Warum Angst nicht deine Antwort auf seine Drohung sein sollte

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„Wenn du gehst, nehme ich dir die Kinder weg!“

Ich möchte nicht wissen, wie viele Mütter, die in ihrer aktuellen Ehe oder Beziehung verzweifeln und todunglücklich sind, genau diesen Satz zu hören bekommen.

Gehörst du dazu? Willkommen im Club!

Dann gibt es da noch eine Bekannte, die vor lauter Gerichtsprozessen nicht mehr zum Atmen kommt.

Und die vielen, vielen Beispiele in diversen Mütterforen, die von unglaublichen Anschuldigungen erzählen, die der Kindsvater vor Gericht glaubhaft rüberbringen konnte. Und der Richter für den Vater entschied und der Kindsmutter das Sorgerecht sogar entzog, wenn sie sich nicht „kooperativ“ zeigte.

Wer von uns Müttern fühlt da nicht mit und bekommt ein banges Herz?

Ja, es gibt in der Tat immer mehr solcher unfassbaren Geschichten.

Ob deine sich da einreihen wird? Das kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir auch keine Versprechungen machen, dass es nicht heftig werden wird, auch wenn du mit mir arbeitest.

Was ich dir aber versichern kann:

Es gibt eine Reihe von männlichen Trittbrettfahrern da draußen

Die selbst nicht genügend Kohle haben, um teure Gerichtsprozesse durchzuziehen. Die überhaupt keine Lust darauf haben.

Die auch Angst davor haben, was die Nachbarn sagen könnten.

Dass sie halt ebenso riskieren, am Ende als „Loser“ dazustehen, falls sie verlieren.

Im Job wirkt es auch nicht gerade doll, wenn sich ein Typ im gerichtlichen Dauerclinch befindet, vor allem, wenn derjenige noch etwas auf der Karriereleiter vorhat. Heute sind Personenscreenings vor einer Einstellung gang und gäbe.

Keine Firma will einen streitsüchtigen Manager einstellen, der jahrelang der Mutter seiner Kinder nicht die Butter auf dem Brot gönnt. Sie müssen nämlich damit rechnen, dass sich derjenige genauso im Job verhält: Streitsüchtig, egozentrisch, wenig teamorientiert. Geld kostend. (Viel Geld übrigens. Einer meiner Business-Coaches hat mal erwähnt, dass ein toxischer Mitarbeiter die möglichen Umsätze einer Abteilung mindestens halbiert. Ich glaube das sofort. Aber das nur nebenbei.)

Nein, nicht jeder Vater gewinnt.

Ja, es gibt sie, die Gnadenlosen. Ob deiner dazugehören wird? Steht deiner schon an der Spitze der Nahrungskette (sprich ist Big Boss, eine Berühmtheit, Politiker, Anwalt)? Hat er genug Kohle? Hat er schon vorher Prozesse bis zum Exzess durchgezogen?

Oder liest er auch nur gern in Väterforen mit und probiert den einen oder anderen Tipp aus? Damit die Unterhaltsrechnung nicht gar zu hoch wird?

Wie hoch ist die Chance, dass er blufft?

Die „Normalos“

Ich muss hier noch einmal eine Lanze brechen für den ganz normalen Vater, der natürlich und verständlicherweise Panik bekommt, wenn die Ehe zerbricht. Der mit Schrecken Geschichten liest, in denen Frauen den Vätern die Kinder entzogen haben, obwohl diese immer für die Kinder dagewesen sind. Und die Männer in der Gosse landeten unter der Bürde der hohen Unterhaltszahlungen.

Wohlgemerkt – er kennt keinen einzigen Fall aus dem unmittelbaren Bekanntenkreis. Aber das Lesen allein reicht, um nervös zu werden. Es sei ihm zugestanden, dass er dann auch mal etwas Blödes und Unüberlegtes sagt.

Geht uns ja genauso.

Aber sofern es sich um einen emotional reifen, psychisch gesunden Mann handelt, aber die Beziehung aus was weiß ich für Gründen nicht mehr weitergeführt werden kann (man hat sich neu verliebt oder einer der Partner blieb stehen, während der andere sich weiterentwickeln will, oder man führte eine Bruder-Schwester-Beziehung oder oder oder), dann wird er sich am Ende doch mit seiner Soon-to-be-Ex zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung anstreben. Weil auch er nicht möchte, dass es den Kindern schlecht geht.

 

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Mutmaßliche Narzissten hingegen denken anders

In der Regel bekommt der Frauenhass freie Bahn, und sie denken überhaupt nicht daran, was dieser Hass bei den gemeinsamen Kindern anrichtet. Sie haben ja keinerlei Empathieempfinden, d.h. sie können sich nicht einfühlen, sondern betrachten sich stets als Opfer.

Klar liegt hier eine Gefahr!

Falls du also Angst hast, dass genau das passieren könnte, dann sendet dir deine Seele mit diesem Gefühl ein Signal, dass du aufpassen und dich vorbereiten solltest.

Aber das heißt nicht, dass du dich einschüchtern lassen musst!

Es heißt nicht, dass der Typ, der dich schon so lange drangsalieren konnte, der deinen Alltag mit seiner negativen Energie vergiftet, der dich immer wieder verletzt, sich nicht kümmert, dich verhöhnt oder verachtet, auf immer dein Lebenspartner bleiben sollte, damit du diesem Risiko aus dem Weg gehen kannst!

Klar wird es schwieriger werden, wenn dein Soon-to-be-Ex wie oben beschrieben die Spitze der narzisstischen Nahrungskette anführt und ein beredter Politiker, Anwalt, CEO oder ein berühmter Sportler ist, dem wahrscheinlich alle erstmal mehr glauben werden als dir.

Umso besser musst du dich vorbereiten und die richtigen, fähigen Menschen um dich herum gruppieren, die an dich glauben und die dich bestmöglich unterstützen.

Was du dir überlegen solltest

Man darf Erpressern keinen Raum geben, mit ihren Erpressungen Erfolg zu haben.

Du darfst solchen Menschen nicht erlauben, dein Leben, deine Gefühle und deinen Alltag zu kontrollieren!

Nur du hast die Verantwortung für dein Leben.

Nur du bist das erste Vorbild für deine Kinder.

Alles beginnt mit dieser einen Entscheidung:

So, wie es jetzt ist, will ich es nicht haben. Ich werde den nächsten Schritt gehen, um diese Situation zu verändern.

Ängste, die du nicht klärst, werden dich immer begleiten. Wenn du aus Angst bei ihm bleibst, weil der Nachbarin schon das Sorgerecht entzogen wurde – welches Leben wirst du dann führen?

Welches Leben werden deine Kinder führen, wenn sie in einer solchen Ehe aufwachsen? Wie authentisch und ehrlich werden sie diese empfinden?

Welches Leben werden hingegen deine Kinder haben, wenn sie womöglich eine hochstrittige Trennung mitbekommen, du es als ihre Mutter aber vorlebst, wie es ist, sich freizuschwimmen und dabei von Tag zu Tag stärker wirst?

Die Angst sagt dir, dass du ins Tun kommen musst, um eine Entscheidung zu treffen.

Gerade nicht einfach nur die Schlange anzustarren und wie vom Blitz gerührt dazustehen, sondern dich darauf vorzubereiten, damit du der Schlange gar nicht erst begegnest. Oder etwas hast, womit du die Schlange vertreiben kannst (also einen guten Plan B).

Kopf in den Sand stecken gilt nicht

Angst ist ein wichtiges Thema für uns Mütter.

Und nein, ich kenn mich nicht aus in Traumatherapie… Ich bin nur einfach verdammt pragmatisch und will nicht ohnmächtig zusehen müssen, wie du dein Leben wegwirfst, indem du einem egozentrischen Spinner gehorchst!

Im Rahmen meines 6wöchigen Dexkadima-Programms biete ich mehrere Workshops an, unter anderem auch einen, der sich mit dem Thema Angst beschäftigt. Die aktuellen Termine für die einzelnen Workshops kannst du hier einsehen.

Der Workshop kann auch einzeln gebucht werden – er ist kostenlos enthalten, wenn du Dexkadima buchst. Innerhalb des Programms vertiefe ich das jeweilige Workshopthema in den darauf folgenden Tagen.

Wenn du meinen Newsletter abonnierst bleibst du auf dem Laufenden, wenn das nächste Dexkadima-Programm wieder startet (derzeit 2x/Jahr).

Was ist deine größte Angst? Schreib es in die Kommentare – gerne anonym.

Du bist eine starke Frau. Auch wenn du es selbst jetzt noch nicht glaubst.

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