
Insofern ist das einzig wirklich negative, daß mein Kind aufgrund der besonders langen Umgangskontakte immer wieder in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ca. 3 Monate lang gab es nun, aufgrund glücklicher Zufälle, keine Übernachtungen mehr beim Vater und mein Kind hat sich in dieser Zeit von einer Förderschulempfehlung (Schuluntersuchung während der Zeit, in der der Kleine noch regelmäßig Kontakte zum Vater hatte) zum überdurchschnittlichen Kind (sehr umfangreicher Test beim Kinderarzt) entwickelt.
Leider holt der Erzeuger meines Sohnes den Kleinen nun wieder regelmäßig ab (2x war er seither wieder am Wochenende dort), was wiederum extremen Schlafentzug des Kindes zur Folge hat, der sich sehr negativ auswirkt.
Was in meinem Fall helfen würde, wäre eine Aufklärung der Richterin, die total festgefahren ist und nicht einmal darüber nachdenkt, die Übernachtungen beim „tollen“ Vater zu reduzieren, obwohl sogar ärztliche Atteste vorliegen!
Liebe Grüße
Saskia
Liebe Saskia,
vielen Dank für deinen Kommentar! Es ist wirklich bemerkenswert, wie sensibel dein Kind auf die jeweiligen Umstände reagiert. Ich hoffe sehr für Euch, dass das denjenigen, die darüber zu entscheiden haben, wie die Umgänge stattfinden sollen, auch auffällt.
Ja, es ist wirklich zu wünschen, dass RichterInnen ein größeres Hintergrundwissen über Persönlichkeitsstörungen aufbauen!
Herzliche Grüße
Heidi